AKuBiZ-Newsletter vom 12. Februar 2023

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  Newsletter vom 12. Februar 2023  
 
 

Liebe*r Besucher ,

heute senden wir euch ersten Newsletter im Jahr 2023, mit aktuellen Informationen rund um unseren VereinMit dem Newsletter versenden wir auch unsere

Einladung zur Gedenkveranstaltung in Hohnstein am 11. März 2023

Kurz nach der Reichstagswahl am 5. März 1933 besetzte die Sturmabteilung (SA) die Jugendburg Hohnstein und errichtete dort eines der ersten Konzentrationslager im Deutschen Reich. Es diente vor allem der Ausschaltung politischer Gegner*innen. Anlässlich des 90. Jahrestages der Errichtung des KZ Hohnstein findet am 11. März 2023 auf der Burg eine Gedenkveranstaltung statt. In diesem Rahmen wird eine Ausstellung eröffnet, die an die viele Jahre lang kaum sichtbare Geschichte der Burg Hohnstein zwischen 1924 und 1945 erinnert. Die Gedenkveranstaltung beginnt 11 Uhr auf dem Markt an der Gedenkstele vor der Burg. Für detaillierte Informationen zum Ablauf der Veranstaltung bitte auf den Link klicken.

Wie ihr uns dabei unterstützen könnt, schreiben wir weiter unten im Newsletter.

Informationen rund um unsere Arbeit:

Dank an die Festung Königstein

Anfang des Jahres erhielten wir eine tolle Nachricht aus Königstein. Wir bekamen von der Festung drei gealterte Vitrinen geschenkt, in denen wir nun unsere ersten Exponate ausstellen können. Wir sind sehr froh darüber, können wir nun diese besonderen Ausstellungsstücke in der K2 Kulturkiste würdig und sicher präsentieren. Ein besonderer Dank gilt Dr. Maria Pretzschner und dem Hausmeister-Team. Im vergangenen Jahr besuchten wir mit den niederländischen Historikern Eric van der Most und Johan van Hoppe die Festung. Sie interessierten sich für die Zeit des Offiziersgefangenenlagers 1939 - 1945 und konnten sich mit Kurator Ingo Busse angeregt austauschen. Für die Begleitung und den Austausch bedanken wir uns und freuen uns über weitere Kooperationen. 

Leider ausgebucht

Für dieses Jahr gab es wieder viel Interesse an unseren Veranstaltungen, so dass schon jetzt einige Angebote ausgebucht sind. So gibt es leider keine freien Termine mehr, um individuelle Wandergruppen durch die Region zu begleiten. Auch bei unserem zentralen Wanderseminar auf den Spuren der Roten Bergsteiger*innen und der Bildungsreise nach Griechenland können wir keine Plätze mehr anbieten. 

Noch freie Plätze...

... gibt es für ein Wanderseminar am 1. März 2023, welches in Kooperation mit den Naturfreunden Dresden in Hohnstein stattfindet. Alle weiteren Informationen und die Anmeldung findet ihr auf der Webseite der Naturfreunde.

Ausstellung "Verbrannte Orte" in der Kulturkiste

Am 9. März 1933 stürmte die SA die Volksbuchhandlung auf der Breiten Straße 24 und verbrannte deren Buchbestände auf der Kreuzung, fast genau zwei Monate vor der von der Deutschen Studentenschaft geplanten reichsweiten Bücherverbrennung. Aus diesem Grund eröffnen wir am 9. März in der K2 Kulturkiste die Wanderausstellung zu den 90. Jahrestagen der Bücherverbrennungen "Verbrannte Orte". Weitere Informationen folgen auf unserer Homepage.

Tagebuch des Jan Deremaux - ab sofort im Onlineshop erhältlich

Buchcover: Tagebuch des Jan DeremauxAb sofort könnt ihr im Onlineshop die erste Auflage des Tagebuch des Jan Deremaux, welches wir letztes Jahr in einem Jahresprojekt recherchieren und mit Hilfe von Eric van der Most erstellen durften, kaufen. Weiterhin ist das Rote Bergsteiger-Buch auch im Onlioneshop erhältlich.

