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Am Sonntag, den 16. April 2006, wurde in Potsdam ein Mann äthiopischer Herkunft von Nazis angegriffen, verprügelt und dabei so schwer verletzt, dass davon auszugehen ist, dass die Angreifer den Tod des Mannes in Kauf nahmen. Der 37-jährige Ernyas M. war an einer Straßenbahnhaltestelle, als er beschimpft wurden war. "Scheiß Nigger" brüllten seine Angreifer, bevor sie ihn mit Schlägen und Tritten so schwer verletzten, dass er in ein künstliches Koma versetzt werden musste, da ihm massive Schädel- und Knochenverletzungen, darunter eine Vielzahl von Rippenbrüchen, zugefügt wurden. Ein Taxifahrer, der Teile des Tathergangs beobachtete, beschrieb einen der beiden Angreifer gegenüber der Polizei als 1,70 bis 1,80 Meter groß, dunkel gekleidet und mit einer Kurzhaarfrisur, den anderen etwa zehn Zentimeter größer, von kräftiger Statur, mit Glatze und einer schwarzen Bomberjacke mit weißer Aufschrift bekleidet. Es sei möglich, dass es sich bei einer der beiden Personen um eine Frauen handele. Nach dem versuchten Mord forderte die SPD die Union auf, sich nicht gegen die Weiterfinanzierung von Projekten gegen Rechtsextremismus zu sperren. Die alte Bundesregierung habe dafür pro Jahr 19 Millionen Euro ausgegeben. Bislang gebe es aber große Vorbehalte in der Union gegen diese wichtige Arbeit. Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) sagte, es müsse genauer erforscht werden, warum Jugendliche in die rechtsradikale Szene abtriften. Um sich öffentlich gegen diesen neuerlichen Fall rassistischer Gewalt in Potsdam zu wenden, hatten am 17. April etwa 550 Antifaschist_innen in der Innenstadt demonstriert. Der Protestzug führte vom Platz der Einheit bis in unmittelbare Nähe des Tatortes, wo eine Zwischenkundgebung abgehalten wurde. Anstatt leeren Lippenbekenntnissen gegen Rassismus und dem Herbeireden einer Gewaltspirale zwischen Links und Rechts müsse endlich wahrgenommen werden, dass die Gewalt von Rechts ausgeht und konsequentes antifaschistisches Engagement unterstützt werden, hieß es in einem Redebeitrag. Die kurzfristig organisierte Demonstration verlief ohne Zwischenfälle - sie war geprägt vom Entsetzen über das Geschehene. An ihr nahmen auch Mitglieder der Linkspartei und der Grünen teil. Interessant, dass sich fast jeder Presseartikel darauf bezieht, dass der Mann doch einen deutschen Pass hatte. Jeder rassistische Übergriff ist zu verurteilen und dabei ist es völlig gleich, um was für ein Opfer es sich handelt. Völlig egal, ob das Opfer einen deutschen Pass besitzt oder illegal in Deutschland lebt. Seit der Wiedervereinigung wurden über 130 Menschen aus rassistischer Motivation in Deutschland ermordet. Solidarität mit den Opfern von neonazistischer Gewalt. In Potsdam und überall!


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