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  • 10. Wanderung auf den Spuren der Roten Bergsteiger*innen

    Wanderung auf den Spuren der Roten Bergsteiger*innen 2017Vom 19.05. bis 21.05.2017 werden wir auf den Spuren der Roten Bergsteiger*innen rund um Altenberg wandern. Zu entdecken gibt es rund um Altenberg vieles: der Gedenkstein an der Schneise 31, der an den Überfall auf Walter Richter, Arthur Thiermann, Max Niklas und Johannes Müller erinnert. Nur Johannes Müller überlebte diesen Überfall. Oder der Ort eines der Frühen Konzentrationslager und späteren Sportheim der Kriegsschule Dresden, dem ehemaligen Amtsgericht in Altenberg.

    Eva Mendl, Vorsitzende des Mauthausen-Komitee-Ost e.V., wird uns das Wochenende begleiten. Im Jahr 2010 hatte sie durch einen Zufall Briefe ihres Vaters Johannes Müller gefunden, die er – nach seiner Verhaftung 1940 aus Gefängnissen, Zuchthäusern und dem KZ Mauthausen an seine Mutter und seinen Bruder geschrieben hat. Durch diese Briefe lernte sie ihren Vater neu kennen. Eva schreibt dazu: „Die wichtigste Bezugsperson für meine politische Bildung war mein Vater. Er bekämpfte als KPD-Mitglied ab 1933 illegal den Faschismus in Deutschland, wurde deshalb 1940 von der Gestapo verhaftet und gefoltert, 1941 wegen Hochverrat zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt und 1943 mit dem Vermerk „Rückkehr unerwünscht“ ins Konzentrationslager Mauthausen verschleppt.“

  • 15 Jahre antirassistische Arbeit im ländlichen Raum

    Der Pokal zum KickerturnierIm Herbst 2001 entstand unter Jugendlichen aus Pirna und der Umgebung die Idee, einen eigenen Verein zu Gründen. Sie wollten einen Schutzraum bieten, denn ihre Jugend war geprägt von den Übergriffen der Neonazi-Organisation „Skinheads Sächsische Schweiz“. Sie setzten diese Idee in die Tat um...

    Und so gibt es uns nun schon seit 15 Jahren. Mit Diskriminierungsfreiheit und Kreativität gestalten wir seither Räume und bringen uns in den politischen Dialog von Stadt, Landkreis und auch darüber hinaus ein. „Ich habe großen Respekt vor dem Engagement der AKuBiZ-Aktiven und wünsche ihnen weiterhin Kreativität und Kraft zum Durchhalten. Den Verantwortlichen in der Stadt und im Landkreis gratuliere ich zu diesem Verein und zu diesen Menschen, die Demokratie gestalten.“ erklärte Prof. Ullrich Gintzel.

    Im Fokus unserer Arbeit steht seit vielen Jahren die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Im Besonderen liegt der Blick auf der Region und so entstand eine Flyerserie zu den ehemaligen Konzentrationslagern im Landkreis.

  • AfD-Veranstaltung im Q24 in Pirna - Kein Platz für Faschisten!

    stopptdieafdAm 03.03.2020 soll in der Pirnaer Kleinkunstbühne eine Veranstaltung der AfD mit dem Titel "Wer rettet Europa - Der Weg aus der Krise" stattfinden. Wir als AKuBiZ halten das für problematisch und protestieren dagegen.

    Die AfD hat als Referenten Markus Krall eingeladen, der ein Vertreter des Ordoliberalismus ist, einer Strömung des Neoliberalismus. Er ist versteht sich als ein deutscher Volkswirt, Risikomanager, Unternehmensberater, Autor und Vortragsredner zu Themen der Geldpolitik. Seit September 2019 ist Krall Vorstandsmitglied und Sprecher der Geschäftsführung der Degussa Goldhandel GmbH.

    Die Geldpolitik der EZB kritisierte Krall in einem Interview im Januar 2020 als „rein planwirtschaftlich“ und „Geldsozialismus“, die EZB selbst als „Maschinenraum des Völkerselbstmords“. Krall rechnet als Folge der Finanzkrise mit einer Währungsreform, vor allem aber mit einer Reform oder gar Revolution des politischen Systems. Die bisherige Parteiendemokratie betrachtet er als obsolet. "Krall fordert zudem, dass Empfängern und Empfängerinnen von Sozialhilfe oder Bafög und Beschäftigten in subventionierten Betrieben das Wahlrecht entzogen werde. Generell müsse allen, die Transferleistungen vom Staat erhalten, das Wahlrecht entzogen werden.", so steht es bei wikipedia.

  • Aufruf: Burg Hohnstein als Ort der Erinnerung erhalten!

    Aufruf Hohnstein WebbildIhr wollt diesen Aufruf mitunterzeichnen? Schickt uns eine Mail!

    Im Zentrum der romantischen Kleinstadt Hohnstein steht eine Burganlage, die mehr als 100 Meter auf Sandstein gebaut über dem Polenztal weithin zu sehen ist. Sie liegt in der Sächsischen Schweiz, einem fantastischen Klettergebiet mit hunderten Sandsteingipfeln. Die Burg ist seit fast 700 Jahren Wahrzeichen der Stadt - die Stadtgeschichte ist ohne die Burggeschichte nicht denkbar. Als Verwaltungssitz, "Männerkorrektionsanstalt", Jugendherberge und Sitz der Hohnsteiner Kasper-Puppenbühne besitzt sie eine wechselvolle Geschichte mit überregionaler Bedeutung. 

