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Liebe*r Besucher ,
nach längerer Pause ist der AKuBiZ-Newsletter zurück. Alle zwei bis drei Monate bekommt ihr nun auf diesem Kanal wieder aktuelle News und Termine rund ums AKuBiZ. Zwei neue Projekte sind 2024 gestartet und auch sonst ist einiges los.
"Demokratie und ihre Gefahren im Gestern und Heute" - unser neues Bildungsprojekt für Jugendliche und Erwachsene
Im Rahmen von Workshops, Wanderungen, Führungen, Lesungen und je einer Ferienprojektwoche im Sommer und im Herbst beschäftigen wir uns mit der Geschichte des Landkreises Sächsische Schweiz Osterzgebirge in den 1930er Jahren und der politischen Lage heute. Es geht um Lebensgeschichten von Menschen, die hier gelebt haben und verfolgt wurden und um Menschen, die sich früher gegen menschenverachtende Einstellungen engagiert haben und die heute aktiv sind. Wir entwickeln gemeinsam Perspektiven darauf, was Demokratie ist und sein kann und was solidarisches Engagement braucht, um stark zu sein.
Auf Anfrage bieten wir Workshops für Jugendgruppen und Erwachsene an und begleiten Jugendliche bei eigenen Geschichtsprojekten. Außerdem gibt es offene Führungen, Lesungen und Veranstaltungen. Wir halten euch auf dem Laufenden über die kommenden Termine.
Für Kurzentschlossene von 14 bis 20 Jahren gibt es noch Restplätze im Ferienprojekt "1919, 1933, 2024 - was hat das mit mir zu tun?" in Pirna und Hohnstein vom 22. - 26.07.2024. Weitere Infos gibt es bei den Terminankündigungen und hier.
Zum Vormerken: Das Herbstferienprojekt wird vom 7. bis 11. Oktober stattfinden. Weitere Infos folgen.
Für Anmeldungen, Fragen und Anfragen erreicht ihr uns unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Projekt: 35 Jahre Mauerfall – Jüdisches Leben in der DDR und rechte Gewalt in den sogenannten (Nach)Wendejahren in Pirna und Umgebung
Dieses Projekt besteht aus zwei Teilen. Im Teil zu "Jüdischem Leben in der DDR" soll der Frage nachgegangen werden, was Jüdinnen und Juden bzw. Menschen mit jüdischer Herkunft dazu bewog, nach der Shoah wieder in einem Teil Deutschlands leben zu wollen. Zudem soll durch Vorträge und Filmvorführungen näher betrachtet werden, wie sich ihr Alltag gestaltete, welche Probleme und Ängste es möglicherweise gab und wie in der DDR mit der Shoah umgegangen wurde. Hierfür finden u.a. noch Veranstaltung mit Dr. Alexander Walther, Esther Zimmering und dem AK »Stalin hat unser Herz gebrochen« statt. Zusätzlich sollen Biografien von Menschen mit jüdischer Herkunft, die in Pirna lebten, einbezogen werden, so u.a. die der Familien Zimmering sowie Tabaschnik.
Im zweiten Teil des Projekts soll die zunehmende rechte Gewalt in den (Nach)Wendejahren betrachtet werden. Hierfür findet u.a. eine Lesung mit Grit Lemke statt. Angedacht ist, einen regionalen Fokus anzulegen und Personen ausfindig zu machen, die über die Zeit 1989/90 und danach im derzeitigen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge erzählen wollen. Falls ihr also Interesse habt, meldet euch unverbindlich bei: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das Verbindende zwischen den zwei Projekten ist im Weiteren die Frage, inwiefern die (fehlende?) Aufarbeitung der Shoah und des Antisemitismus in der DDR rechte Gewalt in den (Nach)Wendejahren bedingte. Oder, wie Anetta Kahane diesbezüglich sagte: "Wenn wir nicht verstehen, wie die DDR war, verstehen wir auch nicht den wahnsinnigen Aufsteig der AfD gerade in dieser Region."
