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Rote Bergsteiger Wanderung 2016Zum 9. Mal fand nun schon unsere sogenannte Rote-Bergsteiger*innen-Wanderung statt. Sie ist eines der kontinuierlichsten Projekte unseres Vereins und zieht immer mehr Teilnehmende an. Über 40 Gäste hatten sich dieses Mal angemeldet, um in Erinnerung an das Frühe Konzentrationslager Hohnstein das Wanderseminar zu besuchen.

Die Wanderung mit dem Namen „Rote Bergsteiger*innen“ ist aber mehr, als eine Beschäftigung mit dem Widerstand aus dem Bergsportmilieus. Doch genau so fing alles 2008 an. Mit Unterstützung durch den Bergsporthistoriker Joachim Schindler erschlossen wir uns Wissen zu diesem Thema. Er begleitete uns auf unterschiedlichen Touren und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Als Herausgeber konnten wir dann für sein Buch „Rote Bergsteiger“ auftreten. Das Wanderseminar gefiel so gut, dass es zu einer festen Veranstaltung im AKuBiZ-Kalender wurde. Die Stationen der bisherigen Wanderseminare waren: 2008 – Schmilka, 2008 – Schöna, 2010 – Altenberg, 2011 – Sebnitz, 2012 – Wehlen, 2013 – Zittau, 2014 – Pirna, 2015 - Bad Schandau und nun 2016 – Hohnstein. Auch wenn es auf unseren Wanderungen nun eine größere Themenbreite gibt, wollten wir den eingeführten Namen aber als Arbeitstitel beibehalten. So heißt unsere Tour also auch im nächsten Jahr vom 19.-21.05.2017– zum 10-Jährigen Jubiläum – Rote-Bergsteiger*innen-Wanderung.

Der Freitagabend begann mit einem Einführungsvortrag zum Thema und der Beschäftigung mit dem Frühen Konzentrationslager, welches von März 1933 bis August 1934 bestand. Rund 5.600 Häftlinge waren hier interniert, darunter auch Frauen und Kinder. Heute erinnert kaum noch etwas an die Verbrechen, die auf der Burg verübt wurden. Es verschwinden Erinnerungszeichen und die Ausstellung ist den Begriff kaum noch wert. Mit großem Entsetzen stellten dies auch unsere Gäste aus Hamburg, München oder Berlin fest. In den nächsten Jahren muss sich dafür eingesetzt werden, dass sich dieser Zustand verändert.

Am Samstag führte uns dann unser Guide, Peter Mildner aus Heidenau. Mit ihm liefen wir vorbei an Gautschgrotte und Diebskeller, bis zum Brand und die Stufen hinunter bis zum Polenztal. Dort bekamen die Teilnehmenden Informationen zum ehemaligen KZ Außenlager Porschdorf. Dann ging es das Polenztal entlang und den Schindergraben zurück zur Burg. Zur Abendveranstaltung gab es spannende Details zur Geschichte der Rennstrecke „Großdeutschlandring“, an der Häftlinge des KZ Hohnstein mitarbeiten mussten. Den Sonntag verbrachten wir dann auf den Spuren der Zwangsarbeit und liefen über Wartenbergstraße hinunter und das Polenztal zur Heeselichtmühle. Auch hier mussten Gefangene im ehemaligen Steinbruch arbeiten. Auch hier wurden Gedenkzeichen entfernt und der Platz verwildert. Über Zeschnig und den Hockstein ging es zurück ins Polenztal, wo unser Wanderseminar endete.

Wir bedanken uns besonders bei Peter Mildner für die Begleitung und die Informationen zu Geschichte seiner Familie. Ein weiterer Dank geht an alle Teilnehmenden für die nette Atmosphäre während des Wochenendes und die freundlichen Rückmeldungen. Wir hoffen, euch im nächsten Jahr zahlreich wiedersehen zu dürfen!


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