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Mockethal ZatschkeUpdate 17.03.2020: Auf Grund der Allgemeinverfügung des Landkreises Sächsische Schweiz/Osterzgebirge muss diese Gedenkfahrt leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Wir informieren euch, sobald wir neuere Informationen hierzu haben.

Im heutigen Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge bestanden drei Außenlager des KZ Flossenbürg und an der Stadtgrenze zu Dresden noch das Außenlager in Dresden-Zschachwitz. Die Häftlinge dieser Lager mussten für verschiedene deutsche Unternehmen Zwangsarbeit leisten und wurden mit dem Heranrücken der Roten Armee auf Todesmärsche geschickt.

Daran möchten wir mit Euch gemeinsam und dem LaienChor PIR-Moll an den vier Standorten der Außenlager erinnern. Für unsere Gedenkfahrt zu den ehemaligen Lagerstandorten haben wir für den ganzen Tag einen Bus gemietet.

Wir treffen uns um 9.45 Uhr in Dresden-Zschachwitz am Gedenkstein für das Außenlager in der MIAG und beginnen um 10 Uhr mit einer kleinen Gedenkveranstaltung. Das Lager Dresden-Zschachwitz bestand seit dem 13. Oktober 1944 und war mit mehr als 1.000 Häftlingen (auch Kindern und Jugendlichen) aus mehreren europäischen Ländern belegt. → Todesmärsche: Am 14. April sollten 200 Häftlinge per Bahn nach Leitmeritz verlagert werden. Sie machten eine Irrfahrt durch das Osterzgebirge und Nordböhmen, konnten schließlich aber bei Kralupy und Roztoki u Prahy nordwestlich von Prag fliehen. Einige verstarben, Anderen half die tschechische Bevölkerung zu überleben. Anfang Mai wurden sie befreit. Die letzten Häftlinge beseitigten am 26. April die Spuren des Lagers. Stacheldrahtzaun und Wachtürme wurden abgerissen, die KZ-Kleidung und belastende Akten verbrannt. Die Häftlinge mussten einen Todesmarsch antreten, der noch viele Opfer forderte. Ein Kapo soll unterwegs einen gehunfähigen alten Mann mit dem Spaten erschlagen haben. Nach vier Tagesmärschen erreichten sie Leitmeritz, wo sie im Mai 1945 befreit wurden.

Danach fahren wir nach Pirna (Mockethal-Zatzschke) zu einer weiteren kleinen Gedenkveranstaltung. Das Lager in Pirna (Mockethal-Zatzschke) bestand seit dem 10. Januar 1945 bis zum 24. April 1945. → Todesmärsche: Am 16. April 1945 wurden die marschfähigen Häftlinge unter Kommando des Lagerführers‚ SS-Oberscharführer Erich von Berg, im Fußmarsch nach Leitmeritz getrieben, wo einige Häftlinge noch bis zur dortigen Arbeitseinstellung im Objekt „Richard“ arbeiten mussten. Die Kranken wurden am 24. April 1945 auf Elbkähne verladen und mit schon darauf befindlichen Häftlingen anderer Lager elbaufwärts gefahren, wobei es viele Tote gab. Anfang Mai flüchtete die SS-Bewachung und überließ die Häftlinge sich selbst. Sowjetische Truppen und tschechische Behörden leiteten Rettungsmaßnahmen ein.

Im Anschluss daran fahren wir nach Porschdorf. Das Lager an der Sebnitz in Porschdorf bestand seit dem 3. Februar 1945 bis zum 14. April 1945 und war mit 250 Häftlingen aus mehreren Ländern belegt. → Todesmarsch: Am 14. April mussten die Häftlinge über Bad Schandau – Königstein – Bielatal – Bahratal – Hellendorf – Oelsen auf Todesmarsch und wurden unterwegs von der SS zum Bau von Panzersperren gezwungen. Erst am 9. Mai 1945 wurden die Häftlinge durch sowjetische Truppen befreit.

Unsere letzte Station der Gedenkfahrt sind die Außenlager "Orion I" und "Orion II" nahe Königstein. Die Lager in Königstein bestanden vom 15. November 1944 bis zum 17. März 1945 und waren mit 977 Häftlingen aus mehreren Ländern belegt. → Todesmarsch: Am 17. März 1945 wurden 642 Häftlinge durch Bahntransport nach Leitmeritz verbracht.

Die Fahrt endet wieder in Dresden - Zschachwitz gegen 17.00 Uhr. Einen detailierten Ablaufplan ist noch in der Erarbeitungsphase. Es wird auch die Möglichkeit bestehen in Pirna auszusteigen.

Wir haben für alkoholfreie Getränke und eine Verpflegung gesorgt. Wer eine spezielle Verpflegung benötigt oder wünscht, bringt diese bitte selbst mit.

Bitte meldet Euch verbindlich per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0163-7056897 bei Ina Richter an.

Eine Veranstaltung von ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. im Projekt MoDem (Mobiles demokratisches Empowerment für den ländlichen Raum) in Kooperation mit dem AKuBiZ e.V.


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