Martin Gauger, Gerichtsassessor aus Elberfeld, später Staatsanwalt und damit im nationalsozialistischen Staatsdienst stehend, war einer der ganz wenigen deutschen Justizbeamten, die 1934 den Treueeid auf Adolf Hitler aus Gewissensgründen verweigerten. Das bringt ihm die Entlassung aus dem Justizdienst. Als Justitiar der Bekennenden Kirche verteidigte Martin Gauger seit 1935 mit allen juristischen Mitteln die Rechte seiner Kirche und half Bedrängten. Nach dem deutschen Überfall auf Polen verweigerte er den Kriegsdienst und flüchtete in die benachbarte Niederlande. Im Mai 1940 wurde Martin Gauger durch die SS verhaftet. Am 15. Juli 1941 wurde er vom Konzentrationslager Buchenwald in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und ermordet. Am 27.09.2005 wird in Pirna-Sonnenstein mit einer Gedenkfeier an diesen mutigen Menschen gedacht, der sich dem nationalsozialistischen Regime in den Weg stellte und deshalb ermordet wurde. Beginn ist um 18.00 Uhr. Veranstaltungsort: Gemeindezentrum Pirna-Sonnenstein, Dr. Benno-Scholze-Straße 40, 01797 Pirna