Update zur Neukonzeption der Burg Hohnstein
Wir begleiten weiterhin aktiv die Neukonzeption des Ausstellungspfades der Burg Hohnstein, um die Geschichte der Burg zwischen 1924 und 1945 als Jugendburg, frühes Konzentrationslager und Kriegsgefangenenlager und das Gedenken an die Häftlinge sichtbar zu halten. Im April hatten wir dazu ein wichtiges und konstruktives Treffen mit Vertreter*innen der Stadt Hohnstein. Dabei wurden die derzeitigen Pläne zur Gestaltung des Ausstellungspfades besprochen und verschiedene Gedanken dazu ausgetauscht. So konnten viele Missverständnisse aus der Versammlung vom 25. März 2023 ausgeräumt werden ( Dazu unsere Stellungnahme vom 6.4.2024).
Die Vertreter*innen der Stadt nahmen unsere Gedanken dazu auf und sicherten zu, dass die vorhandenen Gedenktafeln im Burggarten an ihren bisherigen Stellen verbleiben. Über Kontextualisierung der Gedenktafeln und die Inhalte sowie Gestaltung bleiben wir weiter im Gespräch, die Ausstellungsteile über die Zeit 1924 bis 1945 werden wir gemeinsam mit den Vertreter*innen der Stadt gestalten. Bis auf Weiteres bleibt auch der von AKuBiZ e. V. gestaltete und im März 2023 eröffnete Ausstellungs- und Gedenkraum im ehemaligen Frauenbunker bestehen.
Gedenktafel an der Gnauckmühle verschwunden
Seit unbekannter Zeit fehlt an der Gnauckmühle zwischen Saupsdorf und Hinterhermsdorf die Gedenktafel zur Erinnerung an den Todesmarsch Schwarzheide-Theresienstadt. Die Tafel hatte folgenden Inhalt:
AM 21. APRIL 1945
ERMORDETE HIER EIN SS-KOMMNDO
DER TODESKOLONNE
AUS DEM KZ SCHWARZHEIDE
DIE ANTIFASCHISTEN
HARRY BRAUN, JOSEF LICHTENSTEIN
JOSEF RUZICKA
PAUL POLACEK, OSKAR SABOTA
UND EINEN UNBEKANNTEN FRANZOSEN.
Sie gehört zu einer Reihe von Gedenkorten in Sachsen, Brandenburg und Tschechien, entlang der Strecke des Todesmarschs des Außenlagers Schwarzheide des KZ Sachsenhausen bis Skalice / Česká Lípa und Theresienstadt im April und Mai 1945. Die 16 Gedenktafeln, die sich auf sächsischem Territorium befinden, stehen in ihrer Gesamtheit seit 2005 unter Denkmalschutz, davon 14 allein in und um Sebnitz.
Wir fordern die Denkmalbehörde auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Gedenktafel wieder angebracht wird!
Rückblick: Widerständige Wege - Vielfalt des Widerstands
Widerstand - was ist das eigentlich und wie sieht er aus? Dieser Frage widmen wir uns im Kooperationsprojekt mit dem djo-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. an insgesamt drei Terminen. Als Auftakt am ersten Mai-Wochenende begrüßten wir die Teilnehmer:innen aus Halle in Königstein-Halbestadt, wo wir einen Input zur Geschichte des Nationalsozialismus und Widerstandsbewegungen gaben. Anschließend begaben wir uns auf eine Wanderung auf und rund um den Lillienstein, bei der wir Biografien und den den Widerstand der Roten Bergsteiger*innen vorstellten. Das Wochenende endete mit einem Überblick über die vielfältigen Widerstandsbewegungen aus unterschiedlichen Epochen und Regionen. Uns allen wurde deutlich, dass Vielfalt sehr viele Gründe und Erscheinungsformen hat und immer mit individuellen Biografien verknüpft ist.
Diese Verknüpfungen vertieften wir dann bei unserer Schreibwerkstatt im Juni in Halle. Die 20 Teilnehmer*innen brachten in intensiver und auch emotionaler Arbeit ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema Widerstand in Form von Texten oder Gedichten auf Papier. Die daraus entstehende mehrsprachige Broschüre wird am 10.08.2024 in der Kulturkiste in Anwesenheit der Teilnehmer*innen präsentiert.
