Im Zuge der „Aktion Reinhardt“, der systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden und Roma im deutsch besetzten Polen während des Zweiten Weltkriegs, wurden in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka zwischen März 1942 und Oktober 1943 insgesamt etwa 1,5 Millionen Jüdinnen und Juden getötet. Diese systematischen Ermordungen begannen im Vernichtungslager Belzec, was bis Dezember 1942 in Betrieb war.
In Kooperation mit der sLAG und dem Bildungswerk Stanisław Hantz zeigten wir vom 16. Februar bis zum 2. März 2025 die Ausstellung "Jedes Opfer hat einen Namen" im StadtMuseum Pirna. Die Ausstellung lässt mit biografischen Skizzen und Fotografien einige der etwa 450.000 Jüdinnen und Juden, die im Vernichtungslager Belzec ermordet wurden, aus der Anonymität heraustreten und erinnert an sie. Gestaltet wurde die Ausstellung vom Museum in Bełżec in Kooperation mit dem Bildungswerk Stanisław Hantz.
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung im StadtMuseum Pirna hielt Hagen Markwardt (Wissenschaftlicher Referent der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein) einen einführenden Vortrag zu den vor allem personellen Verbindungen der nationalsozialistischen Vernichtungslager mit der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein.
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In Frühling und Sommer 2024 entstand in unserem Kooperationsprojekt mit der DJO Sachsen-Anhalt die Broschüre "Widerständige Wege - Vielfalt des Widerstands". Die 20 Teilnehmer*innen brachten in intensiver und auch emotionaler Arbeit ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema Widerstand in Form von Texten oder Gedichten auf Papier. Die mehrsprachige Broschüre ist nun auch digital und zum Download hier verfügbar. Gedruckte Exemplare können auch bei uns in der Kulturkiste abgeholt werden.
Am 15.02. organisiert die DJO Sachsen-Anhalt eine Lesung der Broschüre in der Passage 13 in Halle. Dort wird der Chor Pir-Moll auftreten - wir freuen uns drauf!
Am 9. Januar 2025 fand die Eröffnung unserer neuen Ausstellung „Jüdische Geschichte in Kunst und Kultur im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“ im StadtMuseum Pirna mit einem spannenden Gespräch von Marion Kahnemann und Alexander Walther zu jüdischer Identität, Kunst, Erinnerung und den künstlerischen Erfahrungen Marion Kahnemanns statt.
In der Ausstellung werden fünf Jüdinnen_Juden portraitiert, die im 20. Jahrhundert im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gelebt und hier Kunst und Kultur mitgeprägt haben – Max Zimmering und Albert Günther Hess aus Pirna, Julie Hanusch aus Freital, Käthe Mickwausch aus Heidenau, und Rose Scooler aus Porschendorf. Die im Rahmen von Geschichtswerkstätten entstandenen Ausstellungstafeln zeichnen ihr Leben nach und geben einen Eindruck von ihrem künstlerischen Wirken in Musik, Fotografie, Lyrik, Prosa, Grafik, Malerei und Kunststickerei. Die Ausstellung ergänzt unsere bereits bestehende Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz“.
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Öffnungszeiten Kulturkiste K2
jeden Donnerstag 14-17 Uhr
und nach Absprache