AKuBiZ-Newsletter vom 23. Oktober 2021

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  Newsletter vom 23. Oktober 2021  
 
 

Liebe*r Besucher ,

heute senden wir den dritten Newsletter im Jahr 2022, mit aktuellen Informationen rund um das AKuBiZ. Seit Sonntag zeigen wir die erweiterte Ausstellung "Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz" in der K2-Kulturkiste. Eröffnet wurde sie im Rahmen einer Stadtführung durch Pirna. Wichtige Neuigkeiten gibt es auch zum Gedenkort an das Frühe KZ Hohnstein. Hier berichtete die Sächsische Zeitung über eine finanzielle Unterstützung von über 600.000 Euro für die Stadt Hohnstein. Die Förderung wird ausschließlich zur Modernisierung des Museums auf der Burg verwendet werden. Den Beitrag könnt ihr hier lesen: Burg Hohnstein bekommt ein neues Museum​ (Sächsische Zeitung)

Und nun gibt es weitere Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Projekten. Wie ihr uns dabei unterstützen könnt, schreiben wir weiter unten im Newsletter.

Wir werden 20 Jahre, feiert mit uns!

Es war im Herbst 2001 als sich junge Menschen an den Elbwiesen in Pirna trafen und die Idee zu einem eigenen Verein entwickelten. Dieser Initiative ging eine lange Zeit, in der rechte Organisationen den Landkreis Sächsische Schweiz dominierten und politisch Verantwortliche dieses Problem leugneten, voraus. Acht große Projekte führten wir in den ersten drei Jahren durch: Antirassistische Kulturfeste, eine Projektwoche gegen Antisemitismus und Sportveranstaltungen. Schon im Herbst 2003 bezogen wir unsere ersten eigenen Räume in Pirna.

Auf unserer Webseite haben wir dazu einen kleinen Text aufgeschrieben: Das AKuBiZ wird 20 Jahre – feiert mit uns!

Rückblick: Veranstaltungen in der K2

Bis 16. Oktober zeigten wir in der K2-Kulturkiste eine Ausstellung des Pirnaer Graffiti-Künstlers EOK73. Unter den Exponaten waren auch Kunstdrucke in Erinnerung an die kürzlich verstorbene Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano. Die Drucke werden vom Künstler zu Gunsten unseres Vereins verkauft. 

Am 1. Oktober war mit Fritz Burschel ein Referent zu Gast, der den größten Teil des sogenannten "NSU-Prozesses" besuchte. Er berichtete den Gäst*innen vor allem von der Atmosphäre im Gerichtssaal und den Vorgehen der einzelnen Prozess-Beteiligten. Am Ende zeigte er auf, wie viele weitere Prozesse gegen Rassisten und Antisemiten im Zeitraum liefen/laufen. Ein Fazit kann nur lauten: Kein Einzelfall - Kein Schlussstrich!

Ausstellung und Stadtrundgang: Jüdisches Leben in Pirna

Seit wenigen Tagen zeigen wir in der K2-Kulturkiste die Ausstellung "Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz". Sie wurde, seit wir sie 2013 im Rathaus Pirna zeigten, um mehrere Tafeln erweitert. Die aktuellsten erinnern an das Wirken und Leben der Familie Scooler aus Porschendorf. Sie sind ein Ergebnis aus dem Projekt „Lebensspuren.Meine.Eure.Unsere“ mit geflüchteten und zugewanderten Jugendlichen. Die dazugehörige Broschüre (78 Seiten, farbig) ist kostenfrei bei uns erhältlich.

Vorschau: Lesungen in der K2

Die erste Lesung findet am 6. Dezember 18 Uhr in der K2 statt. Die Lesung „Mit Sportgeist gegen die Entrechtung“ wird vom Autoren & Historiker Yuval Rubovitch statt. Sportvereine spielten eine zentrale Rolle im Leben von Jüdinnen und Juden. Bar Kochba Leipzig war der größte unter ihnen aber es gab auch weitere. Sie gaben Selbstvertrauen in Zeiten, in denen Mitglieder entrechtet wurden. Der in der Nähe von Tel Aviv lebende israelische Historiker Yuval Rubovitch beschäftigt sich seit langem mit der Geschichte jüdischer Sportvereine und wird von seinen Rechercheergebnissen erzählen.

