Einen wirklich besonderen Tag durften wir am 23. November erleben, als eine Gruppe Radebeuler Gäste mit uns gemeinsam Hohnstein besuchte. Im Fokus standen dabei die Geschehnisse, die sich ab März 1933 auf der Burg abspielten. Die Nazis begannen politische Gegner*innen zu inhaftieren und organisierten somit eines der ersten Konzentrationslager im Deutschen Reich. Eigentlich sind diese geschichtlichen Führungen für uns keine Besonderheit.
Eine Besonderheit war die Gruppe von Schüler*innen, die auffällig interessiert und engagiert den Erzählungen lauschten. Sie kamen vom Radebeuler Luisenstift und arbeiten an einem Gedenkprojekt zum KZ Hohnstein. Ausschlaggebend dafür waren Zeitzeugnisse, die beide Orte miteinander verbinden. Am 26. Januar 2018 werden die Ergebnisse des intensiv geplanten Vorhabens präsentiert. Wir freuen uns wirklich, wieder einmal so eine spannende Gruppe durch das ehemalige Lagergelände begleitet haben zu dürfen.
Doch damit nicht genug, denn die Reisegruppe gleich drei Gäste mit, die mit der Geschichte verbunden sind. Zum einen war da Gabriele Hahn, die Tochter des ehemaligen Burgwarts Konrad Hahnewald.
Weiterlesen: Rückblick: Mit einer Schüler*innengruppe in Hohnstein
Zwei Mitglieder unseres Vereins nahmen in der ersten Oktoberwoche an der Bildungsreise: "Von wegen sicher. Das Konzept der «sicheren Herkunftsländer» am Beispiel Serbien." der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg teil. In dem mehrtägige Programm besuchten wir verschiedene Unterstützungsorganisationen für in Serbien und auf dem Balkan lebende Romas. Die Geschichte der Romas, deren Verfolgung und Ermordung während der deutschen Besatzung 1941-1944 und der immer noch vorherrschende alltägliche und strukturelle Antiziganismus wurden in Vorträgen und Diskussionen ausführlich beleuchtet. In einem zweiten Teil der Bildungsfahrt wurde die Geschichte der deutschen Besatzung 1941-1944, die Repressionen gegen die jugoslawische Zivilbevölkerung, Verfolgung und Ermorderung der jüdischen Bevölkerung, aber auch der antifaschistische Widerstand mit Vorträgen und Stadtführungen behandelt.
Für 2019 planen wir eine eigene Bildungsfahrt zur Geschichte der linken Bewegung und sozialer Kämpfe nach Serbien. Falls ihr Interesse habt teilzunehmen, schickt uns bitte schon vorab eine Mail.
Hier nun ein kleiner Rückblick auf einige Sommer-Veranstaltungen, die wir durchführen konnten. Wenige Wochen nach unseren „Rote-Bergsteiger“-Wanderung reisten wir auf unserer diesjährigen Bildungsreise nach Saarbrücken und besuchten von dort aus Frankreich, Luxemburg und Belgien. Wir werden dazu noch einen ausführlichen Bericht veröffentlichen.
Doch abgesehen von den angesprochenen Veranstaltungen gab es weitere Diskussionsveranstaltungen und Filmvorführungen. Außerdem wanderten wir mit zwei Gruppen auf den Spuren der regionalen NS-Geschichte. Am Wochenende von 23.-25. Juni besuchte uns wieder einmal eine Reisegruppe des thüringischen DGB-Bildungswerks. Auf „Widerständigen Wegen“ führte uns eine Tour nach Altenberg, wo ein Gestapo-V-Mann vier Antifaschisten in einen Hinterhalt lockte. Nach einem kurzen Feuergefecht wurden drei Literaturschmuggler ermordet, einer von ihnen entkam.
Neben der Geschichte beeindruckte auch die erzgebirgische Landschaft mit ihren Wiesen und dem Georgenfelder Hochmoor. Am dritten Tag des Wanderseminars besuchten wir dann das ehemalige Konzentrationslager Burg Hohnstein und das Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund.