Vortrag & Diskussion mit Wolfgang Kraushaar
Am 9. November 1969 plazierte die sich seinerzeit nach südamerikanischem Vorbild benannte Gruppe "Tupamaros West-Berlin" eine Bombe im jüdischen Gemeindehaus der Stadt Berlin. Sie sollte dort während einer Gedenkveranstaltung an das Nazi-Pogrom von 1938 explodieren. NS-Überlebende sollten erneut Opfer werden – diesmal durch die Kinder der TäterInnen-Generation. Was bei der Olympiade 1972 in München mit dem blutigen Überfall auf die israelische Olympia-Mannschaft traurige Wirklichkeit wurde, hätte hier seinen Auftakt finden sollen. Was war geschehen?
In der Nacht zum 6.10. versuchten mehrere hundert afrikanische Flüchtlinge die Grenzanlagen der spanischen Exklave Melilla in Marokko in einem kollektiven Ansturm zu überwinden, um von dort aus nach Europa zu gelangen. Dabei setzte die Grenzpolizei Feuerwaffen ein, wobei mindestens sechs MigrantInnen ums Leben kamen. Unklar ist bisher, ob die Schüsse von spanischer oder marokkanischer Seite ausgingen. Nach Razzien durch marokkanisches Militär wurden darauf Tausende Flüchtlinge aus den Gegenden um die Exklaven Ceuta und Melilla an die Grenze der Wüste Sahara verbracht [1], im Verlauf dieser Aussetzaktion kam es zu eklatanten Menschenrechtsverletzungen und Misshandlungen durch die marokkanischen SoldatInnen.
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Demo am 12. November 2005 gegen die NPD Landeszentrale
Die sächsische NPD hat zunehmend Probleme, für ihre Projekte Räume oder Grundstücke anzumieten. Im Dresdner Lockwitzgrund ist es ihr jedoch gelungen. Bereits im April diesen Jahres wurde bekannt, dass die sächsische NPD ein komplettes Häuschen im ländlichen Lockwitzgrund am Rande von Dresden, gemietet hat. Holger Apfel, Alexander Delle und Matthias Paul legen dort die ihnen als NPD-Abgeordneten zustehenden Landtagsgelder für Abgeordnetenbüros an. Die sächsische NPD-Zentrale und die JN, auch wenn diese nur auf dem Papier existiert, ziehen gleich mal mit - kostengünstig vermutlich. Bisher hat die NPD-Zentrale in Leipzig ihr Dasein gefristet.