Die Zeichnungen erforschen die Geschichten einer Gruppe von widerständigen Bergsteiger*innen in den Bergen der Sächsischen Schweiz während des Nationalsozialismus. Mit Flugblättern informierten sie die Öffentlichkeit über die Machenschaften der immer mächtiger werdenden Nazis, wie z. B. die Einrichtung des Konzentrationslagers Hohnstein. Um ungestört drucken zu können, nutzten sie ihre Kenntnisse des Elbsandsteingebirges und richteten 1933 in der Höhle am Satanskopf eine geheime Druckwerkstatt ein: Sie schleppten eine Druckerpresse und eine Schreibmaschine in den Berg und produzierten dort Flugblätter. Entgegen einiger historischer Darstellungen, die die Werkstatt zu einem illegalen Parteibüro der KPD stilisierten, konnte die Werkstatt nur wenige Wochen aufrechterhalten werden. Das lag daran, dass die „für den Wald völlig untypischen Schreibmaschinengeräusche“ in den Bergen widerhallten und den Betrieb noch riskanter machten, als er ohnehin schon war. Dieses Echo störte nicht nur die Druckpraxis dieser mutigen Antifaschist*innen, sondern hallte auch in den Geschichten nach, die über sie erzählt wurden.
Die Künstlerin Merit Himmelreich studiert Freie Kunst. Sie hat die Werke bei ihrem Studienaufenthalt in Tallin angefertigt und dort auch ausgestellt. Aufmerksam auf die Geschichte ist sie bei einer unserer Wanderung geworden.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Kulturkiste angeschaut werden und auf Anfrage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bild: Merit Himmelreich
Powered by iCagenda
Öffnungszeiten Kulturkiste K2
jeden Donnerstag 14-17 Uhr
und nach Absprache