Bitte beachtet, dass wir nur Vorkasse bzw. Paypal als Zahlungsmethode akzeptieren können.

Hintergrund:

Jan Deremaux war Soldat der niederländischen Armee, die nach dem deutschen Überfall im Mai 1940 kapitulierte. Bis 1943 konnte er bei einer Behörde für Eisen und Stahl in den Niederlanden zivil arbeiten und wurde 1943 erneut in Kriegsgefangenschaft genommen. Über Armersfort, Altengrabow und Mühlberg kam er in das Stalag IV A in Hohnstein und musste im Arbeitskommando 1112 (Heidenau Radrennbahn) und später im Arbeitskommando 1243 (Pirna) arbeiten.

Aus seinen Notizen während der Gefangenschaft hat Jan Deremaux sein Tagebuch verfasst. Dokumentiert ist weiterhin der fast vollständige Briefwechsel mit seiner Familie.

Im Buch wird in Extrakapiteln auf das Kriegsgefangenwesen der Deutschen Wehrmacht, die spezifische Situation der niederländischen Kriegsgefangenen und auf die Systematik der Zwangsarbeit eingegangen. Weiterhin wird Jan Deremauxs Bruder, der Widerstandskämpfer Martinus Johannes Maria (Tini) Deremaux, vorgestellt.

Das Buch wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, sowie mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.


Wie könnt ihr uns unterstützen?

Für die Umsetzung unserer Ideen benötigen wir eure Hilfe und Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns spenden könnt. Jede Spende hilft uns. Das könnt ihr gerne direkt auf unser Konto IBAN: DE34850600001000933180 / BIC: GENODEF1PR2 oder bequem mittels des Spendenformulars auf unserer Webseite tun. Wenn ihr euch vorstellen könnt, Fördermitglied zu werden und uns dauerhaft zu unterstützen, haben wir euch die wichtigsten Informationen für eine Fördermitgliedschaft hier aufgeschrieben

Wenn ihr an einem unserer Seminare teilgenommen oder eine unserer Arbeiten kennengelernt habt, redet darüber und informiert eure Freund*innen. Macht Werbung über unsere Angebote oder empfehlt unseren Newsletter weiter.

Kommende Veranstaltungen kompakt:

Was tun mit Asylsuchenden und anderen ungebetenen Fremden – in Pirna und anderswo?

Die AG Asylsuchende e.V. und das Alternative Kultur- und Bildungszentrum (AKuBiZ) e.V. laden am 28.02.2023 um 17:00 Uhr zu einem Vortrag und anschließender Diskussion mit Prof. Klaus Neumann ein.

Ort der Veranstaltung: Schössergasse 3, 01796 Pirna

Was tun mit Asylsuchenden und anderen ungebetenen Fremden – in Pirna und anderswo?

Im Frühjahr 1990 sahen sich die politisch Verantwortlichen in Kreis und Stadt Pirna das erste Mal mit Asylsuchenden – „hilfsbedürftigen ausländischen Bürgern“ – konfrontiert. Die anfängliche Ausnahme sollte bald zum Regelfall werden, auch wenn im Verlauf der nächsten 34 Jahre die Ankunft von Asylsuchenden und anderen ungebetenen Fremden bisweilen als Ausnahmesituation empfunden wurde. In seinem Vortrag geht Klaus Neumann auf die wechselvolle Geschichte ihrer Aufnahme ein und auf die Argumente, die aus Politik und Zivilgesellschaft für und gegen ihre Unterbringung vorgebracht wurden.

Klaus Neumann hat bis 2018 in Australien gelebt. Zuletzt war er dort Professor für Geschichte an der Deakin University in Melbourne. Er ist der Autor mehrerer preisgekrönter Bücher, unter anderem über australische Flüchtlingspolitik. Derzeit schreibt er eine Geschichte des lokalen politischen, behördlichen und zivilgesellschaftlichen Umgangs mit Asylsuchenden in Deutschland seit dem Mauerfall. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist eines seiner Fallbeispiele.

