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Mit guter Musik gegen Rechts

AKuBiZ e.V. verschenkt Multimediapakete an Schulen
Es dauert nicht mehr lange, dann findet in Sachsen die Landtagswahl statt. Unter den sich zur Wahl stellenden Parteien befindet sich auch die NPD, die mit menschenverachtenden Programm zu Punkten versucht. Zu vergangenen Wahlen versuchte sie mit so genannten „Schulhof“-CDs bei Schülerinnen und Schülern auf Stimmenfang zu gehen. Zum „Schrecken aller Pauker“ hatten sie diese CD, voll mit rechten Bands herausgegeben. Es ist vorauszusehen, dass sie dies nun auch in diesem Jahr tun werden.
Ein Projekt ganz andere Art gibt es nun vom Verein AKuBiZ e.V. Dieser spendet 10 Multimediapakete an Schulen. Darin enthalten sind 20 Broschüren „Rechts rockt Sachsen“, in dem rechte Jugendkulturen beleuchtet werde. Weiterhin gibt es eine pädagogische Handreichung zur Auseinandersetzung mit Nazimusik für Lehrerinnen und Lehrer. Die CDs eignet sich, um sie im Musik- Ethik-, Religions- oder Geschichtsunterricht durchzusprechen.
Hauptbestandteil ist aber die neue CD der Dortmunder Band „Microphone Mafia“. Für ihr neues Album „per la vita“ (Für das Leben) holten sie Joram, Edna und Esther Bejarano mit ins Boot. Esther Bejarano wurde 1924 im Saarland geboren. Im April 1943 wurde sie als Jüdin ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort musste sie im Alter von 19 Jahren im Mädchenorchester spielen. Dieses initiierte die SS, um die Arbeitskommandos im Gleichschritt marschieren zu lassen. Esther gehört zu den letzten Überlebenden dieses Orchesters.
Die ersten zehn Schulen die sich meldeten waren Berufsschulen in Pirna, Dresden und Freiberg, sowie sieben Mittelschulen. Dabei waren es Königstein, Borna, Böhlen, Markranstädt, Gröditz, Brandis und Groitzsch. Wir bedanken uns bei dem Zuspruch und der Hilfe von Microphone Mafia und Esther Bejarano.

Inhalt im Heft:
Meinung >>> Zum Landtagswahlkampf
Interview >>>mit der AG Asylsuchende
Ankündigung >>> Bildungsreisen nach Italien und Griechenland

Der Wahlkampf vorbei und die NPD ist mittendrin - in den Parlamenten…
(Paul Harnisch)

Noch gar nicht lange ist es her, da fanden in Sachsen die Kommunalwahlen statt. Gemeinsam mit der Europawahl konnte sich am 07 Juni für Politiker in Stadt und Gemeinde entschieden werden. Selbstverständlich trat auch die NPD an, die das Europa-Feld DVU und REP überlassen hatte. Chancenlos und daher uninteressant war die NPD daher voll auf die Kommunalwahl eingestellt. In einigen Orten - wie dem Ort der Vielfalt: Sebnitz - waren fast ausschließlich Plakate der NPD zu sehen. Auch im Dorf Lohmen war die Hauptstrasse bestückt - etwas seltsam allerdings, denn dort trat die Partei gar nicht an.
Insgesamt in 14 Orten des Kreises versuchte die NPD ihr Glück und hatte es auch - zumindest in 11. Lediglich in Glashütte und Dürrröhrsdorf-Dittersbach gelang der Einzug nicht. Auch in Rosenthal-Bielatal gaben die WählerInnen der Partei kein positives Votum. Angetreten waren dort Carmen Steglichs (Kreisvorsitzende der NPD) Mutter und ihr Lebensgefährte. Eine Niederlage also für die Familie, denn auch Steglich konnte keine Erfolge verzeichnen. Sie trat mit einem 5-Personen-Team in Königstein an. Die ehemalige NPD-Hochburg verschaffte Carmen Steglich aber ein Debakel. Fast 500 Stimmen büßte die Partei ein und verlor damit 2 Mandate. Nur Carmen Steglich ist nun noch im Stadtrat.
Auch wenn die NPD nun in neuen Räten sitzt, muss gesagt werden, dass keine großen Gewinne verzeichnet werden können. Auch in Struppen, Reinhardtsdorf-Schöna und Sebnitz waren die Zahlen rückläufig. Und auch die von der Sachsen-Führung herausgegebene Zahl von über 100 Mandaten wurde mit 72 deutlich unterschritten.
Dennoch gibt es keinen Grund zur Freude. Mit der Erschließung neuer Gemeinden kann sich die NPD weiter etablieren. Den demokratischen Parteien ist es nicht gelungen ihre WählerInnen zu mobilisieren. Immer noch schlägt sich eine niedrige Wahlbeteiligung positiv auf die Ergebnisse der NPD aus. Für die bevorstehende Landtagswahl ist es also dringend notwendig, dass klar Position bezogen wird. Auf der Internetseite des AKuBiZ e.V. melden sich Politiker von CDU, SPD und LINKE zu Worten und sagen ihre „5 Sätze zur NPD“. Ein Blick lohnt sich genauso, wie die Frage, wo das Statement von FDP und GRÜNE bleibt.

