Martin Gauger, Gerichtsassessor aus Elberfeld, später Staatsanwalt und damit im nationalsozialistischen Staatsdienst stehend, war einer der ganz wenigen deutschen Justizbeamten, die 1934 den Treueeid auf Adolf Hitler aus Gewissensgründen verweigerten. Das bringt ihm die Entlassung aus dem Justizdienst. Als Justitiar der Bekennenden Kirche verteidigte Martin Gauger seit 1935 mit allen juristischen Mitteln die Rechte seiner Kirche und half Bedrängten. Nach dem deutschen Überfall auf Polen verweigerte er den Kriegsdienst und flüchtete in die benachbarte Niederlande. Im Mai 1940 wurde Martin Gauger durch die SS verhaftet. Am 15. Juli 1941 wurde er vom Konzentrationslager Buchenwald in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und ermordet. Am 27.09.2005 wird in Pirna-Sonnenstein mit einer Gedenkfeier an diesen mutigen Menschen gedacht, der sich dem nationalsozialistischen Regime in den Weg stellte und deshalb ermordet wurde. Beginn ist um 18.00 Uhr. Veranstaltungsort: Gemeindezentrum Pirna-Sonnenstein, Dr. Benno-Scholze-Straße 40, 01797 Pirna
Die Wahl ist zu Ende - jedenfalls im Landkreis! Was bleibt?
Wie zu jeder Wahl holt Klaus Brähmig sein Direktmandat, auch wenn er an Stimmen verliert. Ob dies an seinen nichtvorhandenen Berührungsängsten zur extremen Rechten lag bleibt aber unklar. Zuletzt fiel Brähmig auf, als er gemeinsam mit dem Direktkandidaten der NPD bei einer CDU-Veranstaltung in Reinhardtsdorf-Schöna die Nationalhymne sang. Ja, was ist mit der NPD? Auf Bundesebene spielte sie natürlich kaum eine Rolle. 1,6% der Stimmen fielen auf die NPD – 2002 waren es noch 0,45%. Das bedeutet eine Verdreifachung der Stimmen und die NPD kann jetzt mit jährlich rund 500.000 € Wahlkampfkostenerstattung rechnen.
"Ich habe euch nicht vergessen." - Am 31. Dezember 1908 wird Simon Wiesenthal in Buczacz (heute Ukraine, damals Österreich-Ungarn) geboren und arbeitete vor Beginn des 2. Weltkrieges als Architekt, nachdem er dies an der Prager Universität studiert hatte. Nach dem Simon Wiesenthal nur knapp der Erschießung entkommen konnte, verbrachte er eine Zeit in einem Konzentrationslager bei Lwow (Ukraine). Von dort gelang Simon Wiesenthal die Flucht.