Anthroposophen: Politik und Geschäft auf der Grundlage völkisch-rassistischer Ideologien
Der gesellschaftliche Einfluss der AnthropsophInnen ist nicht zu unterschätzen. In der BRD sind etwa 12.000 organisiert in der "Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft" (AAG). Dazu gehören die Waldorfschulen (seit 1919/20), der biologisch-dynamische Landbau (Demeter), Kosmetika (Weleda), die anthroposophische "Christengemeinschaft", die Seelenpflege in den Camphill-Einrichtungen, für Geldgeschäfte die GLS Gemeinschaftsbank, eine Elitehochschule in Baden-Württemberg, eine Klinik in Herdecke/Witten und in der Schweiz die "Freie Hochschule für Geisteswissenschaften" in Dornach bei Basel.
Am 16. November veranstalteten wir anlässlich der Aktionswochen gegen Antisemitismus und im Rahmen unserer Kampagne "Wer ist heute schuld? - Antisemitismus stoppen!" einen Vortrag mit Hugo Jensch in der Drogenmühle Heidenau. Zur Einstimmung trat eine Band auf, die mehrere jiddische Lieder spielten. Der folgende Vortrag von Hugo Jensch beschrieb das jüdische Leben im jetzigen Kreis Sächsische Schweiz und führte am Beispiel Pirnaer Jüdinnen und Juden die Grausamkeit der Shoa vor. Die anschließende Diskussionrunde nutzten die anwesenden Jugendlichen und Erwachsenen rege um Einzelfragen zu diskutieren. Breites Unverständnis wurde beispielsweise darüber geäußert, dass ein Pirnaer Stadratsabgeordneter weiterhin die Shoa öffentlich leugnen kann und ihm daraus keine juristischen Konsequenzen entstehen. Fotos unter Fun & Aktion - Vorträge ...
Beate Niemann wurde 1942 geboren. Ihr Vater, Bruno Sattler, wird 1947 aus dem amerikanischen Sektor Berlins in den sowjetischen Teil verschleppt. Beate Niemann versucht immer wieder, seine Freilassung zu erwirken. 1972 stirbt Bruno Sattler in der Strafvollzugsanstalt Leipzig-Meusdorf. 1991 stellt sie den Antrag auf Rehabilitation des "unschuldigen" Vaters an das zuständige Gericht in Schwerin, der 1998 endgültig abgelehnt wird. Da weiß sie bereits, dass ihr Vater schuldig ist und schämt sich, den Antrag überhaupt gestellt zu haben. Ab 1997 beginnt sie, in den Stasi-Unterlagen ihrer Eltern zu lesen. Die Suche nach Unterlagen über ihre Eltern, in Archiven weltweit, geht bis heute.
Weiterlesen: Veranstaltung "Mein guter Vater" mit Beate Niemann
Öffnungszeiten Kulturkiste K2
jeden Donnerstag 14-17 Uhr
und nach Absprache