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Liebe*r Besucher ,
unser letzter Newsletter ist fast zwei Monate her und wir haben euch Neues zu berichten.
In Pirna probt aller zwei Wochen ein Laien-Chor, der neben Liedern der Arbeiterbewegung auch jiddische Liefer singt und probt. Neue Mitstreiter*innen sind herzlich willkommen. Meldet euch einfach per Mail bei uns und wir schicken euch alle notwendigen Infos.
Wir möchten euch ausdrücklich auf unser Wanderseminar im Juni hinweisen. Mehr Infos dazu findet ihr weiter unten bei den Terminen.
Neue Artikel auf unserer Webseite:
Am 27. Januar 2018, wurde in zahlreichen Gemeinden im Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge in Pirna, Heidenau, Porschdorf und Hohnstein, um nur einige zu nennen, an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die kreisweite Veranstaltung des Landratsamtes in Kooperation mit der Stadt Pirna und dem VVN-BdA fand am Denkmal in der Grohmannstraße in Pirna statt. Nach der Rede von Vizelandrat Heiko Weigelt wurden drei Personen anlässlich dieser Gedenkstunde vorgestellt.
Zum einen Arthur Thiermann, antifaschistischer Widerstandskämpfer und im Jahre 1901 in Pirna-Neundorf geboren. 1920 half er bei der Zerschlagung des Kapp-Putsches, 1921 nahm er an den Abwehrkämpfen der Arbeiterklasse Mitteldeutschlands gegen konterrevolutionäre Angriffe teil. Drei Jahre später kehrte Thiermann nach Pirna zurück und wurde in die KPD aufgenommen. Er organisierte die politisch-militärische Ausbildung wehrhafter Arbeiter und sorgte als Zugführer in einer RFB-Hundertschaft für den Schutz von antifaschistischen Veranstaltungen. Der unerschrockene Kommunist war bei den Faschisten besonders verhasst. Nach der Errichtung der faschistischen Diktatur jagten sie ihn, bis er im März 1933 in ihre Hände fiel. Ihm gelang die Flucht aus dem SA-Heim Struppen.
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In den letzten Monaten haben die Mitstreiter*innen des Projektes Gedenkplätze intensiv u.a. an der Geschichte von Widerstand und Verfolgung im Ort Struppen geforscht. Dazu wurden Gemeinde- und Haftakten eingesehen, Begehungen vor Ort vorgenommen, Ortschronisten und Hinterbliebene befragt. Als Zwischenergebnis veröffentlichen wir nun mehrere dutzend Artikel und schaffen damit eine in dieser Dichte bis jetzt nicht vorgelegte Studie zur Geschichte einer Ortschaft im Kreis währrend der NS-Zeit. Gleichzeitig liegt noch viel Arbeit vor uns: Viele Spuren führen in weitere Archive, wir hoffen, dass sich auf unsere Publikationen hin noch Zeitzeug*innen melden, vieles wird in den nächsten Jahren weiterhin zu ergänzen und sicher auch immer wieder durch neue Fakten zu berichtigen sein.
Weiterhin sind eine umfangreiche deutschsprachige Erstveröffentlichung zum Stalag IV-A in Hohnstein mit seinen über 32 000 Gefangenen entstanden und das Kriegsgefangenenlager am Sellnitzgrund wird ausführlich beleuchtet. Das Kapitel Zwangsarbeit wurde um sieben Einträge, u.a. mit einem Beitrag zum Kunstseidenwerk Küttner AG in Pirna und dem „Entbindungslager“ Kiesgrube in Dresden erweitert.
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Seit fast zehn Jahren führen wir nun Wanderseminare in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge durch. Meist sind es zehn Tage oder mehr pro Jahr, an denen wir Gruppen begleiten, die sich mit den Besonderheiten des Widerstands im Nationalsozialismus in unserer Region beschäftigen wollen. Die Größe der Gruppen variiert dabei zwischen 10 und 60 Personen. Sie kommen von Motorrad-Clubs, Fussballvereinen, aus Schulen und Jugendtreffs oder sind Pfadfinder*innen. Viele engagieren sich bereits politisch, andere werden es vielleicht demnächst tun. Die Anfrage auf unser Angebot wächst und ist von ganz unterschiedlichen Personen gefragt.
