Von 1. bis 3. Juli 2022 fand im Zirkelsteinhaus Schöna in der Sächsischen Schweiz unsere geschichtliche Wandertour statt. Es ist nun mehr die 15. Auflage dieses Seminares, welches sich mit Widerstand und Verfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus in der Region beschäftigt. Den Ausgangspunkt dafür gaben Beratungen, Diskussionen und Wanderungen mit dem Dresdner Historiker Joachim Schindler. Er beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Geschichte des Bergsports in der Region und stieß dabei zwangsläufig auch auf den Widerstand in den 30er und 40er Jahren gegen die Nazis.
Am Freitagabend hörten die 41 Teilnehmenden nach der Begrüßung einen Vortrag zur 1. Deutschen Arbeiter Kaukasus Expedition (DAKE), die am 4. Juli 1932 begann. Sie führte Dresdner und Münchner Bergsteiger fast drei Monate auf eine abenteuerliche Reise. Im Vortrag wurden die Teilnehmer der DAKE portraitiert, der Verlauf der Tour nachgezeichnet und auch die Konsequenzen der Expedition dargestellt. So wurden mehrere Teilnehmende aus dem Touristenverein „Die Naturfreunde“ ausgeschlossen.
In der Darstellung kamen neben Original-Fotos auch zeitgenössische Berichte zum Einsatz. Auch die Verfolgungsgeschichte der DAKE-Teilnehmer spielte eine Rolle. In einem zweiten Vortrag wurden die Biografien weiterer verfolgter Antifaschist*innen aus der Region vorgestellt.
Weiterlesen: Rückblick: 15. Rote Bergsteiger*innen-Wanderung
Wir haben es geschafft und den Großteil unserer Literaturbestände in das Literaturverwaltungsprogramm Zotero aufgenommen. Zu unseren Öffnungszeiten steht die Bibliothek zum drinherum stöbern offen und es finden sich genug ruhige Plätze in und um die K² herum, um lesen zu können. Zur jederzeit aktuellen Bestandsübersicht gelangt ihr hier: >>>
Schwerpunkte der Bibliothek sind: Faschismus und Nationalsozialismus, Geschichte der Arbeiterbewegung, Lokalgeschichte (Lkr. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), Neonazis und Demokratieentwicklung
Bücher, die mehrfach aufgeführt sind, sind als Mehrfachbestände vorhanden. Die Ursache liegt darin, dass mehrere Bibliotheken zusammengeführt wurde. Ganz besonders freut uns und wir sind dankbar, dass uns der Pirnaer Lokalhistoriker Hugo Jensch seinen Buchbestand überlassen hat. Die aktuelle Sortierung wird im Laufe der Zeit sicherlich noch praktikabler werden und es werden mit Benutzung der Bibo auch Bücher untereinander verknüpft.
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Auf der Burg Hohnstein befand sich von 1933 bis 1934 ein Frühes Konzentrationslager, ab 1939 zunächst ein Offiziersgefangenenlager und ab 1941 ein Mannschaftsstammlager. Die erst 1989 eröffnete Ausstellung zu diesem Teil der Geschichte der Burg Hohnstein wurde bis 1995 geschlossen und Gedenktafeln an historischen Orten verschwanden. In der Ausstellung zur Heimatgeschichte wurde seitdem, in einem Untergeschoss und nicht barrierefrei über eine Spindeltreppe erreichbar, ein Teil der Ausstellung präsentiert.
Mit dem Übergang der Burg Hohnstein in Verwaltung durch die Stadt Hohnstein sind für eine neue Ausstellung ab 2024 Gelder aus SED-Sondervermögen bereitgestellt. Die dabei entstehende Ausstellung ist bereits in der Konzeption. Bis dahin werden wir mit Unterstützung von Stadt und Burg einen neuen Gedenkraum installieren. Es wird eine Übergangslösung, ein Neubau der gesamten Museumsanlage ist in ein paar Jahren geplant. Bis dahin möchten wir die Lücke in der Darstellung der Burggeschichte schließen und eine würdevolle Erinnerung ermöglichen.
Für die Realisierung bitten wir euch um Unterstützung. Geplant haben wir fünf Ausstellungstafeln die an der Wand zu befestigen sind. Davor werden in Schaukästen Ausstellungsstücke präsentiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 2.200 €. Wir haben dazu auf betterplace.org einen Bedarf erstellt.