    Die Burg in Hohnstein zählte unter der Leitung von Konrad Hahnewald zwischen 1924 und 1933 zu einer der größten und schönsten Jugendherbergen Deutschlands. Zugleich wurde sie in dieser Zeit als Jugendburg ein Zentrum der demokratischen Jugendbegegnung und ein Ort des internationalen Austauschs. Die Gäste stammten zum Beispiel aus Indien, Japan und Kanada. Die Burg ist damit ein wichtiger Baustein der demokratischen Geschichte Sachsens mit einer deutlich über seine Grenzen hinausgehenden Bedeutung.

  • Aufruf: Rechts rockt nicht in Ostritz und nirgendwo!

    Ostritz: Rechts rockt nicht!Rechts rockt nicht! Nazis die Stimmung versauen!

    Kommt am 20. und 21. April nach Ostritz und schließt euch den Protesten gegen das neonazistische „Schild und Schwert“ Festival an.
    Gemeinsam gegen neonazistische und völkische Festivals – egal wo!

    Informationen zur Anreise am Ende des Aufrufs

    Im ostsächsischen Ostritz soll am 20. und 21. April 2018 das neonazistische Festival „Schild und Schwert“ stattfinden. Im „Hotel Neißeblick“ werden zwei Tage lang eine Vielzahl an Rechtsrockbands aus dem „Blood & Honour“-Umfeld, ein Kampfsport-Event und jede Menge Merchandise dafür sorgen, dass mehrere tausend Nazis zusammenkommen. Sowohl das Datum als auch der Ort sind nicht zufällig gewählt. So können hunderte Nazis bereits am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, gemeinsam zu „Balladen“ „feiern“, bevor am Samstag eine Vielzahl einschlägiger „Blood & Honour“-Bands spielen sollen. Mit dem „Hotel Neißeblick“ wird auf eine Immobilie zurückgegriffen, die schon in der Vergangenheit für Veranstaltungen der NPD und der AfD genutzt wurde.

  • Ausstellung Ressourcengerechtigkeit vom 13.10.-08.11.2017 in der K2 - Kulturkiste

    Ausstellung Ressourcengerechtigkeit in der K2 KulturkisteVom 13.10.-08.11.2017 zeigen wir die Ausstellung Ressourcengerechtigkeit des Vereines INKOTA e.V. in der K2 - Kulturkiste.

    Wer Rohstoffe abbaut, trägt auch eine Mitverantwortung, unter welchen Umständen diese Rohstoffe gewonnen werden. Doch dies ist leider noch kein Konsens.

    Im Wettlauf um die verbleibenden Ressourcen müsste eine zukunftsfähige Rohstoffpolitik nicht nur dafür sorgen, dass die Rechte von Mensch und Natur beim Abbau von Rohstoffen respektiert werden, sondern auch, dass der Zugang zu verschiedenen Rohstoffen und deren Verteilung gerecht gestaltet sind. Im Mittelpunkt der aktuellen deutschen Rohstoffpolitik steht jedoch Versorgungssicherheit. Die Verankerung menschenrechtlicher und ökologischer Standards kommt bestenfalls träge voran.

    Eine wache Zivilgesellschaft, die sich der planetarischen Grenzen bewusst ist und eine sozial und ökologisch gerechte Ressourcenpolitik einfordert, kann dies ändern.

  • Bildungsfahrt nach Saarbrücken mit Besuch des Europäischen Parlaments in Straßburg

    Blick in den Plenarsaal des EuropaparlamentsMelde dich an zur antifaschistischen Bildungsreise nach Saarbrücken

    Seit vielen Jahren organisieren wir Bildungsreisen zur Geschichte des Nationalsozialismus und Faschismus. Neben SpanienSlowenien oder Frankreich führten uns diese Reisen auch nach Italien. Letztes Jahr besuchten wir die Bodensee-Region. Eine Zusammenfassung der Fahrt findet ihr hier.

    Mit diesen Fahrten soll zum einen das Ziel verfolgt werden, Wissen zu erhalten und zu verfestigen, zum anderen soll auch die Vernetzung von Akteur*innen der politischen und historischen Bildungsarbeit befördert werden.

    Auf dieser Fahrt wird es mehrere Stationen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten geben. Die Lage Saarbrückens im Dreiländereck Frankreich/Luxemburg/Deutschland bietet viele Möglichkeiten der politischen und historischen Bildung vom Beginn des letzten Jahrhunderts (Verdun) bis in die Gegenwart (Schengen). Das Saargebiet (später Saarland) selbst hattte im 20. Jahrhundert eine wechselvolle Geschichte.

    Teil der Fahrt ist ein Besuch des Europäischen Parlaments in Straßburg und der Besuch der Pirnaer Partnergemeinde, Longuyon.

  • Brennpunkt Sonnenstein?

    Lochner: 1 Schritt vor, 2 zurückWenn ihr nur die Hinweise und den Aufruf zur Gegenaktion lesen wollt,
    scrollt bitte zum Ende des Textes. [update 04.04.]

    Für den 5. April ist in Pirna eine Demonstration unter dem Motto „Brennpunkt Sonnenstein“ angekündigt. Aufrufende ist die, weitgehend von der NPD dominierte Initiative "Nein zum Heim Sächsische Schweiz/Osterzgebirge". Diesem Demo-Aufruf war ein Bericht auf der facebook-Seite des 1. FC Pirna vorausgegangen, der einen Vorfall beschreibt, bei dem "Ausländer" Mitglieder des Sportclubs angegriffen hätten. Verfasst und veröffentlicht wurde dieser Bericht von Tim Lochner, Stadtrat und 1. Vorsitzender des 1. FC Pirna.

