Beate Niemann wurde 1942 geboren. Ihr Vater, Bruno Sattler, wird 1947 aus dem amerikanischen Sektor Berlins in den sowjetischen Teil verschleppt. Beate Niemann versucht immer wieder, seine Freilassung zu erwirken. 1972 stirbt Bruno Sattler in der Strafvollzugsanstalt Leipzig-Meusdorf. 1991 stellt sie den Antrag auf Rehabilitation des "unschuldigen" Vaters an das zuständige Gericht in Schwerin, der 1998 endgültig abgelehnt wird. Da weiß sie bereits, dass ihr Vater schuldig ist und schämt sich, den Antrag überhaupt gestellt zu haben. Ab 1997 beginnt sie, in den Stasi-Unterlagen ihrer Eltern zu lesen. Die Suche nach Unterlagen über ihre Eltern, in Archiven weltweit, geht bis heute.
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Start unserer Kampagne "Wer ist heute schuld? Antisemitismus stoppen!" in der Sächsischen Schweiz
Der Historiker Hugo Jensch wurde 1928 in einem kleinen Vorort von Lódz in Polen geboren. Nach 1945 wurde er als Geschichtslehrer ausgebildet und trat 1948 in den Schuldienst ein. Zwei Jahre später kam er nach Pirna und arbeitete an verschiedenen Schulen im Landkreis Sächsische Schweiz. Seine Forschungen zur Geschichte von der Stadt Pirna und dem Landkreis betreibe Hugo Jensch, mit einigen Unterbrechungen, seit 1954. Sein Buch "Juden in Pirna" gab das "Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein" 1997 heraus. Hugo Jensch wird in seinem Vortrag das Leben der Menschen jüdischen Glaubens in Pirna schildern. Die Veranstaltung beginnt 17.30 Uhr mit jiddischen Liedern, anschließend findet der Vortrag von Hugo Jensch statt. Bitte meldet euch über unsere Mailadresse an.
„Wer ist heute schuld? Antisemitismus stoppen!“ (eine Kampagne gegen das Vergessen...!)
Antisemitismus - vielen ist dieses Wort bekannt, vor allem aus der Zeit des nationalsozialistischen Deutschland. Doch die Anfänge liegen tiefer. Bereits in der vorindustriellen Zeit kam es in einigen Städten zu Pogromen. So ist bekannt, dass am 24.02.1147 in Würzburg mehrere Menschen jüdischen Glaubens von fanatischen Rittern und Würzburger Bürgern ermordet wurden. Schon 50 Jahre eher war es in Städten am Rhein zu Pogromen gekommen, die über 1300 Jüdinnen und Juden das Leben kosteten. Immer wieder musste die christliche Religion als Grund herhalten.
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