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Love Football - Hate RacismVor einigen Tagen fand unser 9. Antira-Cup statt, der jedes Jahr im Sommer von uns organisiert wird. In den letzten Jahren waren wir dabei in Lohmen zu Gast, in diesem Jahr veranstalteten wir diesen in Ulbersdorf bei Sebnitz.

Bereits im Vorfeld wurde unser Turnier mit rassistischer Hetze übersät. Dies ist in dieser Form in den vergangenen Jahren bisher noch nicht geschehen und zeigt, wie rassistisch aufgeheizt die Stimmung gegenwärtig ist. Zum Turnier selbst kamen 15 Teams aus verschiedenen Städten und unterschiedlichen Kontexten: Jugendhäuser, Betriebs-Teams, Flüchtlingsinitiativen und viele weitere. Seit dem ersten Turnier 2007 organisieren wir: den Platz, Toiletten, Verpflegung, Musikanlage, Pokale, Sanitäter*innen, Wasser, Bälle, Handschuhe und Trainings-Leibchen. Diese sind mit dem Slogan "Love Football - hate Racism" beschriftet. Auf unseren T-Shirts steht auf der Rückseite „Antira Fussball Cup Sächsische Schweiz“. Weitere Shirts gibt es unsererseits nicht und sind auch nicht in Planung.

Seit Jahren spielen bei unserem Turnier Teams, die sich eigene Trikots gestalten. Vorraussetzung ist, dass keine menschenverachtenden Parolen - im Sinne der Ideologie der Ungleichwertigkeit - auf den Trikots sind. Wir fragen auch nicht nach Herkunft, Sexualität oder Religion der Spieler*innen. Wer nun den rassistischen Argumentationen einiger Veröffentlichungen folgt, sollte sich bewusst sein, dass nicht jede*r PoC (People of Color) geflüchtet ist und ihnen die gleichen Rechte zustehen wie Weißen.

Dass sich seit Jahren Menschen auf unserem Turnier wohlfühlen, ist rechten Ideolog*innen natürlich ein Dorn im Auge. Dass diese jede Chance nutzen, um ihre Gewaltphantasien auszuleben, ist uns nicht erst seit diesem Wochenende bewusst - doch nun steigt wieder einmal das Ausmaß von persönlichen Beleidigungen und (Mord)Drohungen gegen Mitglieder unseres Vereins, sowie Teilnehmende unseres Turniers.

Wie sie selbst ihre Liebe für ihre Heimat definieren, zeigten Rassist*innen, als sie in der Nacht vor dem Turnier das Eigentum des Sportvereines und der Gemeinde Ulbersdorf beschädigten. Auch während des Turniers wurden Teilnehmende bedroht und rassistisch beschimpft. Dass es darüber keine Empörung gibt, zeigt nur, wie verschoben die Wahrnehmung und ignorant der Umgang damit ist.

Über 150 Menschen kamen zum diesjährigen Antira-Fussball-Cup und nahmen trotz der offenbar organisierten Störversuche auch die Rahmenangebote wie Hüpfburg, die Ausstellung zum Thema Asyl und Bastel- sowie Schminkstand an. Dass jetzt rechte Aktivist*innen versuchen, unseren Cup zu diskreditieren, ist für uns ein weiteres Zeichen, dass diese Veranstaltung in unserer Region richtig und notwendig ist. Im Mittelpunkt des Cups stehen seit neun Jahren Fair-Play und das Engagement gegen die Ideologie der Ungleichwertigkeit. Davon können Sie sich auch im nächsten Jahr wieder überzeugen.


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