27.01.2006, 10:00 Uhr Kranzniederlegung am VVN-Denkmal Grohmannstraße/Pirna
27.01.2006, 11:00 Uhr Kranzniederlegung am VVN-Denkmal Bahnhofstraße/Sebnitz
27.01.2006, 11:00 Uhr Kranzniederlegung am VVN-Denkmal an der Burg Hohnstein
27.01.2006, 18:00 Uhr Gedenkfeier in der Kapelle des Friedhofes Nord/Heidenau
27.01.2006, 18:00 Uhr Buchlesung "Der unwerte Schatz" im Gemeindesaal der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde/Pirna
Jahrelang lebte Alfred Mathias Concina unbehelligt im sächsischen Freiberg. Erst vor kurzem machte eine alternative Stadtzeitung auf den verurteilten Kriegsverbrecher aufmerksam. Das Altersheim liegt in einer Plattenbausiedlung der sächsischen Kleinstadt Freiberg. Freundlich wirkt das sanierte Gebäude. In ihm verbringen 147 Menschen ihren Lebensabend, unter ihnen der 86jährige Alfred Mathias Concina. Bis kurz vor Weihnachten lebte er unerkannt in dem Heim. Eine Mahnwache machte kürzlich darauf aufmerksam, dass er SS-Unterscharführer der 16. Panzergrenadier-Division »Reichsführer SS« war. Concina wurde im Sommer 2005 in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt. Im August 1944 war er an dem grausamen Massaker im toskanischen Bergdorf St’ Anna di Stazzema (Jungle World, 26/05) beteiligt. Die SS-Division wollte dort angeblich gegen Partisanen vorgehen, die es in dem Dorf aber nicht gab. 560 Menschen wurden damals erschossen und verbrannt, unter ihnen 120 Kinder. Das jüngste Opfer war 20 Tage alt. Das Urteil des Militärgerichts von La Spezia hat für Concina und neun andere Verurteilte jedoch keinerlei Auswirkung. Eine Strafe müssen sie nicht antreten, da Deutschland sie nicht ausliefert. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt zwar seit über drei Jahren, aber zu einem Prozess kam es bisher nicht.
Nachdem am Wochenende der Meißner NPD-Abgeordnete Mirko Schmidt seinen Austritt aus der NPD-Fraktion und der NPD bekannt gegeben hat folgte am Dienstag Klaus Baier aus Annaberg diesem Beispiel. Er war seit 1998 Mitglied der NPD, und seit 1999 Mitglied des Landesvorstandes dieser Partei in Sachsen. Schmidt begründete seinen Austritt damit, die Arbeit und Richtung der Fraktion werde von Holger Apfel und Uwe Leichsenring vorgegeben und einzelne Abgeordnete wären in ihrer Entscheidung nicht frei. Gegenüber dem MDR erklärte der VS-Mitarbeiter Alrik Bauer, Schmidt sei enttäuscht über die Richtung der NPD, die in eine "extrem rechtsextremistische und in Ansätzen sogar neonationalsozialistische Richtung" gehe. Schmidt selbst wird in seinen Worten deutlicher: "Die NPD hat die demokratischen Grundsätze verlassen. (...) Statt für die Interessen der Bürger setzt sich die NPD-Fraktion lieber für ein viertes Reich ein."