Inhalt im Heft:
Rückblick >>> „Der Ball ist rund und muss ins Tor“, oder so.
Kurz und Knapp >>> Rechts rockt Sachsen, KFSR e.V. und einiges mehr
Ankündigung >>> 6. Treffen in Ostritz mit dem Maximillian-Kolbe-Werk

Der Wahlkampf beginnt und die NPD ist mittendrin
(Paul Harnisch)

In wenigen Tagen findet im neuen Großkreis die Kommunalwahl statt. Die NPD hat in 14 Kommunen KandidatInnen aufgestellt, die gern „Politik mit gestalten“ möchten. Was genau das aber heißt, bleibt aber die Frage, denn in ihrer bisherigen Arbeit kann die Partei auf keine Erfolge verweisen. Lediglich Skandale brachte sie immer wieder in die Medien.
Nun zählte die Sächsische Schweiz schon länger zur NPD-Hochburg und dementsprechend plakatierten ihre Mitglieder auch ganze Ortschaften zu. In diesem Jahr ist es etwas anders. In einigen Gemeinden fehlt die Werbung zum Glück ganz. Auch die Inhalte der Wahlplakate sind nicht neu: „Gegen Ausländer“ oder „Ohrfeige für Politbonzen“ zeigen, dass die NPD im Landkreis weder neue Gesichter noch neue Ideen hat. Lediglich bei der Optik lässt sie sich etwas einfallen. So zeigt sich die NPD mal blau-gelb und mal steht sie auf der Ecke. Gut, wo keine Inhalte sind…
Dennoch ist sicher, dass die NPD in einigen Gemeinden wieder überdurchschnittlich gut abschneiden wird. Deshalb treten sie wohl auch in Reinhardtsdorf/ Schöna mit vier KandidatInnen an. Die Vater rekrutierten ihre Kinder: Matthias Jacobi - Sohn des NPD-Gemeinderats Michael Jacobi - ist einer der jungen Männer, die aus dem Umfeld der verbotenen Kameradschaft „Skinheads Sächsische Schweiz“ kommen.
Ein weiterer ist der Ladenbesitzer Martin Schaffrath. Seinen Laden „The Store“ oder wahlweise auch „Crimestore“ steht mit einem Angebot für rechte Jugendliche in Pirna offen. Schon häufiger stand Schaffrath im Visier der Ermittler - nun tritt er für den Stolpener Stadtrat an. Ein weiterer Bekannter ist Adrian Tschöp. Bekannt am Gericht und bekannt bei der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt. Dennoch möchte er gern in Königstein Stadtrat werden. Und auch das ehemalige SSS-MItglied und NPD-Multifunktionär Thomas Rackow aktiviert seine Kräfte wieder für die Wahl - auch wenn er selbst nicht antritt.
Aber was sollen die vielen Worte? Es ist seit Jahren bekannt, welche Politik die NPD und ihre Mitglieder vertreten. Es ist seit Jahren bekannt, dass gewaltbereite Nazis und die Führung der NPD eng zusammenarbeiten. Insofern ist klar, dass eine Partei wie die NPD nicht wählbar ist. Aber es ist auch klar, dass jede Annäherung, jede „nette Geste“ und jede fehlende klare Aussage gegen diese Ideologie ein Stück Normalisierung bringen wird. Also:
Keine Stimme für die NPD - deine Stimme gegen Rechts!

Inhalt im Heft:
Meinung >>> NPD und die Wahlen (Teil 2)
Buchtipp >>> „Barcelona - Gurs - Managua“
Ankündigung >>> 3. Antira-Cup in der Sächsischen Schweiz

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