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"Ich habe euch nicht vergessen." - Am 31. Dezember 1908 wird Simon Wiesenthal in Buczacz (heute Ukraine, damals Österreich-Ungarn) geboren und arbeitete vor Beginn des 2. Weltkrieges als Architekt, nachdem er dies an der Prager Universität studiert hatte. Nach dem Simon Wiesenthal nur knapp der Erschießung entkommen konnte, verbrachte er eine Zeit in einem Konzentrationslager bei Lwow (Ukraine). Von dort gelang Simon Wiesenthal die Flucht. Allerdings wurde er erneut aufgegriffen und in das Konzentrationslager Mauthausen (Österreich) gebracht. Zu diesem Zeitpunkt waren die SS-Einheiten schon froh über Häftlinge, die ihnen ihre Sicherheit brachten – Sicherheit vor der Front. Dieser Tatsache war es wohl auch zu verdanken, dass Wiesenthal den Holocaust überlebte – im Gegensatz zu neunundachtzig seiner Angehörigen. Am 05. Mai 1945 wurde Simon Wiesenthal von den Alliierten befreit und arbeitete von da an in Österreich. Hier, in Wien, starb er am 20. September 2005 mit 96 Jahren. Sein "Simon-Wiesenthal-Zentrum" in Los Angeles mit den Nebenstellen in New York, Miami, Toronto, Paris, Buenos Aires und Jerusalem zählt zu den größten Dokumentationszentren der Welt. 1954 setzte er sich die Aufgabe Nazi-Verbrecher zu finden, um sie vor Gericht zu bringen. Wiesenthal betrachtete seine Arbeit nicht zuletzt als "Testamentsvollstreckung" für eine junge Jüdin, die vor ihrer Ermordung im KZ in ihr Tagebuch geschrieben hatte: "Vergesst uns nicht, und vergesst nicht unsere Mörder." Über 1000 von ihnen konnten auf Wiesenthals Arbeit hin festgenommen werden. Zu den bekanntesten Fällen zählten die Verhaftungen von Adolf Eichmann (1960 - verantwortlich für die Deportation von Millionen von Jüdinnen und Juden) in Argentinien und von Klaus Barbie (1983 – Gestapo-Chef in Lyon) in Bolivien. In dieser Zeit stand Simon Wiesenthal auf einigen schwarzen Listen und entging 1982 nur knapp einem Bombenattentat durch Neonazis. Aus diesem Grund zog er sich aus dem öffentlichen Leben und 2003 in den Ruhestand zurück. Am 9. Juni 2005 wurde ihm das große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich von Bundespräsident Heinz Fischer verliehen. Daneben wurden ihm schon früher verschiedene Auszeichnungen zugesprochen. So zum Beispiel 1991 die „Otto-Hahn-Friedensmedaille“, 1992 der „Erasmuspreis“, 1995 der „Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln“, 2000 der „World Tolerance Award“ und der „Presidential Medal of Freedom“, sowie 2004 der „Ritter des Order of the British Empire Preis“. Doch Simon Wiesenthal war nicht nur Rechercheur, sondern auch Autor. So stammen einige wichtige Bücher über Naziverbrecher von ihm. 1961 schrieb er „Ich jagte Eichmann“, 1967 „Doch die Mörder leben“ und 1995 „Denn sie wussten, was sie tun“. Auch nach seinem Tod wird die Arbeit in den „Simon-Wiesenthal-Zentren“ weitergehen und die Aufarbeitung und Dokumentation der Naziverbrechen fortgesetzt werden.


07
Mai
K2-Kulturkiste
-
Pirna
Zeit: 13:30

15
Jun
Stadtgebiet Pirna
-
Pirna
Zeit: 10:00

22
Jul
Kulturkiste Pirna
-
Pirna

24
Aug
Hohnstein
-
Hohnstein
Zeit: 10:00

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