Joachim Schindler stellt die 2. Auflage des Rote-Bergsteiger-Buches vor, dessen Herausgeber*in wir sind. Mehr als 10 Jahre nach der ersten Auflage wurde, auch wegen der großen Nachfrage, viel Zeit investiert und das Buch um 30 Seiten erweitert. Es gibt, neben der historische Einordnung, Einblicke in den Widerstand und stellt Lebensläufe einiger Antifaschist*innen vor. Joachim Schindler gibt im Vortrag Einblicke und beantwortet thematische Fragen.

Spenden

Für die Umsetzung unserer Ideen benötigen wir eure Hilfe und Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns spenden könnt. Das könnt ihr gerne direkt auf unser Konto IBAN: DE34850600001000933180 / BIC: GENODEF1PR2 oder bequem mittels des Spendenformulars auf unserer Webseite tun. Wenn ihr euch vorstellen könnt, Fördermitglied zu werden und uns dauerhaft zu unterstützen, haben wir euch die wichtigsten Informationen für eine Fördermitgliedschaft hier aufgeschrieben

Wie könnt ihr uns noch unterstützen?

Wenn ihr an einem unserer Seminare teilgenommen oder eine unserer Arbeiten kennengelernt habt, redet darüber und informiert eure Freund*innen. Macht Werbung über unsere Angebote oder empfehlt unseren Newsletter weiter.

Kommende Veranstaltungen kompakt:

Historisch-politische Bildungsarbeit zu NS-Verbrechen

In diesem Herbst dürfen wir nicht nur das 20-Jährige Bestehen unseres Vereins feiern, sondern gleichzeitig die Eröffnung unserer neuen größeren K2 Kulturkiste auf der Schössergasse 3 in Pirna. Wir haben deshalb ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt und laden euch herzlich dazu ein.

Am 4. und 5. November findet in der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig der Fachtag „Historisch-politische Bildungsarbeit zu NS-Verbrechen im öffentlichen Raum: Chancen und Herausforderungen“ statt. NS-Verbrechen fanden an vielen Orten statt: In großen Konzentrationslagern und Haftstätten, aber insbesondere auch an „kleinen Orten“, deren Geschichte heute weitgehend unbekannt und nicht mehr sichtbar ist. So überspannte bspw. ein dichtes Netz an NS-Zwangsarbeitslagern das gesamte Deutsche Reich. In einem Workshop stellen wir unter anderem unseren digitalen Geschichtsatlas www.gedenkplaetze.info vor.

Mehr Infos unter https://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/zwangsarbeit-in-leipzig/veranstaltungen/veranstaltungen-archiv/2021/workshop/

Zukünftiges Datum Donnerstag, 04. November 2021
Veranstaltungsort Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig - Permoserstraße 15, 04318 Leipzig, Deutschland

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Gedenken an die Novemberpogrome von 1938

Seit mehreren Jahren forschen und veröffentlichen wir zur jüdischen Geschichte unseres Landkreises. Im Ergebnis dessen ist bereits eine Ausstellung entstanden die stetig erweitert wird. Seit zwei Jahren haben wir die Forschnung verstärkt. Die Ergebnisse veröffentlichen wir fortlaufend auf unserer Webseite gedenkpaletze.info und werden diese in den Stadtrundgang einfließen lassen.

Zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 in Pirna führt das Alternative Kultur- und Bildungszentrum (AKuBiZ e.V.) einen Stadtrundgang auf den Spuren ehemaliger jüdischer Pirnaer Bewohner*innen durch. Der Stadtrundgang wird um 17 Uhr mit einer Gedenkveranstaltung an der Gedenktafel in Erinnerung an die Zerstörung des Geschäftes Wolf Jurmanns in den Morgenstunden des 10.November 1938 in der Schössergasse eröffnet. Der Oberbürgermeister der Stadt Pirna, Herr Hanke, wird ebenfalls Worte an die Teilnehmenden richten.

Der Stadtrundgang führt uns durch die Pirnaer Innenstadt. Eine Station der Tour wird die bei Rosalie und Max Goldschmidt in der Schloßstraße 13 sein, die hier ab Oktober 1879 ein Geschäft für Schnitt- und Modewaren betrieben. Ebenfalls in Pirna lebte die Schwester von Max Goldschmidt, Helene. Sie heiratete David Rosam und zog mit ihm 1888 aus Dresden nach Pirna. Dort wohnten sie Am Markt 16, einer weiteren Station auf unserem Stadtrundgang. Ihr Sohn Hugo wurde 1890 in Pirna geboren.