    Lochner selbst war an dem Abend allerdings nicht vor Ort, postete die gegenüber ihm gemachten Angaben jedoch ungefiltert. Die Polizei hingegen bestätigt die Schilderungen Lochners nicht. „So, wie der Fall im Internet dargestellt ist, können wir ihn nicht bestätigen“, sagt Polizeisprecher Marko Laske gegenüber der Sächsischen Zeitung. Sie sei zwar im Einsatz auf dem Pirnaer Sonnenstein gewesen, die Abläufe seien aber noch nicht rekonstruiert. 1 Für Lochner, „dem verantwortungsbewussten Bürger“, allerdings kein Problem. Im Gegenteil, er heizt die Stimmung weiter an. Berichtete er noch am 22. März in populistischer Zweideutigkeit: "Im konkreten Fall wurde das ZDF von Besuchern des Punktspiels auf die "Heil Hitler-Rufe" des besagten Personenkreises hingewiesen. Man darf also gespannt sein, was im Beitrag des ZDF zu sehen sein wird. Ich persönlich bin nicht gespannt, ich weiß es schon jetzt." Wenige Tage später musste er eingestehen: "Ich habe mich in einem wichtigen Punkt missverständlich ausgedrückt. Nichtanwesende Leser könnten zu der Folgerung gelangen, das ZDF wäre die gesamte Zeit, also auch als die Tätlichkeiten passiert sind, anwesend gewesen. Dem ist ausdrücklich nicht so. Das Kamerateam war lediglich während des Punktspiels zugegen und hat von den geschilderten Tätlichkeiten keine Kenntnis erlangen können." 2

  • Comicreihe über Sachsnitz

    2. Teil (Neuerscheinung): Comic "(Nichts) Neues aus Sachsnitz"

    Nichts neues aus SachsnitzMaik, Nancy, Steve, Tom, Mandy, Thi Lan und Tarek sind sieben Freunde aus Sachsnitz, einer fiktiven sächsischen Kleinstadt. Die Jugendlichen gehören zu den Menschen, die sich der kleingeistig-braunen Engstirnigkeit aktiv entgegenstellen, welche ihre Heimatstadt im Würgegriff hat. Ihre Erlebnisse sind der sächsischen Realität entlehnt.

    Der Comic ist seit Ende 2016 erhältlich. Wenn ihr Interesse daran habt, schreibt uns bitte eine Mail.


    1. Teil: Comic "Jetzt re(i)chts in Sachsnitz!"

    Bereits 2007 war der erste Teil der Comicreihe, welcher sich mit rechter Gewalt beschäftigt erschienen. Innerhalb eines Jahres waren die 10.000 Exemplare vergriffen. Die Geschichte des jungen Tarek, der in Sachsnitz lebt wurde in die gesamte Bundesrepublik verschickt und wurde sogar ins Comic-Jahrbuch aufgenommen. Mittlerweile sind drei Auflagen erschienen. Der Comic wurde überarbeitet und an die neue Situation der Opferberatungsstellen in Sachsen angepasst.

    Leider sind gedruckte Exemplare, bis auf wenige restliche, vergriffen. Darum bieten wir euch den Comic zum onlinelesen auf scribd.com an.

  • Das AKuBiZ wird 20 Jahre – feiert mit uns!

    Das AKuBiZ wird 20 Jahre, feiert mit uns!Es war im Herbst 2001 als sich junge Menschen an den Elbwiesen in Pirna trafen und die Idee zu einem eigenen Verein entwickelten. Dieser Initiative ging eine lange Zeit, in der rechte Organisationen den Landkreis Sächsische Schweiz dominierten und politisch Verantwortliche dieses Problem leugneten, voraus. Es dauerte noch eine Weile, bis unsere erste eigene Veranstaltung durchführen konnten. Acht große Projekte führten wir in den ersten drei Jahren durch: Antirassistische Kulturfeste, eine Projektwoche gegen Antisemitismus und Sportveranstaltungen. Schon im Herbst 2003 bezogen wir unsere ersten eigenen Räume in Pirna.

    Das ist alles schon wirklich lange her aber wir erinnern uns sehr gern an die Zeiten zurück. Zum Beispiel an unser erstes Seminar zum Widerstand aus dem Bergsportmileu während des Nationalsozialismus. Im Januar 2008 wanderten wir dabei zur Berggaststätte auf dem Rauenstein und hörten die Ausführungen von Joachim Schindler. Im gleichen Jahr zeigten wir in der Pirnaer Hospitalkirche die „Kunst der Erinnerung“ des israelischen Künstlers und Holocaust-Überlebenden Samuel Willenberg.

    Das wohl größte überregionale Interesse an der Arbeit unseres Vereins, löste allerdings die Ablehnung des „Sächsischen Förderpreises für Demokratie“ im November 2010 aus. Über 200 Vereine, Initiativen und Einzelpersonen unterstützten damals unsere Erklärung, in der wir forderten, die Rücknahme von Generalverdacht und Bekenntniszwang und machten deutlich: Wir stehen für Menschenrechte, Chancengleichheit und Antirassismus. Für diese Ziele werden wir uns auch in Zukunft gemeinsam mit allen, die unsere Grundsätze teilen, einsetzen.

  • Demokratie. Aber antifaschistisch.

    Unser Redebeitrag zur Demo "Pirna ist bunt" am 24.8.

    Es sind nur noch wenige Tage bis zu den Landtagswahlen. Die Prognosen sind besorgniserregend, sie lassen uns wütend und auch ein Stück resigniert zurück. Es ist für uns unverständlich, wie eine so große Menge an Menschen dazu bereit ist, eine Partei zu wählen, deren Menschenverachtung offen auf ihren Wahlplakaten zu lesen ist. 

    Wir wissen, dass wir trotzdem viele sind, die sich dem entgegenstellen. Aber wir müssen uns auch eingestehen, dass wir aktuell nicht „mehr“ sind. 