Was ist aber wenn die Teilnehmenden ein gewisses Maß oder ein besonderes Bedürfnis an Barrierefreiheit benötigen? Wir wollen uns mehr mit dem Thema beschäftigen und Lösungen finden, wie auch inklusive Veranstaltungen möglich sein können. Ein weiterer Fokus soll dabei auch auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegen. Welche Methoden sollten angewandt werden, um ein erfolgreiches Wanderseminar durchzuführen? Welche Materialien sind anwendbar und in welcher Form müssen Informationen aufbereitet werden?
Wer Interesse, Hinweise, Ideen oder Empfehlungen hat, den bitten wir sich bei uns per Mail zu melden. Im Herbst werden wir dann ein umfassende Sammlung vorstellen und beginnen inklusive Veranstaltungen für Seminare zur NS-Geschichte im Landkreis durchzuführen.
Kommende Veranstaltungen:
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Die Ausstellung zeigt bislang wenig bekannte oder völlig neu entdeckte Beispiele von sächsischen Jugendlichen, die sich in den Jahren von 1933 bis 1945 der Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten entzogen und ihre Freiheit zu bewahren versuchten. Texte, Bilder und Dokumente machen deutlich, wie vielfältig die Formen von gruppenbezogener Nichtanpassung, Opposition und Widerstand waren. Widerstand war keine Sache übernatürlicher Helden, sondern fand auch im Kleinen, in der Nachbarschaft, an Orten, an denen man es bislang nicht vermutete, statt. Zur rechtsextremen Ideologie unserer Tage gehört auch die Glorifizierung der NS-Zeit und der Rolle der Hitlerjugend. Die Ausstellung trägt zur Entmythisierung dieses Abschnitts sächsischer Geschichte bei und zeigt, wie sich Jugendliche erfolgreich dem NS-Regime entzogen. Dies gibt Gleichaltrigen die Gelegenheit, aktuelle rechtsextreme Angebote kritisch zu hinterfragen und den Wert jugendkultureller Vielfalt in der Demokratie zu erkennen. Die Ausstellung wurde vom Schulmuseum Leipzig konzipiert.
Öffnungszeiten:
Dienstags: 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr Mittwochs: 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr Donnerstags: 10.00 bis 16.00 Uhr
Gruppen können nach Absprache die Ausstellung zu anderen Zeiten besichtigen.
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 03. Februar 2018 |
Veranstaltungsort |
K² - Kulturkiste - Kirchgasse 2, 01796 Pirna, Deutschland |
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Sie kommen in der Nacht, sie reißen Familien aus dem Schlaf und setzen sie in ein Flugzeug: Sogenannte Zuführkommandos von Polizei und Ausländerbehörden haben im vergangenen Jahr 25.000 Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben. Und jetzt im Wahlkampf fordert die Bundeskanzlerin bereits eine "nationale Kraftanstrengung", um noch härter durchzugreifen. Doch was bedeutet eine Abschiebung eigentlich? Und was macht sie mit den Männern, Frauen und Kindern, die abgeschoben werden?
Der 85-minütige, preisgekrönte Dokumentarfilm DEPORTATION CLASS zeichnet ein umfassendes Bild dieser staatlichen Zwangsmaßnahmen: Von der Planung einer Sammelabschiebung über den nächtlichen Großeinsatz in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland und der Frage, was die Menschen dort erwartet.
Erstmals hatten die Regisseure Carsten Rau und Hauke Wendler, die zu diesem Thema bereits den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm 'Wadim' realisierten, die Möglichkeit, eine Sammelabschiebung zu filmen. Dabei wurden 200 Asylbewerber nach Albanien ausgeflogen: Bewegende, teils schockierende Bilder, die in Deutschland so noch nicht zu sehen waren.
