
Seit langer Zeit steht die Geschichte von Esra Jurmann zentral für die Verfolgung der Jüdinnen_Juden aus Pirna und unserer Region. Doch neben seiner Familie gab es viele weitere Jüdinnen_Juden, die hier gelebt haben und die von den NationalsozialistInnen vertrieben und teilweise ermordet wurden. Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz“ der Jugendinitiative Pirna, die in Zusammenarbeit mit dem AKuBiZ e.V. im Jahr 2012 erstellt wurde, möchte ihre Biografien sichtbar machen und in Erinnerung rufen, wie vielfältig jüdisches Leben vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Pirna und Umgebung war.
Auf neun Tafeln werden beispielhaft Juden_Jüdinnen, die in Pirna und der Sächsischen Schweiz gelebt haben, und deren Schicksale vorgestellt. Vorangehend werden auf fünf Tafeln Ereignisse und Auswirkungen der antisemitischen Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik der NationalsozialistInnen auf lokaler Ebene gezeigt. Maßgeblich für die Erstellung der Ausstellung waren die Arbeiten des Lokalhistorikers Hugo Jensch und sein Buch „Juden in Pirna“.


Dieses Projekt wurde durch die Jugendinitiative Pirna und mit Unterstützung des AKuBiZ e. V. erstellt und wurde mit Unter- stützung der Europäischen Union durch das Programm „Jugend in Aktion“ finanziert.

Teil 1: Vom frühen Antisemitismus bis zur gezielten Vernichtung der Jüdinnen_Juden
- Beispiele des frühen Antisemitismus in Sachsen und Pirna
- Als die Nazis die Macht übernahmen
- Der Novemberpogrom 1938 in Pirna
- Vertreibung und Flucht
- Pirna und die „Endlösung der Judenfrage“
Teil 2: Dohnnaische Straße und Jacobäer Straße
Teil 3: Biografien von Jüdinnen_Juden in Pirna und der Sächsischen Schweiz
- Familie Noack
- Familie Heß
- Max Tabaschnik
- Ein fast vergessener Schriftsteller – Max Zimmering
- Familie Scooler
- Walter und Rose Scooler – Überlebenskampf und Neuanfang
Teil 4: Bonnewitz und der stille Widerstand
Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie mit weiteren Tafeln für andere Orte und Biografien in der Sächsischen Schweiz ergänzt werden kann. In den letzten Jahren entstanden bereits Tafeln zum damaligen Haus Spitzner von Martin Kretschmer in Bonnewitz und zu Familie Scooler in Porschendorf. Die Ausstellung soll auch Menschen dazu anregen, selbst weiter zu forschen. Wenn Sie Interesse haben, daran mitzuarbeiten, melden Sie sich gerne bei uns.
2024 entstand eine Ausstellung zu „Jüdische Geschichte in Kunst und Kultur im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“ (Link zur Ausstellung). Diese kann gemeinsam mit der hier beschriebenen Ausstellung gezeigt werden oder einzeln stehen.
Die Ausstellung ist auf 15 PVC-Planen in Farbe gedruckt. Jede Tafel ist 70x100 cm groß und verfügt oben und unten über eine Klemmleiste. An der oberen Klemmleiste sind zwei Haken zur Befestigung an einem Hängesystem vorhanden. Der Transport ist mit einem Kleinwagen problemlos möglich.
Die Ausstellung kann bei uns ausgeliehen werden. Die Ausstellung wurde durch die Jugendinitiative Pirna und mit Unterstützung des AKuBiZ e.V. erstellt und wurde teilweise mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm JUGEND IN AKTION finanziert.