    Die Wahlprognosen sind die Zahlen, die uns schwarz auf weiß zeigen, was viele von uns im Alltag erleben. Arbeit, Schule, Supermarkt, Sportverein usw. Überall begegnen uns Aussagen, die uns erschaudern lassen. Aussagen, die viel zu oft unwidersprochen bleiben. Wir sehen, hören und erleben Gewalt, Ablehnung, Menschenverachtung, von der behauptet wird, es sei einfach eine „Meinung“. Als sei es völlig normal und legitim, Menschen ihre Menschlichkeit zu nehmen. Rechtsruck findet nicht nur in den Parlamenten statt und er geht auch nicht nur von Parteien aus. 

  • Gemeinnützigkeit braucht Einmischung - Wir fordern Rechtssicherheit für politische Willensbildung!

    Gemeinnützigkeit braucht Einmischung!Als erstes traf es Attac. Die Entscheidung des Bundesfinanzhofs führt wahrscheinlich endgültig zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit. Kurz davor forderte ein Parteitag die Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Nun hat Campact angekündigt, ab sofort keine Spendenbescheinigungen mehr auszustellen.

    Diese Entwicklung zeigt: Der Gegenwind für politisch sich einmischende Organisationen droht gerade zum Orkan zu werden. Die Politik hat es bislang versäumt, Rechtssicherheit für gemeinnützige Arbeit zu politischen Fragen zu schaffen.

    Selbst Sport- oder Kulturvereine riskieren künftig ihre Gemeinnützigkeit, wenn sie sich politisch äußern. Nach der Attac-Entscheidung wird das entsprechende Gesetz (Abgabenordnung) voraussichtlich deutlich enger ausgelegt als zuvor. Das muss verhindert werden. Sonst arbeiten zivilgesellschaftliche Organisationen künftig mit der „Schere im Kopf“ aus Angst, ihre Gemeinnützigkeit zu verlieren.

    Vielseitige Debatten sind das Lebenselixier der Demokratie. Dafür müssen alle gesellschaftlichen Gruppen gehört werden. Bisher war das nicht nur Konzernen und ihren Verbänden, sondern auch gemeinnützigen Vereinen möglich.

    Wir fordern Rechtssicherheit für politische Willensbildung und fordern die Abgeordneten des Bundestages auf:

    • Erkennen Sie den Wert zivilgesellschaftlichen Engagements für eine lebendige Demokratie und eine ausgewogene öffentliche Debatte an!
    • Stellen Sie sicher, dass die selbstlose Beteiligung an der öffentlichen Meinungsbildung sowie der politischen Willensbildung durch gemeinnützige Organisationen unschädlich für deren Gemeinnützigkeit ist.
    • Erweitern Sie dafür als Sofortmaßnahme die Liste der explizit gemeinnützigen Tätigkeiten um die Förderung der Wahrnehmung und Verwirklichung von Grundrechten, Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Klimaschutz, informationeller Selbstbestimmung, Menschenrechten und der Gleichstellung der Geschlechter.

    Unterstützt unsere Forderung bei openpetion.de mit eurer Unterschrift!

  • Gusche auf gegen Rechts

    Gusche auf gegen RechtsAm 28. September 2018 startet die landesweite Kampagne “Gusche auf gegen Rechts!” in Sachsen. Wir sind einer der knapp 100 Erstunterzeichner*innen der Kampagne.

    Über diese neue Plattform wird landesweit dazu aufgefordert, dass sich alle, denen die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Unverletztlichkeit der Menschenrechte wichtig sind, gegen die AfD und ihre Politik deutlich Position beziehen. Die Kampagne wird ehrenamtlich getragen und wird mit eigenen Veranstaltungen, Plakaten, Filmen und Aktionen in Sachsen in den nächsten Monaten sichtbar werden.

    2019 sind in Sachsen Kommunal- und Landtagswahlen. Wir haben gute Gründe, den Rechten die Stirn zu bieten. Deshalb: #guscheaufgegenrechts!

    Seid ihr dabei? Mit Statements, Veranstaltungen oder Memes? Schreibt an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

  • herzkampf. Es wird Zeit, Flagge zu zeigen.

    Herzkampf zu Besuch in Pirnaherzkampf ist ein Fotoprojekt über Menschen, die sich gegen Rassismus, Homophobie und für eine gerechtere Welt einsetzen. herzkampf möchte Personen zeigen, die sich engagieren und kämpfen. Egal ob im Verein aktiv, Politiker*innen, Musiker*innen oder engagierter Einzelkämpfer*innen. herzkampf besuchte Pirna und interviewte mehrere Menschen, die sich für eine lebenswertere Stadt für Alle engagieren, darunter auch Ina von unserem Verein. Nachfolgend lest ihr das geführte Interview. Wenn ihr euch für das ganze Projekt interesiert, schaut doch bei herzkampf einmal vorbei.

    Heute seht ihr den letzten Beitrag von meinem Besuch in Pirna. Ina kümmert sich mit um das AKuBiZ. Eine Einrichtung die mitten in der Stadt liegt und im Jahr 2001 als ein selbstverwaltetes und alternatives Jugendzentrum für nicht rechte Jugendliche gegründet wurde.  Dabei liegen die Schwerpunkte auf Geschichtsarbeit, Aufklärungsarbeit, Kulturarbeit und Jugendarbeit. Hier werden wichtige Veranstaltungen durchgeführt die durchaus oft zur Vernetzung innerhalb der Sächsischen Schweiz und darüber hinaus dienen.  Was Ina dort bisher leistet und mit was für Problemen sie zu kämpfen hat, könnt ihr jetzt hier nachlesen:

  • Lesetipp: Zur Sache! Was die AfD wirklich will

    Weiterdenken: Zur Sache! Was die AfD wirklich willFür die nun bald folgenden sonnigen Tage empfehlen wir euch die Broschüre von Weiterdenken, der Heinrich-Böll-Stiftung in Sachsen: "Zur Sache! Was die AfD wirklich will", die ihr auf der Webseite von Weiterdenkenon Weiterdenken herunterladen könnt.

