Gemeinsam helfen - Spenden für die Refugees in der Erstaufnahmeeinrichtung in Heidenau gesucht
Seit dem Wochenende beherbergt ein ehemaliger Baumarkt im sächsischen Heidenau (bei Dresden) mehrere hundert Flüchtlinge – darunter auch viele Familien aus Syrien und dem Irak. Die Neuankömmlinge sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Das Deutsche Rote Kreuz verantwortet gemeinsam mit der Aktion Zivilcourage e. V. die Koordinierung aller eingehenden Spenden und Hilfsangebote.
Wie Sie konkret helfen können, erfahren Sie hier >>>
Text und Bilder von www.aktion-zivilcourage.de
In der Nacht zum 19.07.2015 warfen Unbekannte mehrere Scheiben unseres Büros auf der Kirchgasse in Pirna mit Pflastersteinen ein.
Hintergrund dieses Angriffes ist vermutlich die rassistisch geführte und einseitige Diskussion um T-Shirts, die am letzten Wochenende auf unserem antirassistischen Fußball-Cup getragen wurden. Wenn Politiker*innen und etablierte Medien, die Darstellungen und Argumentationen rassistischer Internetseiten unreflektiert wiedergeben, erzeugen sie damit eine Stimmung, die solche Angriffe begünstigt. Die ganze letzte Woche gab es Morddrohungen und Beleidigungen gegen Teilnehmende des Turniers und uns. Viele Veröffentlichungen haben sich den T-Shirts gewidmet, kaum eine den vorgenannten Vorfällen. All dies hat mit einer Stimmung zu tun, die sich in den vergangenen Monaten gegen Geflüchtete und deren Unterstützer*innen entlädt. Dabei wird nicht nur der Ton rauer, sondern es nehmen ganz konkret auch Übergriffe zu.
Bei dem bekannten Gewaltpotential der Rechten können wir insofern froh sein, dass sich dieser Angriff in einer Sachbeschädigung und nicht in Gewalt gegen Personen ausdrückt.
Vor einigen Tagen fand unser 9. Antira-Cup statt, der jedes Jahr im Sommer von uns organisiert wird. In den letzten Jahren waren wir dabei in Lohmen zu Gast, in diesem Jahr veranstalteten wir diesen in Ulbersdorf bei Sebnitz.
Bereits im Vorfeld wurde unser Turnier mit rassistischer Hetze übersät. Dies ist in dieser Form in den vergangenen Jahren bisher noch nicht geschehen und zeigt, wie rassistisch aufgeheizt die Stimmung gegenwärtig ist. Zum Turnier selbst kamen 15 Teams aus verschiedenen Städten und unterschiedlichen Kontexten: Jugendhäuser, Betriebs-Teams, Flüchtlingsinitiativen und viele weitere. Seit dem ersten Turnier 2007 organisieren wir: den Platz, Toiletten, Verpflegung, Musikanlage, Pokale, Sanitäter*innen, Wasser, Bälle, Handschuhe und Trainings-Leibchen. Diese sind mit dem Slogan "Love Football - hate Racism" beschriftet. Auf unseren T-Shirts steht auf der Rückseite „Antira Fussball Cup Sächsische Schweiz“. Weitere Shirts gibt es unsererseits nicht und sind auch nicht in Planung.