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Von 1924–1933 war die „Jugendburg Hohnstein“ eine der größten Jugendherbergen Deutschlands. Davor diente die Burg als Gefängnis. Am 8. März 1933 besetzten SA-Leute des SA-Sturmes 5/100 die Burg und richteten ein sogenanntes „Schutzhaftlager“ ein. Nach dem Reichstagsbrand setzte eine Verhaftungswelle gegen politische Gegner_innen ein. Ziel der „Schutzhaft“ war die Festigung des nationalsozialistischen Regimes und die „Umerziehung“ politischer Gegner_innen. Dies geschah durch Demütigungen, Erniedrigungen, Gewalt und Misshandlungen. Der erste Schutzhäftling auf der Burg Hohnstein war der Sozialdemokrat und Herbergsleiter Konrad Hahnewald. Bei der Übernahme der Burg durch die SA verweigerte er das Hissen der Hakenkreuzfahne. Daraufhin wurde er von seinem Posten enthoben und festgenommen.

Wenige Tage später kam er dann zur „Sonderbehandlung“ ins Schutzhaftlager Königstein-Halbestadt. Ab 14. März 1933 trafen die ersten Häftlingstransporte aus Dresden, Freital, Pirna und Sebnitz auf der Burg Hohnstein ein.

Warum erinnert ihr euch nicht an die Augen von ... 

 

Broschuere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit vielen Jahren steht AKuBiZ für die Aufarbeitung lokaler Geschichte und die Durchführung von Erinnerungsprojekten. Dazu gehören auch diverse Veröffentlichungen im Gedenken an Verbrechen während des Nationalsozialismus. Neben einem Stadtplan zu jüdischen Leben in Pirna und Gedenkflyern zu ehemaligen Konzentrationslagern entstanden ein Buch über den Widerstand aus dem Bergsportmilieu und eine Biografie über ein Opfer der Nazis.

 

"Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ (Bertolt Brecht) 

 
In unserer neuen Broschüre stellen wir stellvertretend 13 Menschen vor, die durch die Nazis ermordet wurden. Wir setzen uns dabei mit der Frage auseinander: Was würden uns diese Menschen heute sagen, wenn sie könnten? Sie sollen stellvertretend ihre Stimme erheben, auch wenn ihnen ihre Worte durch uns in den Mund gelegt wurden. Auch wenn der Satz schon so oft gesagt und geschrieben wurde, so bleibt er doch bedeutsam:

Wir sind nicht schuld an dem was geschehen ist, aber wir sind verantwortlich, dass es nicht wieder geschieht!

Die Broschüre ist in der K2 Kulturkiste und der Tourist-Information kostenfrei erhältlich. Sie erschien mit Unterstützung des italienischen Geschichtsinstitut ISTORECO aus Reggio Emilia. 

 

 

Kurzbiografien von lokalen Opfern nationalsozialistischer Verbrechen:

Warum erinnert ihr euch nicht an die Augen von ...

   
Willi Dörner

Humanist aus Graupa

Willy Dörner wurde am 10. 8 1887 in Pirna geboren und besuchte bis 1902 die  heutige Schillerschule in Pirna. Dann erlernte er das Schmiedehandwerk in Oberpoyritz und wurde Schmiedegeselle in Dresden-Niedersedlitz. Ab 1909 arbeitete er als Ankerwickler im Sachsenwerk Niedersedlitz. Der parteilose Willi Dörner zog 1940 nach Graupa.

In seiner Arbeitsstelle, dem Sachsenwerk Niedersedlitz, provozierte er Maschinenausfälle und verbreitete die aktuellen Kriegsereignisse. Außerdem versorgte er sowjetische und polnische Arbeiter_innen mit Lebensmitteln. Er wurde denunziert und 1941 verhaftet. Er wurde zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt, die er in Waldheim verbüßte.

Dann kam er, ohne seine Familie wiedergesehen zu haben, in ein "Arbeitserziehungslager" der Gestapo in Radeberg, wo er am 3. März 1945 verstarb. An drei Standorten erinnern Gedenkplätze in Radeberg an die Opfer des Lagers. 

