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Am 06.April 2005 trafen sich etwa 250 Menschen, um der Ermordung von Jorge zu gedenken. Nach einer Andacht in der Kreuzkirche zogen die DemonstrantInnen vom Altmarkt, vorbei am Goldenen Reiter zum Albertplatz. Am Gedenkstein gab es noch einige Reden u.a. von der RAA Opferberatung Dresden. Auch unser Verein beteiligte sich, mit eigenem Transparent, an der Veranstaltung. Ein wichtiger Schritt im „Kampf“ gegen rechtes Gedankengut, ist der Aufbau alternativer Zentren, um ein Klima zu schaffen, in dem mensch sich wohl fühlen.

Auch Antifa-Gruppen riefen auf, am Gedenkmarsch teilzunehmen. Warum die Polizei alle Demonstrationsteilnehmer mit einer Videokamera abfilmte, bliebt aber unklar! Jorge Gomondai wurde 1962 in Mosambik geboren. Er kam nach Dresden, um hier zu arbeiten und so seine Familie (in Mosambik) zu unterstützen. Anfang des Jahres 1991 schrieb er den letzten Brief an seinen Bruder... Am 31.März 1991 zog eine größere Gruppe Neonazis durch die Dresdener Neustadt. Ihr Ziel war es die Neustadt „aufzuräumen“. Der Schlägertrupp lief umher, pöpelte und schlug zu. Vor verschiedenen Lokalen fanden sie ihre Opfer (z.B. vor der Scheune). Einer der Männer soll Rainer Sonntag gewesen sein. Sonntag war nach der Wiedervereinigung einer der bekanntesten Neonazis, der mit seinen Schlägern durch Dresden zog und Asylbewerber verprügelte und dann der Polizei übergab.Außerdem erpresste er auch Schutzgelder aus der Zuhälterszene. Im Juni 1991 wurde er von Zuhältern erschossen. Doch zurück zum 31.März. Zehn der Nazischläger warteten an der Straßenbahnhaltestelle. Als die Bahn vorbei kam, in der Jorge saß, stiegen ein und begannen sofort Jorge Gomondai zu beleidigen, ihn herum zu schupsen und ihn zu schlagen. Er jedoch streckte ihnen zum Zeichen des „Friedens“ seine Hand entgegen. Die Neonazis lehnten die Geste ab. Die Türen der fahrenden Straßenbahn wurden aufgebrochen und Jorge Gomondai fiehl heraus. Er schlug mit dem Kopf auf ein Geländer und brach sich mehrfach den Schädel. Die Neonazis flüchteten, als die Bahn hielt. Die gerufene Polizei traf 20 Minuten später ein und sagte „Der ist doch nur besoffen.“ Im Krankenhaus wurde Jorge sofort opperiert und später noch einmal. Am 06.April 1991 starb Jorge Gomondai an seinen Verletzungen. Was genau in der Straßenbahn geschah konnte nie geklärt werden, weil keine Zeugen vorhanden waren. Jedoch spielt es auch keine Rolle, ob Jorge Gomondai aus Angst sprang oder gestoßen wurde. Klar ist, dass Jorge einer von über 100 Todesopfer neonazistischer Gewalt nach 1990 ist und dass jeder die Verantwortung, hat rechtem Gedankengut entgegen zu treten. Erst 1993 wurde der Gedenkstein am Albertplatz erichtet. Die Familie von Jorge erhielt nie ein offizielles Schreiben der Stadt Dresden, genauso wenig wie die persönlichen Sachen von ihm.


25
Apr
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