Am 03.03.2020 soll in der Pirnaer Kleinkunstbühne eine Veranstaltung der AfD mit dem Titel "Wer rettet Europa - Der Weg aus der Krise" stattfinden. Wir als AKuBiZ halten das für problematisch und protestieren dagegen.
Die AfD hat als Referenten Markus Krall eingeladen, der ein Vertreter des Ordoliberalismus ist, einer Strömung des Neoliberalismus. Er ist versteht sich als ein deutscher Volkswirt, Risikomanager, Unternehmensberater, Autor und Vortragsredner zu Themen der Geldpolitik. Seit September 2019 ist Krall Vorstandsmitglied und Sprecher der Geschäftsführung der Degussa Goldhandel GmbH.
Die Geldpolitik der EZB kritisierte Krall in einem Interview im Januar 2020 als „rein planwirtschaftlich“ und „Geldsozialismus“, die EZB selbst als „Maschinenraum des Völkerselbstmords“. Krall rechnet als Folge der Finanzkrise mit einer Währungsreform, vor allem aber mit einer Reform oder gar Revolution des politischen Systems. Die bisherige Parteiendemokratie betrachtet er als obsolet. "Krall fordert zudem, dass Empfängern und Empfängerinnen von Sozialhilfe oder Bafög und Beschäftigten in subventionierten Betrieben das Wahlrecht entzogen werde. Generell müsse allen, die Transferleistungen vom Staat erhalten, das Wahlrecht entzogen werden.", so steht es bei wikipedia.
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Im Mai diesen Jahres wandte sich Marco Bolz an uns, weil sein Anliegen, einen Stolperstein in Heidenau verlegen zu lassen, mehr als zwei Jahre kein Gehör fand. Wir haben daraufhin im Juni 2019 einen konkreten Antrag an die Stadtverwaltung gestellt, für den ersten Bürgermeister der Stadt, Paul Gröger*, einen Stolperstein verlegen zu können. Nun, nach reichlich einem halben Jahr, hatte es unser Antrag auf die Tagesordnung des Stadtrates geschafft und wurde mit deutlicher Mehrheit angenommen. Nun kann es losgehen!
*Der Sozialdemokrat Paul Gröger war Vorsitzender der Verschmelzungskommission, die zur Vereinigung der Gemeinden Mügeln, Heidenau und Gommern zur Stadt Heidenau gegründet wurde und war ab dem 1. April 1924 der erste Bürgermeister der Stadt. Nach der Reichstagswahl 1933 wollte der NSDAP-Stadtverordnete Georg Schreiber die Hakenkreuzfahne auf dem Rathaus durch SA-Leute hissen lassen. Bürgermeister Gröger verweigerte dies und wurde am 19. Juni 1933 in das Konzentrationslager Hohnstein gebracht, aus dem er Anfang Juli nach schwerer Mißhandlung entlassen wurde. Am 27. August 1933 nahm sich Paul Gröger auf Grund der im Konzentrationslager erlittenen Misshandlungen das Leben.
Mehr Informationen zu Paul Gröger: https://www.gedenkplaetze.info/biografien/paul-groeger-heidenau
Es ist geschafft! Seit dem Wochenende funktioniert unsere gedenkplaetze.info-Seite wieder!
Das afeefa-Kollektiv hat hier wirklich großartiges geleistet und die bisher veröffentlichten Daten sortiert, neu geordnet, aufbereitet und in neuem Layout präsentiert. Wir sind derzeit nebenher noch dran Bilder zuzuordnen und Texte zu korrigieren. Zukünftig werde die Texte Autoren und Revisionsstände haben und es wird für alle Beteiligten einfacher sein, Erinnerungen zu veröffentlichen. Nächster großes Ziel des Projektes ist eine Dezentralisierung, so dass die Beteiligungsschwelle sinkt und auch bruchstückenhafte Erinnerungen gesammelt werden können. Zu diesen, unseren Träumereien aber später mehr.
Wir möchten uns hiermit bei allen Unterstützer*innen bedanken. Ganz besonderer Dank gilt der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) Sachsen und dem Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE, die uns beide bei einem großen Teil der Kosten unterstützte! Und natürlich dem afeefa-Kollektiv, für die technische Umsetzung!