Willi Dörner
   
Schifra Engler

Jüdin aus Pirna

Schifra Engler kam im Sommer 1906 mit ihrem Mann Jacob nach Pirna. Er war Trödelhändler aus Rumänien. Sie fand in Pirna mit ihren drei Töchtern Anna, Marie und Ilse ein neues Zuhause.

Nach dem Tod ihres Mannes gehörte Schifra Engler zu den rund 20 Jüd_innen, die es laut Volkszählung 1933 in der Stadt Pirna gab.

Am 10. Februar 1939 verließ Schifra Engler die Stadt und versuchte mit weiteren Verwandten aus Deutschland zu fliehen. Im Sommer 1941 fiel sie mit der Familie ihrer Tochter Anna einem Erschießungskommando zum Opfer. Ihre Tochter Marie und weitere Verwandte wurden im Warschauer Ghetto ermordet.

 Schifra Engler
   
Walter Hering

Antifaschist aus Schöna

Am 30. September 1910 wurde Walter Hering geboren. Er wurde Mitglied der KPD und war schon als junger Mann an Aktionen beteilgt. Im August 1934 schmuggelte er mit Genoss_innen verbotene Literatur nach Deutschland, darunter "Der Gegen-Angriff", der ab 1933 in Prag gedruckt wurde. 

Im April 1935 verurteilte der 1. Senat des Volksgerichtshofes 3 Männer aus Reinhardtsdorf/Schöna. Das Urteil für Walter Hering lautete 3 Jahre Gefängnis. Doch er überlebte die Haftbedingungen nicht. 

Am 11. Mai 1937 verstarb Walter Hering in der Landespflegeanstalt Pirna-Sonnenstein, in der später über 14.000 Menschen der Aktion T4 zum Opfer fielen. In Schöna erinnert ein Gedenkstein von 1948 an der Glaserschmiede im Haus Nr. 50 f an die Antifaschisten Walter Hering und Bernhardt Geißler. 

Walter Hering
   

Frieda Hänsel

Jüdin aus Sebnitz

Frieda Hänsel wurde am 29. Juni 1909 in Jeßnitz geboren. Damals hieß sie noch Eisenberg. Später wohnte sie dann in Sebnitz auf der Langen Straße 11.

Nach der Deportation aus dem Gestapo-Gefängnis verstarb sie in Auschwitz, einem der bekanntesten Konzentrationslager.

Der SS-Arzt in Auschwitz-Birkenau datierte Friedas Tod auf den 26. Februar 1943. Sie hinterließ ihren Mann Rudolf und ihren Sohn Günter.

Frieda Hänsel 
   

Anna Hirsch

Stadtverordnete aus Dohna

Anna Hirsch wurde am 14. November 1895 geboren und gehörte zur Widerstandsgruppe um Rudolf Gebauer.

Sie war Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und Gemeindevertreterin in Dohna. Anna Hirsch wurde im September 1938 verhaftet. Nach eineinhalb Jahren Untersuchungshaft kam sie zunächst in das KZ Ravensbrück und 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz.

Laut Bericht starb sie dort an den Folgen einer Flecktyphus-Epidemie.

Anna Hirsch
   
Kurt Höhne 

Aktivist aus Struppen 

Kurt Höhne gehörte zum antifaschistischen Widerstand in Struppen. Am 04. November 1933 wurde er mit anderen verhaftet und ins KZ Hohnstein gebracht. Im Gegensatz zu anderen Häftlingen wurde er aber nicht entlassen, sondern ins KZ Buchenwald deportiert. Das Oberlandesgericht Dresden verurteilte ihn wegen der illegalen Betätigung im Roten Frontkämpferbund. 

An den Folgen der Haft verstarb er am 03. Mai 1944 in Struppen. 

 Kurt Höhne
   
Martin Kretschmer

Pädagoge aus Bonnewitz

Martin Kretschmer wurde am 15. September 1897 in Rutenganio (Deutsch-Ostafrika) geboren. Nach persönlichen Erfahrungen mit Behinderten, begann er eine pädagogische Ausbildung und es entstand die Idee einer eigenen Einrichtung.

Im Oktober 1935 eröffnete er als Leiter das „Institut für seelenpflegebedürftige Kinder und Jugendliche“ in Bonnewitz bei Pirna. Im Sommer 1941 wurde Martin Kretschmer von der Gestapo verhaftet, die ihn ins KZ Sachsenhausen deportierte.

