Am Sonntag, den 16. April 2006, wurde in Potsdam ein Mann äthiopischer Herkunft von Nazis angegriffen, verprügelt und dabei so schwer verletzt, dass davon auszugehen ist, dass die Angreifer den Tod des Mannes in Kauf nahmen. Der 37-jährige Ernyas M. war an einer Straßenbahnhaltestelle, als er beschimpft wurden war. "Scheiß Nigger" brüllten seine Angreifer, bevor sie ihn mit Schlägen und Tritten so schwer verletzten, dass er in ein künstliches Koma versetzt werden musste, da ihm massive Schädel- und Knochenverletzungen, darunter eine Vielzahl von Rippenbrüchen, zugefügt wurden.
Zwei Antira-Demos in Dresden "Das bisschen Totschlag..."[/b] Gegen 16 Uhr sammelten sich heute ca. 200 Antifaschist_innen am Altmarkt-Center in Dresden um gemeinsam zum 15. Jahrestag des rassistischen Mordes an Jorge Gomondai* zu gedenken und ein Zeichen gegen Rassismus und die Ignoranz gegenüber dem Nazimord vor 15 Jahren in Dresden zu setzen. Nach anfänglichem Stress durch die Ordnungsbehörden, die eingeteilten Ordner_innen passten ihnen immer wieder nicht, da sie in, anscheinend illegal geführten Dateien als sogenannte "Linksextremisten" geführt wurden**, konnte die Demonstration beginnen.
Weiterlesen: Gomondai-Gedenkdemonstration am 06. April 2006 in Dresden
Veranstaltung am Freitag, den 7. April, um 20 Uhr im Stadtteilhaus Äußere Neustadt (Ecke Priesnitzstraße/Louisenstraße)
Unheilige Allianzen
Zunehmend gewinnt eine Mischung aus Nazi-Satanisten und völkischen Germanophilen im Black Metal an Bedeutung. In einem nicht unerheblichen Teil der Szene sind die Verbindungen ins neonazistische Lager fliessend. Auch in Sachsen sind Protagonisten dieser Szene aktiv. Sie veranstalten Konzerte, betreiben Labels und Versände. In einer Szene, in der die Verherrlichung von Mord und Krieg die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen lässt, das Heidentum als ein "natürlicher" Ausdruck des germanischen Volkes gilt und misanthropische Schimären die Vorstellungen eines sozialen Miteinanders verdrängen, müssen sich Rechte im Black Metal nicht verstecken. Ganz offen werden Nationalsozialismus und Shoah glorifiziert, wird die Vernichtung alles Schwachen propagiert und die Rasse zur Grundlage des Denkens und Handeln erklärt. Über den engen Rand des "NS-Black-Metal" hinaus gehören dabei Rassismus und Antisemitismus schon längst zum guten Ton der Szene. Die Autoren des Buches "Unheilige Allianzen" Christian Dornbusch und Hans-Peter Killguss sprechen über "national socialist black metal". eine Veranstaltung von a.l.i.a.s. dresden, AKuBiZ Pirna und DGB Jugend Sachsen
Neonazis and NSBM's will have to stay out.