Der Dokumentarfilm DEPORTATION CLASS zeichnet aber nicht nur ein präzises, nüchternes Bild dieser nächtlichen Abschiebungen. Der Film gibt auch denjenigen ein Gesicht, eine Stimme und damit ihre Würde zurück, die in den Fernsehnachrichten nicht zu Wort kommen: Menschen wie Gezim, der in Deutschland auf eine bessere Zukunft für seine Kinder hoffte und ohnmächtig zusehen muss, wie sein Traum zerplatzt. Oder die Familie von Elidor und Angjela, die vor der Blutrache flüchten musste und nach der Abschiebung in Albanien ins Bodenlose stürzt.
DEPORTATION CLASS wurde beim Filmfest Schleswig-Holstein mit dem Dokumentarfilmpreis 2017 ausgezeichnet. Der Film läuft seit dem 01.06.2017 bundesweit in den Programmkinos und war bei folgenden Filmfestivals eingeladen:
DOK.fest München Astra Film Festival, Rumänien Kasseler Dokfest Dokfilmwoche Hamburg Nordische Filmtage, Lübeck Neiße Filmfestival Filmfest Schleswig-Holstein, Kiel Filmfest Wismar Globale Filmfestival Bremen Krass Kultur Crash Festival, Hamburg Neue Heimat Filmfestival, Breest Crossroads Film Festival, Graz, Österreich
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Zukünftiges Datum |
Freitag, 23. Februar 2018 |
Veranstaltungsort |
K² - Kulturkiste - Kirchgasse 2, 01796 Pirna, Deutschland |
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Am 8. März 1933 besetzten SA-Leute des SA-Sturmes 5/100 die Burg Hohnstein und richteten ein sogenanntes „Schutzhaftlager“ ein. Nach dem Reichstagsbrand setzte eine Verhaftungswelle gegen politische Gegner*innen ein. Ziel der "Schutzhaft" war die Festigung des nationalsozialistischen Regimes und die "Umerziehung" politischer Gegner*innen. Dies geschah durch Demütigungen, Erniedrigungen, Gewalt und Misshandlungen. Der erste Häftling auf der Burg Hohnstein war der Sozialdemokrat und Herbergsleiter Konrad Hahnewald. Bei der Übernahme der Burg durch die SA verweigerte er das Hissen der Hakenkreuzfahne. Daraufhin wurde er von seinem Posten enthoben und festgenommen. Wenige Tage später kam er dann zur "Sonderbehandlung" in das Frühe Konzentrationslager Königstein-Halbestadt. Ab 14. März 1933 trafen die ersten Häftlingstransporte aus Dresden, Freital, Pirna und Sebnitz auf der Burg ein.
10 Uhr Gedenkwanderung rund um Hohnstein etwa 4 Kilometer. 12 Uhr Treffen an der Stele und Blumen-Niederlegung, dann kleine Führung über die Burg 13 Uhr Präsentation eines Schulprojektes/ Live-Musik
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 10. März 2018 |
Veranstaltungsort |
VVN-Stele vor der Burg - Markt 5, 01848 Hohnstein, Deutschland |
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Die spanische Confederación Nacional del Trabajo, die CNT, ist eine legendäre Gewerkschaft. Während des Spanischen Bürgerkriegs war sie die Speerspitze gegen den faschistischen Putsch General Francos und gleichzeitig der Motor einer Sozialen Revolution, die zumindest für kurze Zeit zeigte, dass eine menschliche Gesellschaft möglich ist. Bereits in den Jahren zuvor erkämpfte sie Rechte, die in Zeiten des Neoliberalismus wieder utopisch scheinen. Und trotz Niederlage und Repression gibt es sie immer noch. MEMORIA VIVA erzählt die über hundertjährige Geschichte dieser anarchosyndikalistischen Gewerkschaft aus der Sicht ihrer Protagonisten – einfachen Arbeitern und Arbeiterinnen. Mit ihnen erleben wir ihre Geschichte, ihre Kämpfe, ihre Hoffnungen und Erwartungen. Eine Reise in die Utopie derjenigen, die eine neue Welt in ihren Herzen tragen.