    Welche Alternative?

    Gegen »Altparteien«, »Genderismus« und »Systemmedien« – die Partei Alternative für Deutschland (AfD) stellt sich dar, als wäre sie die einzige Alternative. Doch was für eine Alternative wäre das?

    Die AfD gibt sich mal bürgerlich und konservativ, mal als Protestpartei, mal als Stütze des Mittelstandes, mal offen nationalistisch, mal als Stimme der »kleinen Leute«, mal als Tabubrecherin. Vielen fällt es deswegen schwer, eine klare Haltung zur AfD zu beziehen. Darf man die rechts nennen? – Ja, man darf.

    Die AfD hat Verbindungen zu Neonazis und (ehemaligen) NPD-Mitgliedern, zur extrem rechten Identitären Bewegung und Burschenschaften. Ihre Jugendorganisation, die Junge Alternative, betrifft das mindestens genauso.

  • Mensch Pirna – Gemeinsame Aktion weist in Pirna auf Menschenrechte hin

    Mensch Pirna – Gemeinsame Aktion weist in Pirna auf Menschenrechte hinIn Pirna feiert ab dem 10.Dezember 2020 ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft das 72-jährige Bestehen der Erklärung der Universellen Menschenrechte. Die am 10. Dezember 1948 von der UN-Vollversammlung beschlossene Resolution weist 30 Artikel auf, die den Menschen Rechte zusichern und ein freies und gerechtes Leben ermöglichen sollen. Auf alle 30 Artikel des Papiers weist die Aktion „Mensch Pirna“ mit Fußbodenaufklebern in der Pirnaer Altstadt hin.

    • Einzelne Akteur*innen aus einem überparteilichen Bündnis haben die Aktion „Mensch Pirna“ ins Leben gerufen
    • Unterstützt wird die Aktion, die bis Januar 2021 laufen soll, von verschiedenen Vereinen, Organisationen, Einrichtungen, den Kirchen, Einzelpersonen und Persönlichkeiten
    • Als Pate für Artikel 1 „Freiheit, Gleichheit, Solidarität“ steht Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke

    Mensch Pirna – Überparteiliche Aktion für die Menschenrechte
    Am 10. Dezember, dem Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Menschenrechte, startet „Mensch Pirna“ mit einer Informationskampagne, die auch über Pirna hinaus strahlen soll. So werden neben den Aufklebern, die in den Folgetagen und noch bis Januar auf die einzelnen Artikel der UN-Resolution aufmerksam machen wollen, digital einige Inhalte geboten. Auf der Webseite Mensch-Pirna.de können Interessierte nicht nur die gesamte Erklärung nachlesen, sondern auch aktuelle Neuigkeiten vom überparteilichen Team hinter der Aktion lesen. Zudem werden auf der Webseite die einzelnen Pat*innen aufgeführt.

  • Neue Projekte gestartet!

    Neue Projekte gestartet! Projekt: 35 Jahre Mauerfall – Jüdisches Leben in der DDR und rechte Gewalt in den sogenannten (Nach)Wendejahren in Pirna und Umgebung.

    Anlässlich der 35. Jährung des Endes der DDR nehmen wir in den Blick, wofür es bisher in unserer Region wenig öffentliches Bewusstsein gibt.

    Wir setzen zeitlich am Ende der nationalsozialistischen Diktatur 1945 an und wollen die Perspektiven auf das Leben und die Erfahrungen der Juden und Jüdinnen sichtbar machen, die nach den Verfolgungen und dem Exil in die DDR zurückkehrten. Dazu gehört das Aufzeigen antisemitischer Kontinuitäten, die Reflektion des Umgangs mit der Shoah und dem Nationalsozialismus innerhalb der DDR sowie den Hoffnungen jüdischer Menschen auf eine sozialistische Gesellschaft.

    Der zweite Themenbereich knüpft an die verankerten rassistischen und antisemitischen Ideologien und Ressentiments an, die in der DDR fortbestanden und auch heute noch wirken. Als sogenannte Baseballschlägerjahre fanden besonders die gewaltsamen rassistischen Ausschreitungen ihre Thematisierung in der Öffentlichkeit. Die Perspektive auf die Erfahrungen von nicht-rechten Jugendlichen und als nicht-weiß markierten Personen wurde breit dargestellt. Das Projekt möchte die Lücke der Auseinandersetzung für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge schließen.

    Alle Termine im Rahmen des Projektes geben wir auf unserer Webseite bekannt.

  • NSU Watch Sachsen online!

    NSU Watch SachsenAb sofort ist die Website von NSU Watch Sachsen online. Unter http://sachsen.nsu-watch.info finden sich Berichte zu den Sitzungen des Untersuchungsaussschusses "Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen", der sich mit der Aufarbeitung des NSU-Komplexes in Sachsen beschäftigt.
    Ihr findet uns auch auf Twitter: @nsuwatch_sax.

    ### Was bisher geschah ###

    Im ersten Jahr seines Bestehens beschäftigten sich die Ausschussmitglieder insbesondere mit den Geschehnissen um die Frühlingsstraße 26 in Zwickau ab dem 4. November 2011. Beate Zschäpe steht im Verdacht an diesem Tag, die Wohnung in Brand gesetzt zu haben, in der sie mehrere Jahre gemeinsam mit Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos lebte. Sowohl der verherrende Brand, als auch der Tod von Böhnhardt und Mundlos führten zum Auffliegen eines neonazistischen Terrornetzwerks, dass seit dem Jahr 2000 zehn Morde und mehrere Sprengstoffanschläge zu verantworten hatte. Dabei wurden die Opfer der Attentate, Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat, sowie Michèle Kiesewetter, auf Grund rassistischer und rechter Motive ausgewählt.

  • Rückblick 2020/Ausblick 2021

    wanderseminar2020Letzte Wanderung 2020
    Auf Grund der Corona-Pandemie konnte ein sehr kleiner Teil unserer Wander-Seminare nicht stattfinden. Das letzte Treffen auf den Spuren der Geschichte in unserem Landkreis fand von 9.-11. Oktober statt. Mit unseren tollen Gästen der Evangelischen Jugendarbeit Greifswald besuchten wir Orte in Altenberg, Hohnstein und Pirna.
    Wir bedanken uns für das schöne Wochenende, die interessanten Gespräche und die tollen Rückmeldungen. Für das kommende Jahr haben wir derzeit schon mehrere Wanderseminare in Planung und freuen uns, diese gemeinsam mit euch durchführen zu können.

    Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen gegründet
    Wir freuen uns, Mitglied im neu gegründeten Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen sein zu können. Am 6. Oktober 2020 kamen 17 Vertreter*innen der jüdischen Community und der Zivilgesellschaft zusammen und verständigten sich auf die Gründung des Bündnisses und legten die Grundlage für die weitere Arbeit. Das Bündnis wird das Wissen und die Angebote seiner Mitglieder bündeln und verstärken und zugleich eigene Formate im Kampf gegen den Antisemitismus entwickeln. Ein Kernanliegen ist dabei auch das Eintreten für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart. Im Januar 2021 wird das zweite Bündnistreffen stattfinden.

  • Rückblick auf das vergangene Jahr Plauderkiste

    Rückblick auf das vergangene Jahr PlauderkisteIm letzten Sommer starten wir unser Projekt „Plauderkiste“. Jeden Montag und Mittwoch öffnete dabei die K2-Kultrkiste auf der Kirchgasse 2 in Pirna die Türen, damit sich Menschen, denen ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander am Herzen liegt, treffen können. Neben vielen Gesprächen gab es dabei Deutschlerngruppen, Strickgruppen oder Ausflüge. Auch die ganz konkrete Hilfe bei Umzügen war ein Thema.

    Besonderen Erfolg hatte unsere Strickgruppe. Unter anderem engagieren sich handarbeitsbegeisterte Frauen jeden Mittwoch in einem Strickkurs, der auch Geflüchtete willkommen hießt. Stricken macht froh, beruhigt, ist gut gegen Langeweile und verbindet. Egal ob in der K2 Kulturkiste oder der Flüchtlingsunterkunft in der Copitzer Jugendherberge, aus Bergen von Wolle wurden Mützen, Schals und mehr. Die Wollspendenaktion lief überraschend gut und wir saßen bis zur Verarbeitung auf Bergen bunter Wolle.

    Ein besonderer Ausflug war eine Fahrt zum Sachsenligaspiel der BSG Chemie Leipzig. Mit 20 jungen Menschen fuhren wir nach Leipzig und durften erst einmal selbst das Runde Leder rollen. Unsere Reisegruppe genoss sichtlich die Begegnung mit den Leipziger*innen, die uns dann zu einer Stärkung in die Sachsenstube, dem Heiligtum der chemischen Fangemeinschaft, einluden. Und auch fußballerisch lief alles perfekt, denn mit der Unterstützung von rund 1500 Chemie-Fans gelang dem Team ein 3:2-Erfolg.

  • Sachbericht 2018

    Sachbericht 2018Im euch vorliegenden Sachbericht geben wir euch einen Einblick auf das vergangene Jahr. Unsere Arbeit wird ehrenamtlich hauptsächlich in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge durchgeführt, ihr Schwerpunkt sind erinnerungspolitische Projekte. Seit über 10 Jahren finden unsere Wanderseminare statt, zu denen wir mit diversen Gruppen an konkrete Orte wandern. Sie alle haben eine Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus – waren verbunden mit den Verbrechen des Nationalsozialismus oder Widerstandshandlungen dagegen.

    Im Herbst 2017 initiierten Mitglieder und Sympathisant*innen des AKuBiZ einen Laienchor, der „fast vergessene Lieder“ interpretiert. Zum Repertoire gehören Lieder aus dem Spanischen Bürgerkrieg, den Konzentrationslagern oder dem jüdischen Widerstand. Mittlerweile singen hier über 20 Sänger*innen aus dem Großraum Pirna zusammen und auch an Auftrittsanfragen mangelt es nicht.

    Traditionell waren wir auch viel unterwegs und bereisten dabei verschiedene Länder. In Dänemark besichtigten wir die Bunker-Anlagen des ehemaligen Atlantik-Walls. Die über 2600 Kilometer lange Verteidigungslinie zog sich entlang der Küsten des Atlantiks und der Nordsee. In Spanien besuchten wir den Ehrenhain in La Fatarella. Er ist Kämpfer*innen der Internationalen Brigaden gewidmet, die sich dem spanischen Faschismus entgegenstellten. Unter den rund 5000 Menschen aus Deutschland waren auch Bewohner der damaligen Amtshauptmannschaft Pirna. Für sie finanzierten wir nun auch Gedenktafeln und durften diese vor Ort enthüllen.

  • Sachbericht und Jahresrückblick 2016

    Sachbericht 2016Im Herbst 2001 legten wir, gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus Pirna und der Region, den Grundstein zur Gründung des heutigen Vereins. Wir wollten eine Alternative zu bestehenden rechten Strukturen schaffen und so ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und Solidarität setzen. In den ersten Jahren lag der Schwerpunkt auf der Suche nach eigenen Vereinsräumen. Später änderte sich die Ausrichtung des AKuBiZ und im Fokus standen Vorträge zur rechten Szene in der Region. Die Ziele sind aber bis heute der Einsatz für Gerechtigkeit und Diskriminierungsfreiheit.