Zukünftiges Datum Dienstag, 28. Februar 2023
Veranstaltungsort K2 Kulturkiste Pirna - Schössergasse 3, 01796 Pirna, Deutschland

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Ausstellung: "Verbrannte Orte" - Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennung

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30.01.1933 und der durch die NSDAP gewonnenen Reichstagswahl am 05.03.1933 waren die politischen Weichen für den aufkommenden Nationalsozialismus gestellt. Bald schon waren nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Folgen für die Bevölkerung spürbar. Neben andauernden Denunziationen, Einschüchterungen und Verhaftungen von Kommunist:innen, Sozialdemokrat:innen, Juden und Jüdinnen waren auch gewerkschaftliche Einrichtungen Ziel nationalsozialistischer Angriffe. Nicht nur gegen Personen, sondern auch gegen Schriften dieser Personenkreise richteten sich die meist von der SA durchgeführten Aktionen. Bereits vor den reichsweiten Bücherverbrennungen am 10.05.1933 wurden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Anfang März Bücher verbrannt.

Die erste nachgewiesene Bücherverbrennung fand am Abend des 8. März in Freital statt. Dort stürmte die SA die von Karl Wenck betriebene Volksbuchhandlung, zerstörte die Inneneinrichtung und verbrannte die als „marxistisch“ identifizierten Schriften anschließend auf der Straße. Am Tag darauf, dem 9. März, drang in Pirna die SA in die Volksbuchhandlung an der Breiten Straße ein, brachte die Bücher und Schriften nach draußen und zündete sie an. Der „Pirnaer Anzeiger“ berichtete über die Geschehnisse am 10. März und teilte mit, dass auch das Volkshaus besetzt sei. Gerüchten, dass auch „neutrale Schriftsteller“ und „Schreibhefte“ verbrannt seien, wurden durch die NSDAP am 11. März im Pirnaer Anzeiger dementiert. Entgegen ersten Annahmen fand die Bücherverbrennung in Sebnitz nicht am 10. Mai, sondern bereits am Nachmittag des 9. März statt. Dort war das Ziel der SA das Gewerkschaftsheim. Die dortige Gewerkschaftsbibliothek wurde ebenfalls ausgeräumt und die Bücher auf dem Markt, vor der Eisenwarenhandlung Schade und Sohn, verbrannt. Auf dem Gewerkschaftheim wurde, so berichtete die Zeitung für das Meißner Hochland und die südliche Lausitz Tags darauf, die Hakenkreuzfahne gehisst.

Anlässlich der 90. Jährung dieser Ereignisse zeigen wir in unseren Vereinsräumlichkeiten, der K2 in der Schössergasse 3 in Pirna die Ausstellung „Verbrannte Orte – Die Bücherverbrennungen 1933“.

Die Ausstellungseröffnung wird am 9. März stattfinden. Wir treffen uns um 17:10 Uhr an der Breiten Straße 24, dem Ort der Pirnaer Bücherverbrennung, um an die gewalttätigen Ereignisse vor 90 Jahren zu erinnern. Dort werden anhand historischer Quellen und Fotos die Ereignisse in Pirna dargelegt.

Anschließend wird Jan Schenck, Mitinitiator des Projektes „Verbrannte Orte“, um 17:30 Uhr einen Vortrag im Gotischen Saal der Stadtbibliothek halten.

Ab 18:30 Uhr ist die Ausstellung in der K2 zu besichtigen.

Die Ausstellung ist bis zum 16.04. immer montags und mittwochs 14 – 18 Uhr und samstags 10 – 12 Uhr zu besichtigen. Gerne führen wir Schulklassen und größere Gruppen durch die Ausstellung. Um einen gesonderten Termin zu vereinbaren bitten wir um vorige Anmeldung, siehe Mail oben.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes“.

