Am 21.06. demonstrierten in Leipzig etwa 400 Menschen gegen Antisemitismus. Grund war das Spiel der iranischen Fussball-Elf gegen die Mannschaft aus Angola. Der iranische Präsident und Holocaustleugner Ahmadinejad hatte zu Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft angekündigt nach Deutschland zu kommen. Deshalb fanden in allen drei Städten, in denen die Elf aus dem Iran spielte Aktionen gegen Antisemitismus statt. In Leipzig beteiligten sich auch Flüchtlinge aus dem Iran an der Kundgebung und wiesen auf die schlechten Lebensbedingungen unter der Regierung im Iran hin. Fotos unter www.junge-sozialistinnen.de
Vom 02.06. bis zum 05.06. fand in Tschechien zum achten Mal das Pfingstcamp der PDS-Jugend-Sachsen statt. Zu Gast waren über 400 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Städten, nicht nur in Sachsen. Freundlich wurden wir am Einlass vom Organisationsteam begrüßt und konnten dann unseren Bungalow beziehen. Die Hälfte der BesucherInnen schliefen aber in Zelten. Jede Menge interessanter Seminare, Vorträge und Workshops waren zu erleben. Darunter einige für Sportfans; wie Klettern, Fussball, Systema-Kampfsport oder Jonglieren. Andere wieder waren für die politisch Interessierteren geeignet. So gab es ein Seminar zur "Kritik der Reggae-Bewegung", "Esoterik und Leitkultur", "Coole Kids tragen kein Palituch" oder "Verschwörungstheorien". Auch unser Verein beteiligte sich mit zwei Vorträgen am Camp. Der erste beschäftigte sich mit "No-Go-Areas". Dort wurden Beispiele gebracht und Gegenstrategien erarbeitet. Im zweiten ging es um die Resistenza-Bewegung in Italien - am Beispiel der Gegend um Reggio Emilia. Hier kamen zum Vortrag etwa 25 ZuhörerInnen - damit gehörte er zu den gut besuchten Veranstaltungen. Insgesamt gab es mehr als 50 verschiedene Möglichkeiten sich an den vier Tagen zu beschäftigen. Nicht nur einen bitteren Nachgeschmack hatte das Camp dann aber doch. Ein Teil der TeilnehmerInnen hatte sich scheinbar vorher nicht mit den Campregeln auseinandergesetzt. Einige hatten sich benommen, als wären sie auf dem Pressefest des "Deutschen Stimme Verlages". So war es sehr verwunderlich, dass nur einer das Camp verlassen musste. Für das nächste Jahr würden wir uns da einen anderen Umgang wünschen. Ansonsten war das Organisationsteam sehr gut und immer für alle Probleme anzusprechen. Weiter so!!!
Am 06.06. fand im Pirnaer Tetzelhaus die Eröffnung der Ausstellung "Juden in Sachsen" statt. Rund 50 Menschen sahen am Eröffnungstag die Tafeln, die die Geschichte jüdischen Lebens in Sachsen beschreiben. Seit Anfang April steht die Ausstellung, welche vom Netzwerk "Juden in Sachsen" konzipiert wurde, in der Sächsischen Schweiz. Nach dem sie nun zwei Monate in Sebnitz gastierte, wird sie erstmals in Pirna zu sehen sein. In sieben Kapiteln, von den „Anfängen jüdischen Lebens in Sachsen“ bis „Die sächsische Gemeinde nach 1990“, werden Epochen des jüdischen Lebens und Stationen jüdisch-christlichen Miteinanders exemplarisch und zugleich detailreich dargestellt. Die Judenverfolgung im Nationalsozialismus spielt eine tragende Rolle. Die Ausstellung wurde aber nicht nur auf diesen Aspekt der Geschichte gekürzt, sondern zeigt auch die Normalität und das alltägliche Zusammenleben der jüdischen Glaubensgemeinschaft. Welche Beiträge in Kunst und Kultur, Wissenschaft und anderen Bereichen viele Sachsen jüdischen Bekenntnisses geleistet haben. Im Tetzelhauses (Schmiedestrasse 19) steht die Ausstellung nun bis zum 16.06. Zur Eröffnung sprachen Frau Dr. Nora Goldenbogen (Jüdische Gemeinde Dresden), Herr Johann Waltenberger (Tetzehaus) und Herr Markus Ulbig (OB Stadt Pirna) und Frau Dr. Gunda Ulbricht (HATIKVA e.V.). Wir würden uns freuen, auch sie zur Eröffnung begrüßen zu dürfen. Dank des "AKuBiZ e.V." geht an die Unterstützer: HATIKVA e.V. Dresden, Fam. Waltenberger (Tetzelhaus), Fam. Weber (Tetzelhaus), Herder Gymnasium Pirna (Frau Morgenroth), Hugo Jensch (Autor und Historiker), Oberbürgermeister Markus Ulbig, Elektro-Kadner und das Kulturbüro Sachsen (MBT Pirna). In den zwölf Tagen sahen sich mehr als 80 Menschen die Ausstellung an!