    Wir organisieren ehrenamtlich Projekte zur Erinnerungsarbeit, Bildungsveranstaltungen und antirassistische Kulturevents. Für die Arbeit wurden wir schon mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem taz-Panterpreis, dem Toleranzpreis der SG Dynamo Dresden, dem Regine-Hildebrandt-Preis oder dem Bundespreis Botschafter der Toleranz.

    Eine Auswahl unserer Aktivitäten im letzten Jahr stellen wir euch in unserem Sachbericht vor und möchten uns für eure vielfältige Unterstützung bedanken.

  • Übersicht über rechte Aktivitäten 2016

    Den Rechten auf die Finger schauenRegelmäßig berichten wir über rechte Aktivitäten in unserem Landkreis. Aufmerksame Bürger*innen unterstützen uns dabei und haben das vergangene Jahr über die Aktivitäten in einer Chronik zusamengefasst. So kam es allein im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge zu mehr als 45 An- und Übergriffen auf Personen und Objekte durch Rechte, die meisten davon in Pirna, Sebnitz, Freital und Bad Gottleuba. Die Bandbreite reicht dabei von gefährlicher Körperverletzungen, über Angriffe mit Waffen, dem Anbringen von Pyrotechnik an Häusern bis zu versuchtem Totschlag. Darin nicht enthalten sind Schmierereien, Plakate, Flyer und sonstige Aktionen mit rassistischen, antisemitischen oder volksverhetzendem Inhalt. Das waren mehr als 235 im vergangenen Jahr. Im  gleichen Zeitraum führten Rechte mehr als 36 Demonstrationen und Kundgebungen durch. Hier lag der Schwerpunkt auf den Städten Sebnitz, Pirna, Heidenau und Freital. Letztes Jahr fanden zusätzlich noch mehr als 50 Veranstaltungen in geschlossenen Räumen statt, dabei wurden der Stadtkrug in Dohna, die Drogenmühle in Heidenau und das Haus Montag in Pirna am häufigsten genutzt.

    Wenn ihr weitere Informationen habt, schickt uns bitte eine Mail.

  • Vielfältiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

    Blumengeschmückter Gedenkstein an der Grohmannstraße in PirnaAm 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust fand am Vormittag eine Feierstunde am Denkmal an der Grohmannstrasse in Pirna mit knapp 70 Teilnehmenden statt. Es waren Vertreter*innen aus Politik, Kultur und Gesellschaft gekommen um die deutsche Geschichte nicht vergessen zu machen, sondern zu erinnern. Wie die Jahre zuvor sprach zuerst OB Hanke, gefolgt von einer Rednerin des VVN um im Anschluss an diese die Blumen sowie Kränze am Denkmal niederzulegen. Auffällig an der Rede des OB war seine klare und scharfe Kritik an der Dresdner Rede von Höcke und Co. und wie wichtig es deshalb ist die Erinnerung und Mahnung über den Nationalsozialismus aufrecht zu erhalten. Dieses Jahr standen die vielen unschuldigen Opfer, welche aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Einschränkungen, von den Nazis als "unwert" eingestuft und auch in den Gaskammern auf dem Pirnaer Sonnenstein kaltblütig ermordet wurden. Gedacht wurde Martin Kretschmer, Mitbegründer der Heilpädagogischen Schule in Bonnewitz. Auch in Martin Kretschmer schrie der Gedanke, dass eine Kultur auch daran zu messen sei, wie eine Gemeinschaft mit ihren schwächeren Gliedern umgeht. Aufgrund seines Wirkens wurde er von der Gestapo im Sommer 1941 als Staatsfeind verhaftet und verstarb im Februar 1942 im Sachsenhausener Außenlager Klinkerwerk.

  • Warum wir nicht an der Demokratiekonferenz "MehrWERT Demokratie" teilnehmen

    Einladung Demokratiekonferenz "MehrWERT Demokratie" Am 25.03.2019 erhielten wir eine Einladung zur Konferenz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge "MehrWERT Demokratie" am 10. April 2019 in Freital. Angesichts zunehmender rechtspopulistischer Bestrebungen und neonazistischer Aktivitäten wie z.B. aktuell das Konzert am 23.02.2019 mit 5 Neonazi-Bands und ca. 120 Teilnehmer*innen in Langenhennersdorf oder der Themenabend des NPD-Kreisverbandes in Porschdorf mit 60 Teilnehmer*innen kommt dem Austausch von Erfahrungen im Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und der Erarbeitung  geeigneter Strategien eine besondere Bedeutung zu. Gerade im Jahr der Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen braucht es eine Verständigung staatlicher und zivilgesellschaftlicher demokratischer Akteur*innen über den Landkreis hinaus.

    Leider fühlen wir uns schon angesichts des gewählten Termins, ein Tag in der Arbeitswoche, von diesen Debatten ausgeschlossen. Wir sind ausschließlich ehrenamtlich tätig und würden gern an einem Wochenendtermin an einer solchen Konferenz teilnehmen. Das wird vermutlich nicht nur uns so gehen, sondern auch anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen und Vereinen mit keinen oder wenig hauptamtlichen Ressourcen.

    Darüber hinaus vermissen wir den „Blick über den Tellerrand“. In vielen Teilen Sachsens und darüber hinaus gibt es anregende Beispiele „guter Praxis“, von denen wir im Landkreis durchaus profitieren können. Wir haben in unserer langjährigen Tätigkeit oft Impulse und Solidarität von außen bekommen, die uns halfen, unsere Arbeit qualitativ zu verbessern, selbstkritischer zu werden und neue Projekte zu initiieren. Diese Impulse möchten wir nicht missen.

