Vor 90 Jahren wurden Walter "Florian" Richter, Max Niklas und Arthur Thiermann nahe der Schneise 31 bei Altenberg im Osterzgebirge ermordet. Heute erinnert ein verwitterter Gedenkstein an die Ereignisse. Vor einigen Jahren wurde er durch eine Informationstafel ergänzt und am Wanderweg ein Hinweisschild angebracht.
4. Juli 1935 – Vor 90 Jahren: Gestapo-Hinterhalt an der Schneise 31 bei Altenberg
Bereits mehr als 2 Jahre hatte damals die NSDAP die Macht in Deutschland und überzog politische Gegner:innen mit Repressionen und Gewalttaten. In Hohnstein wurden schon ab März 1933 viele Gegner:innen des Nationalsozialismus inhaftiert - viele überlebten das Frühe KZ nicht. Dennoch blieben insbesondere Kommunist:innen aktiv. In der Region Sächsische Schweiz wurden dabei durch diese auch verfolgte Menschen außer Landes gebracht und verbotene Literatur über die tschechoslowakisch-deutsche Grenze geschmuggelt.
Das besonders Arglistige am damaligen Geschehen war, dass die „Grenzgänger-Leute“ organisiert und vorsätzlich – noch dazu mit Hilfe eines Spitzels/Verräters aus den eigenen Reihen – von der Dresdner Gestapo in einen Hinterhalt gelockt wurden, um sie gefangen zu nehmen bzw. zu ermorden.
Selten ist über ein Geschehnis der NS-Zeit so konträr und widersprüchlich berichtet und informiert worden, wie in diesem Fall:
Joachim Schindler wird in einem Vortrag auf die Geschehnisse vor 90 Jahren eingehen und dabei neuere Forschungsergebnisse aus seiner jahrelangen Recherche vorstellen.
Am Tag darauf, dem Samstag, treffen wir uns in Altenberg zu einer kleinen Wanderung und Gedenkveranstaltung am Gedenkstein an der Schneise 31.
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Öffnungszeiten Kulturkiste K2
jeden Donnerstag 14-17 Uhr
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