Ein kleiner Rückblick auf unser Herbstferienprojekt "Hand in Hand - Rassismus und Queerfeindlichkeit entgegentreten" vom 6. bis 10. Oktober in Dresden:
Den Montag haben wir natürlich erst einmal damit verbracht uns alle gegenseitig gut kennenzulernen und uns darüber zu verständigen, wie wir zusammen arbeiten wollen. Dabei hat uns das Gedicht brave space geholfen. Wir haben uns gefragt: wer sind wir und was hat Diskriminierung mit uns zu tun?
Nach einem Einführungsworkshop zu Intersektionalität und Geschlechteridentität ging es am Dienstag los in die Stadt: wir haben uns aufgeteilt in einen Queer history Walk, bei dem uns Gerede e.V. besuchte und in einen rassismuskritischen Gedenkspaziergang mit dem Ausländerrat Dresden e.V. Die Rundgänge haben wir abgeschlossen mit einer kleinen Invervention am Jorge-Gomondai-Platz.
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Die NaturFreunde Frankfurt fordern den Erhalt der Burg Hohnstein als Gedenk- und Erinnerungsort
Frankfurt am Main, 01. Oktober 2025 – Die NaturFreunde Frankfurt setzen sich für den dauerhaften Erhalt der Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz als Gedenk- und Erinnerungsort ein. Anlass hierfür ist eine Bildungsreise "Auf den Spuren der Roten Bergsteiger", die die Teilnehmenden mit der Geschichte der Burg in Berührung brachte.
Die Burg Hohnstein steht exemplarisch für die Brüche des 20. Jahrhunderts: Ab 1924 war sie eine der ersten Jugendburgen Deutschlands und Symbol für demokratische Jugendbewegung und Bildung. Doch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wandelte sich ihr Charakter radikal. Die SA richtete hier eines der ersten Konzentrationslager Sachsens ein. Der damalige Burgleiter Konrad Hahnewald wurde als erster Häftling inhaftiert. In den Folgejahren wurden politische Gegnerinnen – Kommunistinnen, Sozialdemokratinnen und Gewerkschafterinnen – dort misshandelt und gefoltert. Ab 1939 diente die Burg zudem als Kriegsgefangenenlager, in dem Soldaten aus ganz Europa unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten wurden.
„Die Geschichte der Burg Hohnstein zeigt, wie schnell ein Ort demokratischer Bildung zu einem Ort der Repression und Menschenverachtung werden kann“, betont Edith Itta von den NaturFreunden Frankfurt. „Gerade heute, in Zeiten wachsender autoritärer Tendenzen, ist es entscheidend, Erinnerungskultur lebendig zu halten und die Mechanismen demokratischer Erosion zu verstehen.“
Besonderen Dank sprechen die NaturFreunde dem Verein AKuBiZ e. V. aus, der mit großem Engagement und hoher historischer Fachkompetenz entscheidend dazu beigetragen hat, die NS-Geschichte der Burg sichtbar zu machen. Die von AKuBiZ gestaltete Ausstellung im ehemaligen Frauenbunker gilt als eindrücklicher Beitrag zur Erinnerungskultur und sollte dauerhaft erhalten bleiben.
Unsere diesjährige Bildungsfahrt führt uns vom 11. bis 17. Oktober 2025 nach Polen ins Eulengebirge. Im Mittelpunkt der siebentägigen Reise steht die kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Facetten der NS-Herrschaft in Polen. Die nationalsozialistischen Verbrechen in Polen gehören zu den grausamsten Kapiteln der deutschen Geschichte. Millionen Menschen wurden verfolgt, entrechtet, deportiert und ermordet – darunter zahlreiche Jüdinnen und Juden, politische Gegner*innen, Angehörige der polnischen Intelligenz, Rom*nja und Sint*ezzi sowie viele weitere.
Von Boguszów-Gorce aus besuchen wir unter fachkundiger Begleitung Orte der Verfolgung im Eulen- und Riesengebirge.
Programmpunkte (Auswahl)
• Wanderungen durch das Eulengebirge, u.a. über die Kleine Eule auf die Hohe Eule
• Besuch der KZ-Gedenkstätte Groß-Rosen mit Führung
• Besuch der Untertageverlagerung Projekt RIESE
• Stadtführung durch Wrocław (Breslau) inklusive Besuch des Alten Jüdischen Friedhofs, u.a. mit dem Grab von Ferdinand Lassalle
Mehr zur Reise und zur Anmeldung findet ihr hier.
„Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.“
Öffnungszeiten Kulturkiste K2
jeden Donnerstag 14-17 Uhr
und nach Absprache