Zum 71. Jahrestag der Reichsprogromnacht eröffnete das Alternative Kultur- und Bildungszentrum e.V. am 09.11.09 in Bonnewitz die Ausstellung "Kinder im KZ Theresienstadt - Zeichnungen, Gedichte, Texte". Im Heilpädagogischen Heim Bonnewitz fanden sich etwa 40 Menschen zusammen, um der Veranstaltung beizuwohnen. Es sprachen Matthias Bünger (Geschäftsführer des Heilpädagogischen Heim Bonnewitz), Steffen Richter für AKuBiZ e.V. und der Historiker Hugo Jensch aus Pirna. Neben diesen Reden wurde die Veranstaltung von mehreren musikalischen Darbietungen umrahmt.
Kinder waren die Schwächsten unter den Opfern, die die Nazis in Ghettos und in Konzentrationslager sperrten. Diese Ausstellung versucht, ihr Schicksal, Spuren ihres Lebens nachzuzeichnen. Ihre Gefühle, Ängste und Träume lassen sich beispielhaft in den Bildern und Gedichten erkennen, die sie hinterlassen haben. Die meisten dieser Kinder wurden ermordet und ihre Zeichnungen zu betrachten, bedeutet auch immer Trauer zu spüren.
Die Ausstellung erinnert auf 15 Tafeln an das Schicksal der etwa 11.000 nach Theresienstadt deportierten Kinder. Sie kamen aus den jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren, aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Dänemark; die meisten wurden in Auschwitz ermordet. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen in Theresienstadt angefertigte Kinderzeichnungen, Gedichte und Aussagen von Kindern über ihr Leben im KZ. Die Leitgedanken (Überschriften) dieser Tafeln sind den Gedichten und Texten entnommen.
Die Ausstellung kann noch bis zum 22.11.2009 im Heim besichtigt werden.