"Kinder in Theresienstadt" - eine Ausstellung in Pirna
Seit mehreren Jahren zeigt AKuBiZ e.V. um den 09. November Ausstellungen in Gedenken an die jüdischen Opfer des deutschen Vernichtungskrieges. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Ausstellungen, war im vergangenen Jahr erstmals eine Kunstschau zu sehen - Plastiken in Bronze
In diesem Jahr wollen wir uns den Kindern widmen, die in Konzentrationslagern ermordet wurden. Im nahegelegenen "Thersienstadt" waren allein über 11.000 von ihnen den Qualen ausgesetzt. Weniger als 2500 erlebten die Befreiung.
Die Ausstellung "Kinder in Theresienstadt" zeigt Bilder und Gedichte und informiert über Opfer des Lagers. Auf 15 Tafeln werden so starke Eindrücke vermittelt und auf eine Weise gezeigt, die Kinder wählten.
Am 09. November - 20.30 Uhr - findet die Eröffnung in der Heilpädagogischen Einrichtung Bonnewitz (Martin-Kretschmer-Strasse 3) statt. Dort sprechen Matthias Bünger (Geschäftsführer), Steffen Richter (AKuBiZe.V.) und Hugo Jensch (Historiker und Autor) zum Thema. Umrahmt wird die Veranstaltung mit Klavier- und Akkordeonmusik. Gefördert durch den Lokalen Aktionsplan des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut!".
Nach einer Eröffnungsveranstaltung, drei musikalischen Führungen und einem Abschlusskonzert ging am 13. November die Ausstellung "Die Kunst der Erinnerung" zu Ende. Die vier Veranstaltungen waren gut besucht - vor allem die Eröffnung mit etwa 40 Gästen. Die ersten Fotos findet ihr jetzt bei uns online. Bis zum 07. Dezember 2008 wird die Ausstellung in Wurzen zu sehen sein. Wir wünschen den VeranstalterInnen viel Erfolg.
Zum zweiten Mal wird die Ausstellung in Pirna zu sehen sein, welche sich mit der Geschichte der Juden in Sachsen beschäftigt.
Neben den Grundlagen der jüdischen Kultur erfährt man viel Interessantes und Wissenswertes zum Verhältnis von Christen und Juden vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Zentrales Thema ist natürlich auch das jüdische Leben und Leiden zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Ausstellung wurde aber nicht nur auf diesen Aspekt der Geschichte gekürzt, sondern zeigt auch die Normalität und das alltägliche Zusammenleben der jüdischen Glaubensgemeinschaft. Welche Beiträge in Kunst und Kultur, Wissenschaft und anderen Bereichen viele Sachsen jüdischen Bekenntnisses geleistet haben.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30.10.08 im Büro des Grünen-Bundestagsabgeordneten Peter Hettlich in Pirna zu sehen.
Die Kunst der Erinnerung
Hospitalkirche in Pirna (Siegfried-Rädel-Straße/Nähe Ernst-Thälmann-Platz)
Öffnungszeiten
27.10. - Eröffnung 18.00 Uhr
28.-31.10. - 16.00 - 19.00 Uhr
03.-07.11. - 9.00 - 12.00 Uhr
10.-13.11. - 16.00 - 19.00 Uhr
Weiterlesen: Öffnungszeiten der Ausstellung "Die Kunst der Erinnerung"
Bronzeplastiken des israelischen Künstlers Samuel Willenberg
Samuel Willenberg konnte 1943 aus der Hölle Treblinka fliehen und überlebte als Untergrundkämpfer den Krieg. Seine Skulpturen zeigen Menschen und Szenen aus dem Vernichtungslager Treblinka. Die Plastiken waren in mehreren Ausstellungen zu sehen. Darunter im Palast des israelischen Präsidenten in Jerusalem und in der Nationalgalerie der Künste, Zacheta, in Warschau.
„Meine Plastiken sind so etwas wie Skizzen. Im Laufe von drei Jahren schuf ich 15 Figuren aus Treblinka. Ich erzähle mit ihnen die Geschichte Treblinkas, auch wenn man das, was im Lager gewesen ist, nicht wirklichkeitsgetreu abbilden kann.“ erklärt Willenberg zu seiner Ausstellung.
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Seit dem 03.12. zeigt das Bürgerbüro des Bundestagsabgeordneten Peter Hettlich in der Schloßstraße 4 die Ausstellung "Hass vernichtet!"
In vielen deutschen Orten werden BesucherInnen von nazistischen Schmierereien begrüßt. Auch in der Sächsischen Schweiz wurden in den letzten Jahren Hakenkreuze oder antisemitische Hetze gesprüht. Daran gestört haben sich leider nur wenige. Am 04.12. unternahm Irmela Mensah-Schramm einen Spaziergang mit Jugendlichen durch Pirna und beseitigte Nazipropaganda.
Seit Jahren geht sie entschieden gegen Hass-Schmierereien vor. Die ehemalige Berliner Lehrerin ist mittlerweile 62 Jahre und wurde mit dem Erich-Kästner-Preis ausgezeichnet. Am 03.12. wurde vor 15 BürgerInnen im Büro des Grünen-Bundestagsabgeordneten Peter Hettlich in Pirna (Schloßstraße 4) ihre Fotoausstellung "Hass vernichtet!" eröffnen. Dort werden Bilder von Schmierereien gezeigt, die Irmela Mensah-Schramm beseitigte. Im Anschluss erklärte sie in einem kleinen Podiumsgespräch ihre Motivationen. Am 17.12. wird sie erneut zu einem Gespräch in Pirna sein.
Die Präsentation der Ausstellung und das Gespräch werden unterstützt durch den "Lokalen Aktionsplan" im Landkreis Sächsische Schweiz