Spanien 2014, 120 min, Regie: Antonio J. García de Quirós Rodríguez, (OmU), FSK: O
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Zukünftiges Datum |
Freitag, 25. Mai 2018 |
Veranstaltungsort |
K² - Kulturkiste - Kirchgasse 2, 01796 Pirna, Deutschland |
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Wir laden euch ein mit uns vom 08.-10. Juni zum Wanderseminar "Auf den Spuren der Roten Bergsteiger*innen" unterwegs zu sein. Dieses Jahr erkunden wir das Gebiet rund um Tisá in Tschechien.
Beginn ca. 16-18.00 Uhr am Freitag und Abschluß ca. 15-16.00 Uhr am Sonntag
Tag 1: ab 16 Uhr Ankommen, Kennenlernen und Einführungsvortrag/-gespräche Tag 2: Richtung Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg) und ins Bielatal Tag 3: Rund um Tisá bis ca. 15-16.00 Uhr
- festes Schuhwerk+Regenschutz und Ausweis/Reisepass nicht vergessen!
Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Die Anmeldung zum Seminar und die Übernachtung haben wir dieses Mal getrennt. Ihr meldet euch bitte bei uns zum Seminar an und überweist den Teilnehmendenbeitrag. Danach erhaltet ihr von uns eine Mail mit den nötigen Infos zur Übernachtung.
Kosten für die Seminarteilnahme: 15,00 € Übernachtungskosten je nach Komfortwunsch zwischen 7,50 €-25,00 € / Nacht / Person.
Genauere Informationen zur Übernachtung erhaltet ihr mit der verbindlichen Anmeldung (d.h. Überweisung des Teilnehmendenbeitrages).
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Zukünftiges Datum |
Freitag, 08. Juni 2018 |
Veranstaltungsort |
Tisá (Tschechien) - Tissa, Tschechien |
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Seit vielen Jahren führen wir Bildungsreisen ins europäische Ausland durch. Neben Italien, Frankreich, Slowenien und Spanien, waren auch Griechenland, Polen und die Benelux bereits Ziele. Für das kommende Jahr organisieren wir eine antifaschistische Bildungsreise in den ganz hohen Norden. Die Fahrt beginnt am 1.9.2018, die Rückfahrt (Ankunft) wird am 9.9.2018 in Pirna sein.
Auf dieser historischen Reise wird es mehrere Stationen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten geben. Unter anderem ist bisher geplant:
◦ Besuch des antifaschistischen Erholungsheims „Heideruh“
◦ Wanderung durch die Lüneburger Heide
◦ Besuch der Gedenkstätte Neuengamme
◦ Besuch der Gedenkstätte Froslev
◦ Besuch des Antlantikwalls bei Ringköbing mit Bunkerbesichtigung
◦ Besichtigungen weiterer dänischer Gedenkorte
Die Übernachtungen erfolgen in Mehrbettzimmern von Hostels oder Jugendherbergen.
Wenn Interesse an der Teilnahme bei der antifaschistischen Bildungsreise 2018 besteht, kannst du dich bereits jetzt anmelden. Bitte gebe deinen Namen, dein Alter und dein Wohnort an. Der genaue Beitrag wird zeitnah bekannt gegeben und hängt etwas von der Zahl der Mitreisenden ab.
Spenden benötigt
Um die Teilnahme für Wenigverdiener*innen möglich zu machen, bitten wir Sie / Dich um eine Spende. Gern stehen wir auch für weitere Informationen zur Verfügung. Informationen zu Unterstüzungsmöglichkeiten findet ihr hier. Die Unterstützer*innen werden (auf Wunsch) namentlich in sämtlichen Publikationen über die Reise genannt. Wir sagen bereits jetzt herzlichen Dank.
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Zukünftiges Datum |
Samstag, 01. September 2018 |
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So könnt ihr uns weiterhin unterstützen:
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