Wachsam und aktiv bleiben: Gegen faschistische Aktivitäten und Propaganda! Für eine solidarische Welt des Friedens und der Freiheit! Öffentliche Gedenktage für die Opfer des deutschen Faschismus und ein aktives Erinnern an den vielfältigen antifaschistischen Widerstand sind richtige und wichtige „Markenzeichen“ einer Demokratie. Beides nicht zu einem bloßen „Ritual“ oder zu einer institutionalisierten Veranstaltung werden zu lassen, das ist eine Herausforderung für alle Antifaschist/inn/en und eine tagtägliche Aufgabe für jeden demokratisch denkenden und handelnden Menschen. Denn nur durch das persönliche Engagement vieler Einzelner gemeinsam in Gruppen und Organisationen wird es gelingen, (neo)faschistische Aktivitäten und Propaganda zu unterbinden und/oder politisch wirkungslos zu machen. Gleichzeitig müssen die sozialen Wurzeln des Nazismus – die aus den ökonomischen Verhältnissen erwachsende Perspektivlosigkeit, die häufig erlebte politische Ohnmacht und die nicht selten erduldeten Demütigungen – aktiv bekämpft und Alternativen einer solidarischen Gesellschaft aufgezeigt werden. Die Chancen für eine Welt des Friedens und der Freiheit, wie sie im Schwur von Buchenwald gefordert wird, wachsen mit dem Eintreten von mehr Menschen für ihre Rechte, ihre Interessen und ihre berechtigten Forderungen nach der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der Garantie von sozialer Sicherheit, einem ausreichenden Einkommen und einer allseitigen Bildung. Heute kann das Vermächtnis der politischen Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald nicht besser als auf diese Weise wachgehalten und verwirklicht werden. Denn die Schuldigen an den Verbrechen des Hitler-Faschismus können nur noch in seltenen Fällen zur Rechenschaft gezogen werden. Doch es bleibt das Ziel, allen (neo)faschistischen, rassistischen und militaristischen Bestrebungen den sozialen und politischen Boden zu entziehen. In diesem Sinne rufen wir alle Antifaschistinnen und Antifaschisten auf: Demonstrieren wir auf der Gedenkveranstaltung zum 61. Jahrestag der Selbstbefreiung am 9. April 2006 in Buchenwald unsere Bereitschaft und Entschlossenheit zum Kampf für eine solidarische Welt des Friedens und der Freiheit! Veranstaltungen am 9. April 2006 in der Gedenkstätte Buchenwald 10 Uhr, Gedenkveranstaltung zum 120. Geburtstag und zur Ermordung des KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann im KZ Buchenwald. Politische Würdigung durch den 100-jährigen ehemaligen Buchenwald-Häftling Willi Kirschey. Ort: an der Gedenkplakette im Hof des Krematoriums 13 Uhr, Kundgebung zum 61. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald. Es sprechen Bertrand Hertz, Internationales Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos (IKBD) und Günter Pappenheim, Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora ein Widerstandskämpfer aus Österreich. Anschließend gemeinsamer Gang zum Mahnmal und Kranzniederlegung im Glockenturm. Es spricht Gert Schramm, Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora. Ort: Appellplatz 15 Uhr, Aussprache mit ehemaligen Häftlingen, Ort: Jugendbegegnungsstätte Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V. c/o VVN-BdA w Eckenheimer Landstraße 93 w 60318 Frankfurt/Main Telefon und Telefax 069/5970524 w Internet: www.kz-buchenwald.de Spendenkonto 752290-602 w Postbank Frankfurt w BLZ 500 100 60 Verantwortlich: Horst Gobrecht