Zum sechsten Mal in Folge nahmen wir an den Sentieri Partigiani teil. Wie jedes Jahr startete der Mix aus Zeitzeug_innengespräch und Wanderung in Reggio Emilia. Die Stadt war Zentrum der Widerstandsbewegung wurde und wurde dafür mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. An authentischen Plätze, die stark mit der Geschichte der Resistenza verbunden sind, berichtete der Historiker Massimo Storchi. Auch die beiden ehemaligen Partisan_innen "Toni" und "Libertá" erzählten ihre Erlebnisse. Sie waren in die Berge gegangen, um gegen Faschismus und deutsche Besatzung zu kämpfen. Sie erlebten - im Gegensatz zu vielen Anderen - den Tag der Befreiung. Doch hat die Berlusconi-Regierung für diesen wenig übrig. So möchten die Konservativen im Zusammenhang mit dem italienischen Sparpaket, den 25. April als Feiertag streichen.
"In unserem Dorf ist so viel Blut geflossen, unser Herz ist immer noch rot!"
(Sentieri Partigiani 2010)
Am 08. September starteten 8 Reisende zur Tour nach Reggio Emilia. Dort organisierte auch in diesem Jahr das ISTORECO ein Wanderseminar. Die so genannte Sentieri Partigiani findet nun schon seit 1993 statt. Auf den Wegen der Partisan_innen wird über die Zeit des Faschismus, der deutschen Besatzung und des Widerstands geredet.
Eine Woche nach dem Treffen mit slowenischen Partisanen besuchten die Mitglieder des AKuBiZ e.V. nun Zeitzeugen aus Belarus. Die 16 älteren Menschen waren Häftlinge des Konzentrationslagers Osaritschi, in dem sie als Kinder interniert waren. Anfang März 1944 trieben die Nazis hierher über 50 Tausend arbeitsunfähige Bürger aus den Gebieten Gomel, Mogilew, Polessje in Belarus, und auch aus den Gebieten Smolensk und Orel in Russland.