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Liebe*r Besucher ,
heute senden wir euch den zweiten Newsletter im Jahr 2023:
Bitte um Mithilfe: Burg Hohnstein
Auch in Zukunft möchten wir uns weiter mit der Burggeschichte im 20. und 21. Jahrhundert beschäftigen und suchen dafür nach weiteren Informationen und Hinweisen. Es geht uns neben der Geschichte der Ausstellungen insbesondere um die Zeit der Jugendburg 1924-1933, das frühe Konzentrationslager 1933-1934 und das Kriegsgefangenenlager 1939-1945, aber auch um die Zeit der Nutzung durch die Hitlerjugend zwischen 1934 und 1939 und als Flüchtlingsunterkunft ab 1945.
Besitzen Sie z. B. Erinnerungsstücke oder Bilder von der Burg in Fotoalben aus der Zeit vor 1947 oder von den Gedenkausstellungen und Gedenktafeln auf der Burg ab 1947? Haben Sie Erinnerungen oder Fotos von Arbeitseinsätzen und Zusammenkünften auf der Jugendburg oder von Pionier-, FDJ-, Kletter- oder Gedenkveranstaltungen?
Uns interessieren beispielsweise Zeitungsartikel, Fotos, Souvenire, Postkarten, Abzeichen, Urkunden. Nicht nur Originale, sondern auch Fotos, Kopien oder Scans sind für uns wertvoll.
Wenn Sie uns etwas zur Verfügung stellen, zeigen oder berichten können, würden wir uns sehr über Nachricht oder Zusendungen von Ihnen freuen.
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Post an: AKuBiZ e. V., Schössergasse 3, 01796 Pirna
Rückblick Lesung: "Seit ich weiß, dass Du lebst."
Am 11. Mai las Dr. Nora Godenbogen in der K2 Kulturkiste aus ihrem neuen Buch. Sie war die langjährige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden. Im vergangenen Jahr veröffentlichte sie ihr Buch "Seit ich weiß, dass Du lebst. Liebe und Widerstand in finstersten Zeiten", in dem sie über die Geschichte ihrer Eltern schreibt. Die 20 Zuhörer*innen konnten die Vorstellung dieses emotionalen Werkes hören und anschließend mit der Autorin ins Gespräch kommen.
Rückblick Radtour: Noch einmal möchte morgens ich erwachen...
Die Shoa, die Verfolgung und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden, und das Erinnern an sie ist nicht Teil unseres Alltags. Zu wenig bekannt und gekennzeichnet ist diese Geschichte. Auf der Radtour am 13. Mai beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Fragen: Wer hat hier gelebt und gewirkt, wer war Teil der Nachbarschaft? Wer musste gehen, wurde verfolgt und ermordet? Wessen Spuren suchen wir?
Auf der rund 16 Kilometer langen Tour von Pirna nach Porschendorf, begab sich die Gruppe auch auf die Spuren von Jüdinnen und Juden, beispielsweise von Familie Scooler. Dabei konnten wir sogar die Villa Rose besichtigen, die den früheren Besitzer*innen der alten Papierfabrik gehörte. Miriam Knausberg (Weiterdenken) erzählte ihre Geschichte und zeichnete die Lebens- und Leidenswege der Familie nach.
Petition: Gegen den Abriss eines Erinnerungsorts
Auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule in Nardt bei Hoyerswerda (Niederlausitz, Sachsen) befand sich das Lager Elsterhorst, welches u.a. zwischen 1940 und 1945 als französisches Kriegsgefangenenlager Oflag IV D diente. Als einziges Lagergebäude ist die Lazarettbaracke mit einer Dauerausstellung erhalten. Hier wird neben den französischen auch an polnische und sowjetische Kriegsgefangene sowie an die nach 1945 vertriebenen und in Elsterhorst einquartierten Deutschen erinnert.
Dieser Ort wird von Schüler:innen-, Studierenden- und Tagungsgruppen regelmäßig genutzt, um Geschichte lebendig werden zu lassen.
Diese Aktivitäten werden durch das Stadtmuseum Hoyerswerda, welches die Baracke in langjähriger, mühevoller Arbeit als Ausstellungsort weiterentwickelte, sowie durch die Landesfeuerwehrschule in Nardt unterstützt.
Leider existieren inzwischen Pläne seitens des sächsischen Innenministeriums, das letzte erhaltene Lagergebäude abzureißen. Grund hierfür ist die geplante Erweiterung der Landesfeuerwehrschule. Dies ist sehr bedauerlich, denn damit geht bedeutendes historisch-didaktisches Potenzial eines außergewöhnlichen, noch wenig bekannten Ortes in Ostsachsen verloren, welches im Hinblick auf seine europäische Symbolik dann nicht mehr genutzt werden kann.
Unterstützt bitte die Petition gegen den Abriss dieses Erinnerungsortes!
Wie könnt ihr uns unterstützen?