Am 19. Februar 1942 verstarb er im Außenlager Klinkerwerk. Heute gibt es in Bonnewitz wieder eine heilpädagogische Einrichtung.

 Martin Kretschmer
   

Paul Linde

Kommunist aus Berggießhübel

Das spätere Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) wurde am 24. Februar 1884 geboren. Ab 1927 lebte der Arbeiter dann in Berggießhübel.

Am 02. September wird Paul Linde wegen seiner antifaschistischen Aktivitäten in das Zuchthaus Waldheim bei Chemnitz eingeliefert.   

Am 20. Februar 1942 verstarb er im Konzentrationslager Sachsenhausen. Zur Erinnerung an ihn wurde an seinem ehemaligen Wohnhaus (Paul-Linde-Platz 103) eine Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht: "Der Antifaschist Paul Linde ging auf dieser Straße seinen Märtyrergang. Der Gegenwart zur Pflicht, der Nachwelt zur Mahnung."

Paul Linde
   

Herta Lindner

Bergsteigerin in der Sächsischen Schweiz

Herta Lindner wurde am 3. November 1920 in Mariaschein geboren. Nach dem Verbot kommunistischer Organisationen gründete sie mit anderen 1937 die Ortsgruppe „Mariaschein“ des Deutschen Jugendbundes. Ziel war es, Freundschaften über die Grenzen hinweg weiterzuführen oder zu knüpfen.

Als Bergsteigerin liebte sie die Sächsische Schweiz und nutzte die Möglichkeiten. Zeitweilig wohnte sie im heutigen Teplice.

Wegen ihres Engagements wurde sie verhaftet und mit anderen Antifaschist_innen zum Tode verurteilt. Das Urteil wegen Hochverrats wurde am 29. März 1943 vollstreckt. Wenige Tage später wurde auch ihr Vater hingerichtet.

Herta Lindner
   
Elfriede Lohse-Wächtler

Malerin aus Wehlen

Elfriede Lohse-Wächtler wurde am 4. Dezember 1899 in Dresden-Löbtau geboren. Mit bürgerlichem Namen hieß sie Anna Frieda Wächtler. Sie gehörte zum Umfeld der Kunstgruppe Dresdener Sezession 1919.

Nach einem Nervenzusammenbruch 1929 wurde sie behandelt und zwei Jahre später in die Heil- und Pflegeanstalt Arnsdorf eingewiesen. Im Dezember 1935 folgte die Zwangssterilisation und fünf Jahre später die Einweisung nach Pirna.

Am 31. Juli 1940 wurde sie Opfer der Euthanasie-Aktion T4 und in der Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein getötet. Sie ist eine von über 14.000 Menschen, die dort ermordet wurden.

Elfride Lohse-Wächtler
   

Alfred Möbius

Partisan aus Sebnitz

Alfred Möbius wurde am 26. Oktober 1907 in Sebnitz geboren. Er war aktiver Bergsteiger und Mitglied der „Naturfreunde“.

Nach einer Haft im Konzentrationslager Hohnstein emigrierte er 1935 in die Tschechoslowakische Republik. Zwei Jahre später wurde er Gruppenführer im Thälmann-Bataillon während des Spanischen Bürgerkriegs. Nach jahrelanger Haft musste er im Strafbatallion 999 der Wehrmacht kämpfen.

Nach Flucht und Widerstand in Griechenland wurde er in Skopje/Jugoslawien unter falschen Anschuldigungen am 10. März 1945 von Partisanen erschossen.

 
Alfred Möbius 
   
Friedrich Morche

Soldat aus Pirna

Friedrich Morche wurde am 18. Oktober 1905 geboren. Auf Grund seiner antifaschistischen Arbeit nach 1933 musste er in die Tschechoslowakei emigrieren.

Dort war er mit weiteren Familienmitgliedern aktiv im Grenzschmuggel. Zeitweilig war „Fritz“ im KZ Hohnstein interniert. Die allein erziehende Mutter Elisabeth unterstützte die sechs Brüder.

Später entschloss er sich als Soldat zu kämpfen. Als Angehöriger der tschechischen Auslandsarmee fiel Friedrich Morche am 5. November 1944 bei Epany in Frankreich.