Im Anschluss findet in der K2-Kulturkiste (Schössergasse 3) eine Informationsveranstaltung zum digitalen Geschichtsatlas gedenkplaetze.info statt. Der Referent wird die Entstehung eines Eintrages von den ersten Rechercheergebnissen bis zu einem vollständigen Eintrag erläutern und dabei auch auf Hindernisse und Fehlstellen in der Recherche zur jüdischen Geschichte Pirnas eingehen. Weiterhin möchten wir an Hand des Projektes gedenkplaetze.info Perspektiven der Beteiligung und Vermittlung im Kontext historisch-politischer Bildungsarbeit diskutieren.

Im Rahmen der „Aktionswochen gegen Antisemitismus“, die seit 2003 jährlich um den 9. November durch die Amadeu Antonio Stiftung veranstaltet werden, beteiligen wir uns seit mehr als 15 Jahren mit eigenen Veranstaltungen vor Ort im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Bitte beachtet die Abhängigkeit zur aktuellen Covid-19-Pandemiesituation.

 

Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Zukünftiges Datum Dienstag, 09. November 2021
Veranstaltungsort Am Markt, 01796 Pirna, Deutschland

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Filmvorführung: Zustand und Gelände

„Durch einen Zufall konnte ich während der Dreharbeiten im Stadtarchiv Frankenberg einen Stapel Dokumente einsehen. Ganz oben lag eine Warenbestellung für das Lager Sachsenburg. In dem Stapel befanden sich noch Bewerbungsschreiben, Verhaftungs- und Verhörprotokolle. In jedem einzelnen Dokument konnte man die Verstrickungen des Lagers mit seiner Umgebung und die Beteiligung unzähliger Personen erkennen.“ (Ute Adamczewski)

Mehr Informationen unter: https://slag-aus-ns.de/projekte/fruehe-konzentrationslager-in-sachsen-filmtour-zustand-und-gelaende/

Zukünftiges Datum Mittwoch, 17. November 2021
Veranstaltungsort Königsteiner Lichtspiele - Goethestraße 18 01824 Königstein

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online-Vortrag: Mit Sportgeist gegen die Entrechtung

In diesem Herbst dürfen wir nun nicht nur das 20-Jährige Bestehen unseres Vereins feiern, sondern gleichzeitig die Eröffnung unserer neuen größeren K2 Kulturkiste auf der Schössergasse 3 in Pirna. Wir haben deshalb ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt und laden euch herzlich dazu ein.

Am 06.12. findet 18 Uhr in der K2 Kulturkiste der Vortrag „Mit Sportgeist gegen die Entrechtung“ mit dem Autor & Historiker Yuval Rubovitch statt. Sportvereine spielten eine zentrale Rolle im Leben von Jüdinnen und Juden. Bar Kochba Leipzig war der größte unter ihnen aber es gab auch weitere. Sie gaben Selbstvertrauen in Zeiten, in denen Mitglieder entrechtet wurden. Der in der Nähe von Tel Aviv lebende israelische Historiker Yuval Rubovitch beschäftigt sich seit langem mit der Geschichte jüdischer Sportvereine und wird von seinen Rechercheergebnissen erzählen.

Eine Veranstaltung von ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. im Projekt „Geh mit!“ in Kooperation mit dem Akubiz e.V., gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Zukünftiges Datum Montag, 06. Dezember 2021
Veranstaltungsort online via Zoom - Schössergasse 3, 01796 Pirna, Deutschland

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Buchvorstellung: "Rote Bergsteiger"

In diesem Herbst dürfen wir nicht nur das 20-Jährige Bestehen unseres Vereins feiern, sondern gleichzeitig die Eröffnung unserer neuen größeren K2 Kulturkiste auf der Schössergasse 3 in Pirna. Wir haben deshalb ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt und laden euch herzlich dazu ein.

Joachim Schindler stellt die 2. Auflage des Rote-Bergsteiger-Buches vor, dessen Herausgeber*in wir sind. Mehr als 10 Jahre nach der ersten Auflage wurde, auch wegen der großen Nachfrage, viel Zeit investiert und das Buch um 30 Seiten erweitert. Es gibt, neben der historische Einordnung, Einblicke in den Widerstand und stellt Lebensläufe einiger Antifaschist*innen vor. Joachim Schindler gibt im Vortrag Einblicke und beantwortet thematische Fragen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen statt und wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Zukünftiges Datum Freitag, 25. Februar 2022
Veranstaltungsort K2 Kulturkiste - Schössergasse 3, 01796 Pirna, Deutschland

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