Für die Umsetzung unserer Ideen benötigen wir eure Hilfe und Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns spenden könnt. Jede Spende hilft uns. Das könnt ihr gerne direkt auf unser Konto IBAN: DE34850600001000933180 / BIC: GENODEF1PR2 oder bequem mittels des Spendenformulars auf unserer Webseite tun. Wenn ihr euch vorstellen könnt, Fördermitglied zu werden und uns dauerhaft zu unterstützen, haben wir euch die wichtigsten Informationen für eine Fördermitgliedschaft hier aufgeschrieben.
Wenn ihr an einem unserer Seminare teilgenommen oder eine unserer Arbeiten kennengelernt habt, redet darüber und informiert eure Freund*innen. Macht Werbung über unsere Angebote oder empfehlt unseren Newsletter weiter.
Kommende Veranstaltungen kompakt:
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In diesem Jahr jährt sich die Errichtung des Konzentrationslagers Sachsenburg zum 90. Mal. Anlässlich des Jahrestages des ersten Lagerappells findet auch in diesem Jahr der Sachsenburger Dialog statt. Am 3. Juni 2023 darf nach der Eröffnung der Veranstaltung der Pirnaer Chor Pir-Moll sein Programm präsentieren. Weitere Informationen zu den beiden Tagen auf der Webseite der Gedenkstätte Sachsenburg.
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 03. Juni 2023 |
Veranstaltungsort |
Gedenkstätte Sachsenburg - An d. Zschopau 6, 09669 Frankenberg/Sa., Deutschland |
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 Sie bagenn am 26. April vor dem Europaparlament in Straßburg (F), und führt in 68 Tagen über fast 1.000 Kilometer. Am 2. Juli endet sie am ehemaligen KZ Theresienstadt in Tschechien.
Am 63 Tag der Wander-Tour begleiten wir die Teilnehmenden von Neuhermsdorf nach Zinnwald. Auf den rund 18 Kilometern geben wir Informationen zum regionalen Widerstand gegen die Nazis 1933-1935. Wir berichten dabei auch vom Freiheitskampf der Naturfreund*innen und Mitgliedern der Naturfreunde-Opposition. Informationen und Anmeldung bei den Naturfreunden.
Am 1. Juli wird dann der Pirnaer Chor Pir-Moll auf einer Veranstaltung der NaturFreunde in Dresden auftreten. Mehr Infos folgen, weitere Informationen: www.pir-moll.de
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Zukünftiges Datum |
Mittwoch, 28. Juni 2023 |
Veranstaltungsort |
Neuhermsdorf - Zinnwald |
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Vortrag zur Eröffnung der Ausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“
Klaus-Dieter Müller zeichnet in seinem Vortrag zur Eröffnung der Ausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ drei Entwicklungslinien nach:
Die historisch-politische Entwicklung zeigt, dass die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler keineswegs zwangsläufig, aber auch nicht zufällig war. Während Reichspräsident von Hindenburg Hitlers Ernennung zum Reichskanzler im August 1932 noch abgelehnt hatte, wurde er im Laufe des Januars 1933 so lange beeinflusst, bis er der Ernennung zustimmte. Akteure und Wege dahin werden beleuchtet.
Betrachtung finden außerdem die Schritte der Reichsregierung unter Hitler, die zur Etablierung und Sicherung eines faschistisch-totalitären Herrschaftsmodells bis zum Abschluss der „nationalen Revolution“ im Juli 1933 führten. Wegmarken sind vor allem die „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28.02.1933, das „Ermächtigungsgesetz“ vom 23.03.1933, wichtige Maßnahmen zur Übernahme von Polizeiinstitutionen unter NS-Führung und die Einrichtung einer politischen Geheimpolizei, die Gleichschaltung der Länder sowie die Ausschaltung politischer Opposition und das Verbot der Parteien.
Im dritten Teil der Ausführungen sind die Anfänge und die Errichtung eines Systems von Frühen Konzentrationslagern in Sachsen ab März 1933 Thema. Hierzu gehören Verhaftungsaktionen und ein kurzer Überblick über Funktion, Arten, Verteilung und Dimensionen der Frühen Konzentrationslager sowie ihre Bedeutung für die Etablierung des Systems der Großen Konzentrationslager ab 1937.
Zum Abschluss folgen einige Überlegungen, wie und warum die Kenntnis des Geschehens dieser gut sechs Monate von Januar bis Juli 1933 fruchtbringend für die Entwicklung und Sicherung unserer heutigen demokratischen Ordnung genutzt werden sollte.
Klaus-Dieter Müller, Jg. 1955, ist Historiker. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Publikationen zur NS-Diktatur und zu Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg und war langjährig in verschiedenen leitenden Funktionen an der Stiftung Sächsische Gedenkstätten tätig.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) statt und ist Teil des Projekts „1933 – Wege in die Diktatur“.
"Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten und durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes."
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Zukünftiges Datum |
Freitag, 11. August 2023 |
Veranstaltungsort |
Gotischer Saal in der Stadtbibliothek Pirna - Dohnaische Str. 76, 01796 Pirna, Deutschland |
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