Fritz Morche 
   

Arthur Pollack

Sozialdemokrat aus Copitz

Arthur Pollack wurde am 12. April 1885 bei Bad Schandau geboren. Er wohnte in Pirna und war ab 1908 Mitglied der SPD, für die er auch im Gemeinde- und Stadtrat aktiv war. Außerdem sang er im Arbeiterchor.

Am 12. Mai 1944 wurde der gelernte Metallarbeiter verhaftet, weil er öffentlich Kritik am Krieg äußerte. Die Gestapo deportierte ihn am 07. September 1944 in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Seine Frau erhielt einen letzten Brief am 25. Februar 1945. 

Vermutlich starb er dort bei der Evakuierung des Lagers. Das Amtsgericht Pirna stellte seinen Tod am 8.5.1945 fest.

 Arthur Pollack
   

Paul Reiche

Antifaschist aus Neundorf

Paul Reiche wurde am 25. August 1902 geboren und lebte in Pirna-Neundorf. Der parteilose Antifaschist war Mitglied des Roten Frontkämpferbunds, der als eingetragener Verein unter der Leitung der Kommunistischen Partei Deutschlands stand.

Paul Reiche organisierte Schmuggel-Aktionen. Er wurde wie viele andere verraten und starb in einer so genannten Strafdivision 999 auf dem Weg nach Griechenland.

 

 Paul Reiche
   

Fritz Richter

Kommunist aus Graupa

Fritz Richter wurde am 13. Oktober 1898 in Graupa geboren und wohnte mit seiner Familie auf der Lohngrinstraße 34. Er hatt 2 Schwestern und 4 Brüder, sein Vater führte ein Geschäft. 

Fritz arbeitete als Zimmermann und während des 1. Weltkriegs in die SPD ein. Politischer Zerwürfnisse mit der SPD ließen ihn 1932 in die KPD eintreten. Er wurde zu einem der führenden Köpfe. 

1934 verhaftete ihn die Gestapo und brachte ihn in das "Mathildenschlößchen" Dresden. Er verbüßte dann 18 Monate Haft im Zuchthaus Zwickau und kam 1935 in das Konzentrationslager Sachsenburg. Als "Wehrunwürdiger" musste er im Strafbataillon kämpfen, wo sich seine Spur verliert. 

Fritz Richter 
   
Walter Richter

Literaturschmuggler aus Dohma

Walter Richter war Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands. Er wurde am 19. Juli 1907 in Schmölln geboren und wohnte in Dohma.

Er arbeitete als Spinner. Von seinen Freund_innen wurde er „Florian“ genannt und zählte zu einer der wichtigsten Personen der illegalen Grenzarbeit.

Eine Schmuggelaktion in Altenberg wurde durch den Gestapo-Spion Gerhard Berthold verraten. Bei dem anschließenden Überfall wurden drei junge Antifaschisten getötet, darunter „Florian“. Dies geschah am 4. Juli 1935, wenige Tage vor dessen 28. Geburtstag.

 Walter Richter
   

Hermann Schlenkrich

Christ aus Zuschendorf

Hermann Schlenkrich wurde am 15. Januar 1878 geboren und wohnte in Pirna-Zuschendorf. Der überzeugte Christ arbeitete als Maurer. Seine Weigerung Mitglieder zu verraten, begründete er in einem Brief an die Polizei so:

„Als ein Zeuge Jehovas (völlig überzeugter Christ) betrachte ich es als eine unehrliche Handlung, Verrat am Volke des Herrn, dieser Gläubigen, gutgesinnten Menschen zu verüben. Das ist nicht des Herrn Wille, diese Adressen Preis zu geben.“

Vermutlich verstarb er bei der Evakuierung des KZ Sachsenhausen. Das Amtsgericht Pirna stellte am 8. Mai 1945 urkundlich seinen Tod fest.

Hermann Schlenkrich  
   

Erna Scholz

Kommunistin aus Heidenau

Erna Scholz wurde am 26. Oktober 1906 geboren. Die Heidenauer Textilarbeiterin war Mitglied der Bezirksleitung der Kommunistischen Partei Deutschlands. Sie versuchte mit Genoss_innen die KPD nach dem Verbot neu zu formieren und in der Illegalität zu arbeiten. Nach ihrer Verhaftung wird sie ins KZ Hohnstein gebracht, in dem sie schwer erkrankt.