    Es ist bedauerlich, dass die sachsenweit tätigen und von Land und Bund finanzierten vielfältigen zivilgesellschaftlichen Initiativen wie das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V., die Beratungsstelle für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt der RAA Sachsen e.V., das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. oder das Kulturbüro Sachsen e.V. mit ihrer fachlichen Expertise auf dieser Konferenz nicht vertreten sind. Ihre Beteiligung wäre eine inhaltliche Bereicherung und eine wichtige Ergänzung zu der Perspektive staatlicher Akteur*innen, die bei der Konferenz überproportional vertreten sind.

  • Warum wir nicht zur Dresdener Demokratiekonferenz kommen

    Demokratiekonferenz 2018 in DresdenAm 28.06.2018 erhielten wir eine Einladung zur Demokratiekonferenz der Stadt Dresden, für die wir uns recht herzlich bedanken. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen versucht wird demokratische Grund- und Freiheitsrechte abzubauen, halten wir eine solche Konferenz für wichtig und die Debatte um den Ausbau von Demokratie für dringend geboten.

    Einer solchen Einladung wären wir gern nachgekommen und hätten uns auch in die Diskussionen eingebracht. Leider haben wir aber der Einladung entnommen, dass eines der beiden Inputreferate, durch einen Vertreter des Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen erfolgen soll. Sein Vortrag unter dem Titel "Blitzlichter extremistischer Szenen im Raum Dresden", ist für uns der falsche inhaltliche Ansatz, um sich wirksam mit Demokratiefeindlichkeit auseinanderzusetzen. Wir sehen heute sehr deutlich, dass die Ideen der sogenannten "Extremismus-Theorie", wissenschaftlich nicht haltbar sind. Diese Erkenntnis ist auch nicht neu, sondern wurde unter anderem mehr als 10 Jahre von den „Mitte“-Studien der Universität Leipzig beschrieben. Der Verfassungsschutz ist mit diesem Ansatz denkbar ungeeignet, gesellschaftliche Entwicklungen zu analysieren und einen Beitrag für strategische Debatten zu liefern.

    Auch die ungeklärte Rolle des Verfassungsschutz im Zusammenhang mit dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) und die Verweigerung einer Aufarbeitung der Geschehnisse, machen für uns eine Teilnahme unmöglich. Im konkreten Fall lauten die Vorwürfe von Aktenvernichtung, bis hin zur Verhinderung der Ermittlungsarbeit der Polizeibehörden.

  • Wie weiter nach der Landtagswahl?

    Wahlergebnis 2019Was sollen wir nach so einem Ergebnis sagen? Was wären die richtigen Worte? Worte des Wutes, Worte der Enttäuschung, Worte der Zuversicht?

    Wir haben die AfD sicher nicht unterschätzt. Was wir unterschätzt haben, ist die Tatsache, dass eine hohe Anzahl von 200.000 Nichtwähler*innen, der AfD ihre Stimme gegeben haben. Die AfD verband von Beginn an ihr politisches Programm mit der Hetze gegen bestimmte Menschengruppen. Auch ihr sozialer Anstrich, u.a. die Forderung nach Abschaffung von Hartz IV, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich maßgeblich um eine Partei des Mittelstandes handelt. Das heißt auch, dass sie auf drängende soziale Fragen wie bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in der Pflege oder steigende Mieten keine solidarischen Antworten bieten kann.

    Das sachsenweite Endergebnis lautet 32,1 Prozent der Zweitstimmen für die CDU - vor der AfD mit 27,5 Prozent. Die Linken erreichen 10,4 Prozent, die Grünen 8,6 Prozent, SPD 7,7 Prozent. Freie Wähler und FDP verpassen den Einzug in den Landtag. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sah die Situation schon deutlich anders aus. Die Ergebnisse im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge liegen im sächsischen Mittelfeld. Das Schlimme ist, es sind nicht die schlimmsten Ergebnisse. Der Landkreis ist wahltechnisch immer noch geteilt. Holten, wenn auch knapp, im ehemaligen Weißeritzkreis (Osterzgebirge) die CDU beide Direktmandate, erlangten in der Sächsischen Schweiz die Direktkandidaten der AfD beide Mandate. In der Sächsische Schweiz kam zusätzlich auch die NPD auf 1,3 Prozent, im Osterzgebirge hingegen nur auf 0,5 Prozent. Frauke Petry und die Blaue Wende spielten am Ende keine entscheidende Rolle. Sie kam im Wahlkreis 50, wo sie als Direktkandidatin antrat, auf 805 Erststimmen (2%). Ihre Partei holte rund 1 Prozent.

  • Wir werden ausgezeichnet. Preisträger*innen der Obermayer Awards 2021 stehen fest.

    Obermayer AwardsAuszeichnung für herausragendes Engagement zur Bekämpfung von Vorurteilen in der heutigen Zeit und zur Bewahrung jüdischer Geschichte

    Berlin — 13. Januar 2021 — Mit den Obermayer Awards 2021 werden vier Bürger*innen und zwei Vereine aus Deutschland ausgezeichnet. Die US-amerikanischen Obermayer Awards werden seit 21 Jahren an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich in der Erinnerungsarbeit für einst lebendige jüdische Gemeinden engagieren und ausgehend von den Lehren aus der NS-Zeit Vorurteile und rechtsextreme Tendenzen in der heutigen Zeit bekämpfen. Sie würdigen auch Bürgerinnen und Bürger, die die Bedeutung der jüdischen Bevölkerung für die deutsche Gesellschaft über Hunderte von Jahren aufzeigen, bevor die Nationalsozialisten ihren Vernichtungszug begannen. Ausgezeichnet wird darüber hinaus kreatives Engagement zur Bekämpfung von Vorurteilen und Rassismus (einschließlich Antisemitismus), das die Verständigung zwischen verschiedenen Gruppen fördert, um dem Aufkommen und der zunehmenden Verbreitung von Vorurteilen etwas entgegenzusetzen.

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