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Beate Niemann wurde 1942 geboren. Ihr Vater, Bruno Sattler, wird 1947 aus dem amerikanischen Sektor Berlins in den sowjetischen Teil verschleppt. Beate Niemann versucht immer wieder, seine Freilassung zu erwirken. 1972 stirbt Bruno Sattler in der Strafvollzugsanstalt Leipzig-Meusdorf. 1991 stellt sie den Antrag auf Rehabilitation des "unschuldigen" Vaters an das zuständige Gericht in Schwerin, der 1998 endgültig abgelehnt wird. Da weiß sie bereits, dass ihr Vater schuldig ist und schämt sich, den Antrag überhaupt gestellt zu haben. Ab 1997 beginnt sie, in den Stasi-Unterlagen ihrer Eltern zu lesen. Die Suche nach Unterlagen über ihre Eltern, in Archiven weltweit, geht bis heute. Bruno Sattler wurde 1898 in Berlin geboren, geht als Schüler in den 1. Weltkrieg, tritt nach Kriegsende in ein Freikorps ein, das 1920 verboten wird. Seit 1928 in der Berliner Polizei, wird er 1931 Mitglied der NSDAP. 1937/1938 erfolgt die Eingliederung der Staatspolizei in die SS und er gehört zur SS-Einheit Gestapa unter gleichzeitiger Zuteilung zum Sicherheitsdienst des Reichsführers SS, Heinrich Himmler. Von Januar 1942 bis Oktober 1944 war er Chef der Gestapo in Belgrad. Seine letzten Dienststelle bis zum Ende des Krieges ist in Wien, wo er Mitglied im "Sonderstab für die ungarische Rückführungsaktion" ist. Wahrscheinlich bedeudete diese Umschreibung die Ermordung der ungarischen Jüdinnen und Juden. Nach Kriegsende flüchtet er nach Deutschland, hält sich versteckt, bis er 1947 mit falschen Papieren nach Berlin zurückkehrt. Er war Mitglied der Einsatzgruppe B, die in der Gegend von Smolensk mordete. In Belgrad leitete er u.a. einen nur wenige Wochen dauernden Gaswageneinsatz, bei dem 8.500 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, ermordet wurden. Wir werden die Möglichkeit haben, mit Frau Niemann einen Film über ihre Recherchen zu sehen und anschließend mit ihr zu reden. Die Veranstaltung findet am 16.12. in den Räumen des HATIKVA e.V. statt und wird gegen 18.00 Uhr beginnen. Bitte meldet euch zeitig genug an, es gibt nicht so viele Plätze! Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.


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