Dieses Projekt wurde aus Mitteln der Ferry Porsche Stiftung und dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt (Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt) gefördert.
Rückblick: Rote Bergsteiger*innen-Wanderung in Hohnstein
Am zweiten Juni-Wochenende fand in Hohnstein unser 17. Wanderseminar auf den Spuren der Roten Bergsteiger*innen statt. Diesmal stand die Burg Hohnstein im Zentrum der inhaltlichen Ausrichtung: Am Freitagabend berichteten wir in einem Lichtbild-Vortrag über die Geschichte der Jugendburg. Sie wurde ab 1924 zu einer der größten Herbergen in der Weimaer Republik. Ihre Ausrichtung als humanistischer und internationalistischer Ort, machte sie zum Angriffsziel der Nazis.
Im März 1933 besetzte die SA die Burg und errichtete eines der ersten Konzentrationslager im Deutschen Reich. Dessen Geschichte erfuhren die Teilnehmenden auf einer 12 km langen Wandertour, auf der ehemalige Orte der Zwangsarbeit besucht worden. Mit Grüßen von Roland Hering, Enkel des in Hohnstein ermordeten Martin Hering, begann der kleine Abendauftritt des antifaschistischen Chors Pir-Moll. Mitglieder interpretierten Lieder über Verfolgung und Widerstand, zum Teil aus der Zeit des Nationalsozialismus und Faschismus in Europa.
Am Sonntag führte dann eine weitere Wanderung auf die Spuren des Kriegsgefangenenlagers, welches zwischen 1939 und 1945 bestand. (siehe auch Ankündigung Wanderseminare) Dabei wanderten wir ins Polenztal und über die Brandstufen wieder zurück in die Stadt. Im Abschlussquiz fragten wir noch einmal Wissen ab, die Sieger*innen freuten sich über das Tagebuch des Kriegsgefangenen Jan Deremaux, welches wir vor zwei Jahren veröffentlichen konnten. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden sowie den Mitarbeitenden der Burg Hohnstein für die angenehme Zusammenarbeit.
Im August und September gibt es bei zwei Tagestouren wieder Gelegenheiten die Geschichte von Burg Hohnstein zu erwandern. Am 24.8. geht es um die Geschichte der Burg als frühes Konzentrationslager 1933/1934 und am 1.9. um das Kriegsgefangenlager 1939-1945.
Rückblick: Radtour "Jüdisches Leben in Kunst und Kultur" am 15. Juni
In strömendem Regen fand am 15. Juni unsere Radtour in kleiner aber sehr feiner Runde zu jüdischem Leben in Kunst und Kultur in Pirna statt. Aufgrund des Wetters sind wir vom Bahnhof direkt zur K2 geradelt und haben uns im Warmen und Trockenen mit den Lebenswegen und -werken von u.a. Albert Heß, Max Zimmering und Rose Scooler beschäftigt.
Für diejenigen, die keine Zeit hatten oder ob des Wetters abgeschreckt waren, gibt es einen neuen Termin am 19.9.2024 um 17 Uhr.
Die Radtour ist Teil des Projekts "Jüdisches Leben in Kunst und Kultur", das Leerstellen im Wissen um Juden_Jüdinnen und deren Wirken in Kunst und Kultur in und um Pirna füllen möchte.
Aktuelle Ausstellung in der K2 - "Zusammentun - solidarisch gegen rechts"
Noch bis zum 19. Juli ist in der K2 die Ausstellung "Zusammentun - solidarisch gegen rechts" vom Stiftungsverbund Heinrich Böll Stiftung zu sehen.
„Viele großartige Initiativen und Vereine in Sachsen stehen jeden Tag für eine solidarische Gesellschaft ein. Doch viel zu oft bleiben sie ungesehen. Dabei leben sie vor, wie es gehen kann. Diese Zusammenschlüsse zu bestärken und noch mehr Menschen zum Handeln zu ermutigen, ist die Motivation für diese Ausstellung“, sagt Hannah Eitel (Bildungsreferentin und Autorin der Ausstellung).
