Am Sonnabend in aller Frühe startete in Pirna ein Reisebus in Richtung Bayern. Junge Linke von Linkspartei.PDS und Alternativem Jugend- und Kulturzentrum Sächsische Schweiz fuhren gemeinsam zum „Tag der Demokratie“ nach Wunsiedel. Jahrelang hatten Alt- und Neonazis den Todestag des dort begrabenen Hitler-Stellvertreters und nationalsozialistischen Schreibtischmörders Rudolf Heß zu den größten Nazi-Aufmärschen in Europa genutzt. Bei diesen Aufmärschen wurde der Nationalsozialismus unverblümt verherrlicht und Heß zum Helden stilisiert. Alle Jahre wieder dieselben unwürdigen Schlagzeilen für den Ort, bis im vorigen Jahr bei vielen demokratisch gesinnten Bürgern das Maß endgültig voll war.
Vereinsfahrt in die Slowakei (Slovensky Raj) vom 31.07. - 06.08.
1.Tag: Gegen halb zehn fahren wir in Ostritz los. Wir überqueren die Grenze in Zittau und fahren durch Tschechien. Nach mehr als sieben Stunden kommen wir in die Slowakei. Als erstes sehen wir die Berge der Mala Fatra und der Westlichen Tatra. Erst einundzwanzig Uhr erreichen wir unser Ziel – die Ortschaft Spisský Stvrtok, im Slovensky Raj. Bis hierher waren wir etwa 600 Kilometer unterwegs.
Alljährlich finden in Wunsiedel Gedenkmärsche anlässlich des Todestages des Kriegsverbrechers Rudolf Heß statt. Am 21. August 2004 marschierten hier ca. 4500 Alt- und Neonazis. Der Heß-Gedenkmarsch hat sich neben den sog. "Trauermärschen" anlässlich des 13. Februar in Dresden zu einem Großevent der deutschen und internationalen Naziszene entwickelt. Solche Events werden als Schnittstelle für verschiedene Generationen und Spektren der extremen Rechten genutzt. Darüber hinaus bietet der Bezug auf Hitlerstellvertreter Rudolf Heß die symbolhafte Möglichkeit, ohne staatliche Repression direkt einem Protagonisten des Dritten Reiches zu huldigen.
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