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Gedenkstele für die Opfer des KZ Hohnstein

Rückblick auf die Gedenkveranstaltungen am 27. Januar 2014 in unserer Region

Der 27. Januar ist einer der Tage, an denen offiziell den Opfern des Nationalsozialismus gedacht wird. Er wurde gewählt, weil vor 69 Jahren sowjetische Truppen des Konzentrationslager Auschwitz befreit hatten. Das Lager steht wie kein anderes für die Verbrechen der Nazis.

Auch im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebrige wird in einigen Gemeinden der Tag genutzt, um zu gedenken, zu erinnern und zu mahnen. So findet die wohl größte Veranstaltung am Denkmal der VVN in Pirna statt. Menschen aus dem Umfeld der K2-Kulturkiste nahmen daran teil und legten einen Kranz nieder. Unter den Redner_innen war Sonja Pick von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die über Fritz Ehrlich sprach. Er leistete Widerstand gegen die Nazis und ist eines der zahlreichen Opfer der ehemaligen Amtshauptmannschaft Pirna.

Mitglieder des AKuBiZ e.V. nahmen an zwei anderen Veranstaltungen teil. Bereits am Sonntag vorher hatte die Stadt Hohnstein an das ehemalige Konzentrationslager eingeladen. Über 20 Gäste waren der Einladung gefolgt und hörten die Reden von Pfarrerin Katrin Jell und Steffen Richter. Frau Jell benannte die Verantwortung, die wir auch heute noch gegenüber Menschen haben, die auf der Flucht sind. Steffen Richter sprach an der fragwürdigen Gedenkstele, die 2007 trotz heftiger Kritik eingeweiht wurde, über Erinnerung und wies darauf hin "Die Einmaligkeit der nationalsozialistischen Verbrechen darf nicht in Frage gestellt oder gleichgesetzt werden. Diese Verantwortung haben wir gegenüber den  Opfern des Nationalsozialismus."

Am 27. Januar dann konnten wir die Veranstaltung in Heidenau erleben. Dort fand mit rund 80 Gästen die Gedenkfeier in der Kapelle des Nordfriedhofes statt. Die Organisator_innen hatten den Bonnewitzer Heimleiter Martin Kretschmer als Opfer des NS ausgesucht und ihn an Hand unserer Broschüre vorgestellt. Neben Bürgermeister Jürgen Opitz konnte auch Steffen Richter einige Worte sagen. Er erinnerte daran, dass ein Leben ohne Einschränkungen keine Selbstverständlichkeit ist und jede_r in die Situation kommen kann, auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein.  Die würdige Veranstaltung endete nach der Vorstellung der Geschichte Martin Kretschmers mit einer Kranzniederlegung.