Von Kantinenessen, Fresspaketen und Chipkarten - die Versorgung sächsischer AsylbewerberInnen im bundesweiten Vergleich
Podiumsdiskussion 20. März 2006, Kulturrathaus, Grosser Saal, Königstr. 15, Dresden, 20.00 Uhr
In den frühen Morgendstunden des 07. März 2006 durchsuchten mehrere hundert Polizeibeamte bundesweit die Wohnungen von vermutlichen Mitgliedern der seit dem Jahre 2000 verbotenen Organisation "Blood & Honour". "Blood and Honour" (deutsch: Blut und Ehre) ist ein Netzwerk von neonazistischen Skinheads, das es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Nazi-Bands miteinander zu koordinieren und die nationalsozialistische Ideologie in die Skinhead-Bewegung zu tragen. Seitdem sind Personen aus dem Blood & Honour-Umfeld besonders aktiv bei der Herstellung und Verbreitung von Tonträgern mit rechtsextremistischen Inhalten. Es erschien auch eine gleichnamige Reihe von Samplern. Der Name hat eindeutigen NS-Bezug. Die Worte "Blut und Ehre" waren auf den Fahrtenmessern der Hitler-Jugend eingraviert, die Nürnberger Rassengesetze hießen offiziell "Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre".
Weiterlesen: Bundesweite Razzian bei vermutlichen Blood & Honour-Mitgliedern
Wachsam und aktiv bleiben: Gegen faschistische Aktivitäten und Propaganda! Für eine solidarische Welt des Friedens und der Freiheit! Öffentliche Gedenktage für die Opfer des deutschen Faschismus und ein aktives Erinnern an den vielfältigen antifaschistischen Widerstand sind richtige und wichtige „Markenzeichen“ einer Demokratie. Beides nicht zu einem bloßen „Ritual“ oder zu einer institutionalisierten Veranstaltung werden zu lassen, das ist eine Herausforderung für alle Antifaschist/inn/en und eine tagtägliche Aufgabe für jeden demokratisch denkenden und handelnden Menschen. Denn nur durch das persönliche Engagement vieler Einzelner gemeinsam in Gruppen und Organisationen wird es gelingen, (neo)faschistische Aktivitäten und Propaganda zu unterbinden und/oder politisch wirkungslos zu machen. Gleichzeitig müssen die sozialen Wurzeln des Nazismus – die aus den ökonomischen Verhältnissen erwachsende Perspektivlosigkeit, die häufig erlebte politische Ohnmacht und die nicht selten erduldeten Demütigungen – aktiv bekämpft und Alternativen einer solidarischen Gesellschaft aufgezeigt werden.
Weiterlesen: 09. April 2006 - 61. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald