Heute fand wieder einmal eine Aktion gegen rechte Ideologien statt. An der Dresdener Brücke "Blaues Wunder" trafen sich die Mitglieder verschiedener Parteien und Initiativen um für ein tolerantes Miteinander zu werben. Dabei ging es vor allem um die bevorstehenden Bundestagswahlen und die Verhinderung eines erneuten NPD-Erfolges. Die NPD will für die am 07.09.2005 verstorbene Kandidatin Kerstin Lorenz den ehemaligen Vorsitzenden der "Republikaner", Franz Schönhuber*, aufstellen.
Auf dem "Blauen Wunder" wurde ein riesiges Transparent des Netzwerk Courage ausgerollt. Anschließend ging es gemeinsam in das Cinnemax zur Filmvorführung "Sophie Scholl". Sophie Scholl wurde 1943 von den Nazis ermordet. Mit ihr wurden mehrere Mitglieder der Widerstandsbewegung "Die weiße Rose" hingerichtet. Auch der Drehbuchautor Fred Breinersdorf war vor Ort und beantwortete Fragen zum Film. Mit ihm waren Direktkandidaten der Grünen, der SPD und der Linkspartei.PDS anwesend. Insgesamt waren rund 90 Gäste zur Filmvorführung. Partei- und Iniativenübergreifende Arbeit zu wichtigen Fragen - das kommt gut an, dies zeigte auch schon die Verhinderung des NPD-Standes am Dienstag in Dippoldiswalde. An der Aktion mit teilgenommen haben: DGB Sachsen, Kulturbüro Sachsen, NDC Dresden, die Grünen, SPD, Linkspartei.PDS, WASG, Bürger Courage Dresden, JUSOS, Junge SozialistInnen, Alternatives Jugend- und Kulturzentrum Sächsische Schweiz. e.V. und viele mehr....
*Franz Schönhuber: Franz Schönhuber wurde 1923 geboren und meldete sich 1942 als Freiwilliger zur Waffen-SS. Nach dem Krieg war er unter anderem stellvertretender Chefredakteur des Bayrischen Rundfunk und Symphatisant der CSU. Nach Konflikten gründete er 1983 die "Republikaner" mit, für die er 1989 auch in das Europaparlament einzog. 1995 trat er aus der Partei aus und tritt nun in Dresden (Wahlkreis 160) als Direktkandidat der NPD an. http://lexikon.idgr.de/s/s_c/schoenhuber-franz/schoenhuber-franz.php