Zukünftiges Datum Donnerstag, 09. März 2023
Veranstaltungsort K2 Kulturkiste Pirna - Schössergasse 3, 01796 Pirna, Deutschland

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Gedenkveranstaltung: Das Frühe KZ in Hohnstein

Anlässlich des 90. Jahrestages der Errichtung des KZ Hohnstein findet am 11. März 2023 auf der Burg eine Gedenkveranstaltung statt. In diesem Rahmen wird eine Ausstellung eröffnet, die an die viele Jahre lang kaum sichtbare Geschichte der Burg Hohnstein zwischen 1924 und 1945 erinnert.
 
Ablauf Gedenkveranstaltung 11. März 2023
 
• 11:00 Uhr - 11:15 Uhr - Eröffnung durch den Hohnsteiner Bürgermeister Daniel Brade an der Gedenkstele vor der Burg (Markt 1, 01848 Hohnstein),  Kranzniederlegung 
• anschließend - Beginn der Führung zur Geschichte des Gedenkens auf der Burg Hohnstein
• Einweihung der sanierten Gedenktafel für Konrad Hahnewald, den Burgwart der Jugendburg Hohnstein und ersten Häftling des KZ Hohnstein, am Haus 1 im Beisein der Enkelkinder Konrad Hahnewalds Gabriele Hahn und Dr. Michael Hahnewald 
• 12:30 Uhr - Ende der Führung am ehemaligen Frauenbunker
• Einweihung der neuen Ausstellung, die mittels Informationstafeln mit Texten und Fotos an die Burggeschichte zwischen 1924 und 1945 erinnert. Sie wurde über eine Spendenkampagne des AKuBiZ e. V. finanziert und bildet einen Übergang, bis auf der Burg Hohnstein ein neues Museum eröffnet werden wird.
• Anschließend ist Zeit, die Ausstellungtafeln anzusehen, und kleiner Mittagsimbiss auf der Burg.
• 14:30 Uhr - Filmvorführung "1933 - Folterkeller im Wohnquartier" mit Erinnerung an das Frühe KZ Hohnstein,  Max-Jacob-Theater (Max-Jacob-Straße 1, 01848 Hohnstein)
 
Der Tag wird musikalisch begleitet durch den Chor Pir-Moll aus Pirna, der unter anderem Widerstandslieder aus der Zeit des Nationalsozialismus interpretiert.
Zukünftiges Datum Samstag, 11. März 2023
Veranstaltungsort Burg Hohnstein - Burg Hohnstein, Markt 1, 01848 Hohnstein, Deutschland

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Stadtrundgang und Fahrradtour: Noch einmal möchte morgens ich erwachen...

Noch einmal möchte morgens ich erwachen...
Spurensuche mit dem Fahrrad von Pirna nach Porschendorf

Die Shoa, die Verfolgung und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden, und das Erinnern an sie ist nicht Teil unseres Alltags. Zu wenig bekannt und gekennzeichnet ist diese Geschichte. Wer hat hier gelebt und gewirkt, wer war Teil der Nachbarschaft? Wer musste gehen, wurde verfolgt und ermordet? Wessen Spuren suchen wir auf diesem Spaziergang?

Wir durchstreifen Pirna und sein Umland. Wir begeben uns auf die Spuren von Jüdinnen und Juden, beispielsweise von Familie Scooler. Wir besuchen Orte der Zwangsarbeit, der Verfolgung von politischen Gegner*innen, der Bücherverbrennung und der "Euthanasie" im Nationalsozialismus.

Die Fahrradwanderung orientiert sich an den Stationen der Broschüre "Noch einmal möchte morgens ich erwachen ... Spurensuche von Pirna nach Porschendorf. Eine Wandertour", die Ergebnis aus Workshops zur Lokalgeschichte mit Geflüchteten und Zugewanderten im Projekt Lebensspuren: meine.deine.unsere. ist.

Die Fahrradtour beginnt in Pirna, führt nach Mockethal-Zatschke und endet in Porschendorf. Die Gesamtlänge der Tour sind (nur Hinweg) ca. 16 km, das Höhenprofil weißt 200hm Steigung aus.