Um diejenigen, die sich zusammen run gegen rechte Hetze und Gewalt geht es in der Ausstellung: Politische Gruppen sprechen über Alltag und Highlights, Scheitern und Angriffe, Hoffnung und Verbündete. Die Ausstellung streift Fragen rund um solidarisches Handeln: Was macht eine Tätigkeit solidarisch und politisch? Was passiert, wenn Menschen sich zusammentun? Woher kommen Hoffnung und Solidarität angesichts rechter Bedrohung und Gewalt?
Öffnungszeiten sind dienstags und donnerstags 9:00 - 16:00 Uhr und nach Absprache.
Ab dem 27. August ist dann die Wanderausstellung "Geschichte aus der Nähe" zu Karrikaturen und Grafiken des tschechischen Malers und Autors Josef Čapek von in der K2 zu besuchen.
Bildungsfahrt ins Riesengebirge 2024 vom 5. bis zum 11. Oktober - noch freie Plätze!
Während der zwölf Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft bis 1945 wurden zunächst in Deutschland, dann in ganz Europa politische Gegner*innen und andere Gruppen systematisch ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. Doch auch der zivile Widerstand wuchs, organisierte sich und trug letztendlich zur Befreiung bei. Die Auseinandersetzung mit den zahlreichen Facetten dieser Zeit und der Umgang mit dieser Vergangenheit stehen im Mittelpunkt der Bildungsreise.
Von unserem Hotel in Vrchlabi aus, besuchen wir deshalb konkrete Orte im Riesengebirge, hören die Biografien von lokalen Persönlichkeiten der Zeit und setzen uns mit Originaldokumenten auseinander.
Die verbindlichen Vor- und Nachbereitungstreffen finden am 21.09.2024 und 02.11.2024 statt.
Mehr zur Fahrt und zur Anmeldung findet ihr hier.
Wie könnt ihr uns unterstützen?
Für die Umsetzung unserer Ideen benötigen wir eure Hilfe und Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns spenden könnt. Jede Spende hilft uns. Das könnt ihr gerne direkt auf unser Konto IBAN: DE34850600001000933180 / BIC: GENODEF1PR2 oder bequem mittels des Spendenformulars auf unserer Webseite tun. Wenn ihr euch vorstellen könnt, Fördermitglied zu werden und uns dauerhaft zu unterstützen, haben wir euch die wichtigsten Informationen für eine Fördermitgliedschaft hier aufgeschrieben.
Wenn ihr an einem unserer Seminare teilgenommen oder eine unserer Arbeiten kennengelernt habt, redet darüber und informiert eure Freund*innen. Macht Werbung über unsere Angebote oder empfehlt unseren Newsletter weiter.
Kommende Veranstaltungen kompakt:
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Zukünftiges Datum |
Montag, 22. Juli 2024 |
Veranstaltungsort |
Kulturkiste K2 und Burg Hohnstein - 2, Schössergasse, Copitz, Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01796, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 10. August 2024 |
Veranstaltungsort |
Kulturkiste K2 - K2 - Kulturkiste, 3, Schössergasse, Copitz, Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01796, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 24. August 2024 |
Veranstaltungsort |
Hohnstein - Hocksteinschänke, S 165, Zeschnig, Hohnstein, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01848, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Dienstag, 27. August 2024 |
Veranstaltungsort |
Kulturkiste K2 - K2 - Kulturkiste, 3, Schössergasse, Copitz, Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01796, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Mittwoch, 14. August 2024 |
Veranstaltungsort |
Kulturkiste K2 - 3, Schössergasse, Copitz, Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01796, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Dienstag, 27. August 2024 |
Veranstaltungsort |
Kulturkiste K2 - K2 - Kulturkiste, 3, Schössergasse, Copitz, Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01796, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Sonntag, 01. September 2024 |
Veranstaltungsort |
Hohnstein - Burg Hohnstein, 1, Markt, Sachsenbergsiedlung, Hohnstein, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01848, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Donnerstag, 19. September 2024 |
Veranstaltungsort |
Stadtgebiet Pirna - Pirna ZOB/Bahnhof (12), Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB), Copitz, Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01796, Deutschland |
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 05. Oktober 2024 |
Veranstaltungsort |
Riesengebirge - Hohenelbe, Bezirk Trautenau, Königgrätzer Region, Nordosten, Tschechien |
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