Am 20. Januar 1935 stirbt sie an den Folgen der Haft in der Heilanstalt Coswig.

 

Erna Scholz 
   

Gerhard Schubert

Lehrer aus Lohmen

Gerhard Schubert wurde am 14. September 1887 geboren. Er war Mitglied der SPD und arbeitete als Lehrer.

Wegen seiner politischen Überzeugung und seinem Engagement gegen Faschismus wurde er schon am 17. März 1933 verhaftet und in das Konzen-trationslager Hohnstein gebracht.

Die Häftlinge mussten unter anderem die bekannten Serpentinen nach Hohnstein ausbauen. Die meisten von ihnen waren, wie Schubert, Oppositionelle. Nur wenige Tage überstand er die Marter durch die SA-Leute.

Am 28. März 1933 starb er in Gefangenschaft.

Gerhard Schubert
   

Arthur Thiermann

Grenzschmuggler aus Ebenheit

Thiermann wurde am 09. Januar 1901 geboren. Ab März 1933 gehörte er zu einer Gruppe politischer Emigrant_innen, die ihren Stützpunkt im Volkshaus Tyssa hatten und durch Walter Richter geleitet wurden. Thiermann hatte langjährige Erfahrung, als ehemaliger Funktionär der RFB und Leiter der Arbeiterwache. Er unterwies Genoss_innen im Umgang mit Waffen.

Zu einem Zwischenfall kam es beim Versuch illegale Publikationen über die Grenze zu schmuggeln. Nach Verrat konnte die Gestapo die Aktion verhindern. Zuerst wurde Walter Richter erschossen, dann Max Niklas. Es gelang Thiermann noch drei Angreifer zu verletzten, bevor auch er am 04. Juli 1935 bei Altenberg ermordet wurde. Dort erinnert an der "Schneise 31" ein Denkmal an die Ereignisse. 

Arthur Thiermann
   
   

140 Opfer der Nazi-Verbrechen in der Sächsischen Schweiz

Der Pirnaer Historiker Hugo Jensch hat aktuell eine Liste mit fast 140 Namen, von Menschen aus der Sächsischen Schweiz, die von den Nazis ermordet oder in den Tod getrieben wurden. Sie ist auf seiner Homepage www.geschichte-pirna.de einzusehen. 

Wir werden auf dieser Seite nach und nach Namen und Biografien veröffentlichen, denn wir wollen nicht vergessen... 

 

"Aufgearbeitet wäre die Vergangenheit erst dann, wenn die Ursachen des Vergangenen beseitigt wären." Theodor W. Adorno 

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Bund

Stadtplan: Jüdisches Leben in PirnaJüdisches Leben in Pirna war sehr vielschichtig. Sie halten nun einen Stadtplan in den Händen, der Ihnen zeigt, wo und wie Jüd_innen in der Pirnaer Altstadt gewohnt und gearbeitet haben. Sie werden nur an einem Ort in der Pirnaer Altstadt ein Gedenkzeichen entdecken, welches an jüdisches Leben erinnert. Dieser Stadtplan möchte das Leben jüdischer Menschen sichtbar machen - an sie erinnern. Zur Zeit des deutschen Faschismus wurden Jüd_innen verhaftet, vertrieben, ihre Geschäfte zerstört und enteignet.

Sie werden in Pirna vergeblich nach einer Synagoge, einer Mikwe (Tauchbad) oder einem Gemeindezentrum suchen. Für solche Einrichtungen gibt es keinerlei Hinweise. Gläubige Jüd_innen mussten zur Ausübung ihres Glaubens nach Dresden ausweichen. Auch außerhalb der Altstadt lebten Pirnaer Jüd_innen, so zum Beispiel auf der Breiten Straße oder auf der anderen Elbseite in Pirna Copitz.

Einen detaillierteren Einblick in die jüdische Geschichte Pirnas gibt Ihnen die Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz“. Wo diese gerade zu sehen ist, finden Sie auf unserer Webseite. → www.akubiz.de

Weiterführende Infos über Jüd_innen in Pirna finden Sie unter: → www.geschichte-pirna.de

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