Mit: Miriam Knausberg // Politische Bildnerin

Zeit: 13. Mai 2023 // 10:00 bis 17:00 Uhr
Treffpunkt: Pirna Bahnhof

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Anmeldung per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Veranstaltung von weiterdenken/Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit der AG Asylsuchende und dem AKuBiZ e.V. aus Pirna

Zukünftiges Datum Samstag, 13. Mai 2023
Veranstaltungsort Bahnhof Pirna - Pirna, 01796 Pirna, Deutschland

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Ausstellung: Auftakt des Terrors - Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 13:00–18:00 Uhr und Samstag 11:00–16:00 Uhr

Für Führungen, weitere Termine und größere Gruppen wie Schulklassen bitten wir um Voranmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Aus dem Gedenkstättenrundbrief 208 (12/2022):

In elf Themenmodulen erzählt die Ausstellung die Geschichte der frühen Konzentrationslager von den Voraussetzungen in der Weimarer Republik bis zur Auflösung der Lager. Sie zeigt, wie vielfältig Zuständigkeiten, Tätergruppen und Örtlichkeiten waren, und veranschaulicht, worin sich Häftlingsgruppen und Haftalltag ähnelten beziehungsweise unterschieden. Biografien von Verfolgten, Lagerkommandanten und Wachleuten illustrieren die enge Verbindung der Lager untereinander und öffnen die Perspektive auf die Weiterentwicklung des KZ-Systems ab 1936. Ein eigenes Modul widmet sich dem Erinnern und Gedenken nach 1945 im Ost-West-Vergleich.

Die Ausstellung veranschaulicht, mit welcher Brutalität und Geschwindigkeit die erste deutsche Demokratie mit dem zentralen Terrorinstrument der »Schutzhaft« ausgehebelt wurde. Sie erklärt zugleich, wie die frühen Konzentrationslager in all ihrer Heterogenität zu den wichtigsten Instrumentarien für die Machtetablierung der Nationalsozialisten wurden. Zudem wird deutlich, dass viele Charakteristika der »späten« Konzentrationslager (ab 1936) in ihren Ursprüngen bereits in diesen frühen Konzentrationslagern angelegt waren. So wurden beispielsweise bereits in einigen frühen Lagern Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesetzt. Darüber hinaus nahmen viele SS-Karrieren von Kommandanten und Wachleuten in den frühen Konzentrationslagern ihren Anfang, sodass hier Verbindungslinien bis in die späteren Vernichtungslager nachzuzeichnen sind.

Die Ausstellung wurde von der AG „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ erarbeitet und ist seit Februar 2023 in mehrfacher Ausführung bundesweit zu sehen. Schirmherrin des Projekts ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth MdB. Die Ausstellung beleuchtet die bis heute weithin unbekannte Geschichte der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem.

Gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern und Kooperationspartner*innen zeigt die sLAG im Rahmen des Themenjahrs „1933 – Wege in die Diktatur“ die Ausstellung an vier Orten in Sachsen. Pirna ist nach Colditz die zweite Station. Die Ausstellung wird in Pirna mit einer Tafel zu den frühen KZ im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ergänzt.

„Mit der ergänzenden Tafel in der Ausstellung ,Auftakt des Terrors’ möchten wir den Blick auch auf die Lokalgeschichte richten. Es geht uns insbesondere darum, zu zeigen, wie sichtbar die frühen Konzentrationslager im Stadtgeschehen gewesen sind. Diese Erkenntnis wird auch durch unser aktuelles Projekt ,1933 – Beginn des Terrors’ bestätigt, dort recherchieren wir in zwei regionalen Zeitungen, die 1933 auch über die frühen KZ berichteten“, betont Alina Gündel von AKuBiZ.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) statt und ist Teil des Projekts „1933 – Wege in die Diktatur“.

"Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten und durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes."

Zukünftiges Datum Freitag, 11. August 2023
Veranstaltungsort Uniwerk Pirna - Ob. Burgstraße 6B, 01796 Pirna, Deutschland

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