Diesmal trieb es uns nach Neustadt/Sachsen. Im ZBB warteten mehr als 30 junge und ältere Menschen, um zu hören, welche Musikrichtungen von Neonazis unterwandert werden. (Irgendwann wird dazu wohl auch mal ein Bericht in der „attenzione“ erscheinen :-)) Verschiedene Stile wie Oi!, Hardcore oder Gothic werden schon seit mehreren Jahren in den Blickpunkt gerückt. Bands mit neonazistischer Ideologie entstehen und bringen so der bislang unpolitischen Fangemeinde ihre menschenverachtenden Werte näher. Was daraus entstehen kann, war vor kurzer Zeit erst in München zu erfahren. Ein junger Gothic-Fan ermordete einen Schüler, weil dieser sich gegen die rassistischen Beleidigungen (gegenüber seiner Freundin) verbal wehrte.
Am 06.April 2005 trafen sich etwa 250 Menschen, um der Ermordung von Jorge zu gedenken. Nach einer Andacht in der Kreuzkirche zogen die DemonstrantInnen vom Altmarkt, vorbei am Goldenen Reiter zum Albertplatz. Am Gedenkstein gab es noch einige Reden u.a. von der RAA Opferberatung Dresden. Auch unser Verein beteiligte sich, mit eigenem Transparent, an der Veranstaltung. Ein wichtiger Schritt im „Kampf“ gegen rechtes Gedankengut, ist der Aufbau alternativer Zentren, um ein Klima zu schaffen, in dem mensch sich wohl fühlen.
Am Wochenende des 13.02. fand im Zentrum der jüdischen Gemeinde Dresden ein internationales Kolloquim statt. Eingeladen waren Überlebende des Holocaust. Unter ihnen auch ZwangsarbeiterInnen, für die die Bombardierung Dresdens die Befreiung bedeudete. Mitglieder unseres Vereins nahmen an der Veranstaltung teil und konnten erleben, welche Gefühle ZeitzeugInnen haben, wenn 7000 Neonazis durch Dresden marschieren. Wir danken dem Kulturbüro Sachsen für die Einladung!
Öffnungszeiten Kulturkiste K2
jeden Donnerstag 14-17 Uhr
und nach Absprache