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Vor einigen Tagen sorgte eine Erklärung des „Gesicht Zeigen!“-Vorsitzenden, Uwe-Karsten Heye, für großes Empören. In einem Interview mit dem "Deutschland-Radio" sagte Heye, im Bezug auf die Fussball-WM, er kenne in Deutschland "... kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo, wo ich keinem, der eine andere Hautfarbe hat, raten würde, hinzugehen ..." Diese Aussage stieß vor allem bei der CDU auf Frust. So erklärte der Generalsekretär der CDU Brandenburg Sven Petke: "Herr Heye scheint von allen guten Geistern verlassen.“ Doch wie sieht die Situation in Deutschland gerade aus? Heye erklärte kurz nach seinem Interview: „Ich habe kein Bundesland stigmatisieren wollen. ... Mir war und ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass fremdenfeindliche Übergriffe nicht bagatellisiert werden dürfen und dass die Mehrheitsgesellschaft die Verantwortung dafür trägt, dass das Motto der Fußball-WM „Zu Gast bei Freunden“ für jeden Besucher – egal welcher Hautfarbe – gilt.“ Und dies ist in Deutschland nun einmal ganz und gar nicht der Fall. So wurde vor einigen Wochen in Potsdam der 37-jährige Ernyas M. schwer verletzt. Er war am Ostersonntag gegen 4 Uhr an einer Straßenbahnhaltestelle von zwei unbekannten Tätern zunächst beschimpft und kurz darauf äußerst brutal zusammengeschlagen worden. In Wismar wurde zwei Tage später ein Mann aus Togo überfallen. Offiziell ist noch ungewiss, ob Rassismus das Motiv war. Erst am vergangenen Freitag Abend schlugen Nazis in Berlin-Lichtenberg einen Politiker der Linkspartei.PDS nieder. Giyasettin Sayan liegt mit Kopfverletzungen im Krankenhaus. Der „Tagesspiegel“ berichtete, dass im Internet-Forum der Bundes-FDP allerdings ganz andere Gründe vermutet wurden. So sei er wahrscheinlich nur gestolpert und habe sich seine Schwäche nicht eingestehen wollen und «musste natürlich einen fremdenfeindlichen Überfall erfinden», zitiert der «Tagesspiegel» aus dem FDP-Forum. Auch wurde laut „Tagesspiegel“ dort diskutiert, dass es sich um einen Angriff von Türken auf den Kurden Sayan gehandelt haben könnte und es sei «nicht schade drum», wenn sich Türken und Kurden gegenseitig angriffen. Dies zeigt nur, dass der Wunsch von Uwe-Karsten Heye: „..., dass fremdenfeindliche Übergriffe nicht bagatellisiert werden dürfen ...“ wohl weiter nur ein Wunsch bleibt. Doch auch hier in der Sächsischen Schweiz, die für ihre militanten Nazis bekannt ist, bleibt die Situation weiter gefährlich. „In der Vergangenheit kam es immer wieder zu brutalen Übergriffen, Verfolgungsjagden oder Beleidigungen durch rechte Schläger. Zwei jüngere Beispiele sind die antisemitischen Beleidigungen und Bedrohungen durch Pirnaer Neonazis gegenüber einer Heilbronner Schulklasse. Darüber hinaus soll es im vergangenen Monat zu einer Hetzjagd auf eine weißrussische Schulklasse in der Pirnaer Innenstadt gekommen sein.“ erklärte Lutz Richter, der Geschäftsführer des Linkspartei.PDS - Kreisverbandes Sächsische Schweiz. Auch für den Landkreis wäre eine Reisewarnung besser, meint Richter weiter, da es Gegenden gibt, in denen sich nicht alle Menschen frei bewegen können. Wie wir den Nazis und ihren parlamentarischen Vertreter_innen entgegentreten können, bleibt weiter eine spannende Frage. Dabei geht es nicht darum, Aktionen wie den „Jugendthing“ anzusprechen, bei dem die Veranstalter_innen auf ihrer Internetseite meinen „... die Jugend steht hinter uns!“ Angesichts der Tatsache, mit gerade einmal 120 Kameraden, wieder nur die alten Bekannten angesprochen zu haben, scheint die Aussage geradezu lächerlich. Wir können Uwe-Karsten Heye mit seiner Reisewarnung nur zustimmen und hinzufügen, dass das Problem "Nazis" beim Namen genannt werden sollten und es mit dem Begriff „Extremismus“ nur verfälscht wird.


07
Mai
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-
Pirna
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15
Jun
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22
Jul
Kulturkiste Pirna
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